Probenecid 500 mg/Probenecid Biokanol®/Probenecid Weimer®

Wirkstoff
Darreichungsform
Tabletten
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Tbl. enth.: Probenecid 500 mg

Sonstige Bestandteile: Hochdisperses Siliciumdioxid, mikrokristalline Cellulose, Hyprolose, Magnesiumstearat, Poly(O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz

Anwendungsgebiete

Zur Behandl. aller Formen v. Hyperurikämie im Blut u. deren Folgeerkrank. (wie z. B. Gicht), die ursächl. durch eine Vermehr. der Harnsäure im Blut entstanden sein können, mit Ausnahme v. Urat-Nephropathie, Urat-Nephrolithiasis, prim. Hyperurikämien, die mit einer Harnsäureüberprodukt. einhergehen, sek. Vermehr. der Harnsäure im Blut infolge einer medikamentösen od. Strahlenbehandl. v. Tumoren. Hinw.: Behandelt werden sollte erst ab Serum-Harnsäurewerten v. 8,5 mg/100 ml, sofern sie durch eine entsprech. Ernähr. nicht beherrschbar sind.

Dosierung

Zu Beginn der Behandl. beträgt die empf. TD 1 Wo. lang 2-mal ½ Tbl., danach 2-mal 1 Tbl. Behandl. mit dieser TD bis zur Normalisierung der Harnsäurewerte im Blut u. einem Abbau der Harnsäure(Urat)-Depots im Gewebe fortsetzen. Danach kann evtl. schrittw. eine Redukt. der Dos. erfolgen. Dos. bei Kdrn. >2 J.: anfangs tgl. 25 mg/kg KG in mehreren ED. Anschl. kann die TD auf 40 mg/kg KG erhöht werden. Die Tbl. sollen unzerkaut mit reichl. Flüssigk. nach einer Mahlz. eingenommen werden. Weit. Hinw. s. Fachinfo.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Eingeschr. Nierenfunkt., Pat. mit einer Neig. zu Nierensteinen, akuter Gichtanfall. Kdr. <2 J., Kdr. <20 kg KG.

Anwendungsbeschränkungen

Bek., vorbesteh. Blutbildungsstör., bei Pat. mit Magen-Darm-Beschwerden, od. mit Hinw. auf Magen-Darmgeschwüre in der Vorgeschichte. Bei vorbesteh. Blutbildungsstör.: regelm. Kontr. des Blutbildes. Auf eine mögl. Kreuzallergie zwischen Sulfonamid-Diuretika, Probenecid, Sulfamethoxazol u. Sulfonylharnstoffen achten.

Hinweis

Reaktionsvermögen! (V) Bei der Harnzuckerbest., basierend auf der Kupferreduktionsmethode, kann es unter der Ther. von Probenecid zu falsch-pos. Ergebnissen kommen.

(V) Standard-Hinweis: Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass z.B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.

Wechselwirkungen

Die harntreib. Wirk. von Probenecid wird durch Salicylate u. Mädesüßblüten als Teeaufguss abgeschwächt. Eine Wirkungsabschwäch. bzw. ein Wirkungsverlust von Probenecid tritt ein bei einer Komb. mit Diuretika u. Pyrazinamid. Gleichz. Anw. mit Probenecid: erhöhte Plasmaspiegel u. verstärkte Wirk. sowie NW folg. Wirkstoffe durch verlangsamte Ausscheid.: Captopril, Indometacin u. Ketoprofen, Diclofenac, Ibuprofen, Ketorolac, Naproxen, Sulindac, Paracetamol, Penicilline u. Cephalosporine, Chinolone, Dapson, Sulfonamide, Nitrofurantoin, Nalidixinsäure, Sulfonylharnstoffe, Thiopental, Lorazepam, p-Aminosalicylsäure, Rifampicin, Entacapon, Virustatika (z. B. Cidofovir, Aciclovir, Zidovudine, Ganciclovir, Zalcitapin), Methotrexat, Clofibrat, Diprophyllin, Famotidin. Bei gleichz. Gabe von Probenecid Wirkungsabschwäch. von Schleifendiuretika (z. B. Furosemid) bzw. Phenprocoumon.

Schwangerschaft

Strenge Ind.-stellungGr 5.

Gr 5 Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor.

Stillzeit

Strenge Ind.-stellungLa 1.

La 1 Es ist nicht bekannt, ob die Substanz in die Milch übergeht.

Nebenwirkungen

Zu Beginn einer Behandl. mit Probenecid kann es zu einem Gichtanfall kommen. Als Folge der erhöhten Harnsäureausscheid. in der Niere u. den ableit. Harnwegen können Harnsäurekristalle bzw. Harnsäuresteine gebildet werden. Durch die Ausscheid. von Harnsäurekristallen kann es zum Austritt von Blut u. Beschwerden beim Harnlassen kommen. Häufig: Reizerschein. des Magen-Darm-Traktes, wie Übelkeit, Brechreiz u. Völlegefühl, Hautreakt., wie Rötung, Nesselsucht, Zahnfleischentzünd., Haarausfall u. Hautjucken. Gelegentl.: nervöse Reizerschein., wie Benommenheit u. Kopfschmerzen. Sehr selten: schwere allerg. bedingte Hautreakt. (Erythema exsudativum multiforme) u. Lyell-Syndrom, Gelbsucht mit Leberzellschädig., Fieber, nephrot. Syndrom, Blutbildveränd. wie z. B. Leukopenie, Thrombozytopenie, Anämie, hämolyt. Anämie bei G6PD-Mangel.

Intoxikation

Ein spezif. Probenecid-Vergiftungsbild ist ebenso wie ein spezif. Antidot nicht bekannt. Als mögl. Folgen einer extremen Überdos. wurde in der Literatur das Auftreten von Erbrechen, Krampfanfällen, Stupor u. Koma beschrieben. Maßn.: resorptionsmindernde u. eliminationsbeschleunigende Maßn.; intensivmed. Maßn. sollten sich an den Sympt. orientieren.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
100 Tbl. 500 mg N3 00815765
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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30 Tbl. Biokanol N1 10853117
100 Tbl. Biokanol N3 10853123
30 Tbl. Weimer N1 15656723
100 Tbl. Weimer N3 15656746