Godamed® 100 mg ASS TAH

Darreichungsform
Tabletten
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

apothekenpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

Anwendungsgebiete

Instabile Angina pectoris – als Teil der Standardtherapie. Akuter Myokardinfarkt – als Teil der Standardtherapie. Reinfarktprophylaxe. Nach arteriellen gefäßchirurgischen oder interventionellen Eingriffen (z. B. nach ACVB, bei PTCA). Vorbeugung von transitorischen ischämischen Attacken (TIA) und Hirninfarkten, nachdem Vorläuferstadien aufgetreten sind.

Dosierung

Instabile Angina pectoris: 1 Tablette täglich. Akuter Myokardinfarkt: 1 Tablette täglich. Reinfarktprophylaxe: 3 Tabletten täglich. Nach arteriellen gefäßchirurgischen oder interventionellen Eingriffen (z. B. nach ACVB, bei PTCA): 1 Tablette täglich. Zur Vorbeugung von transitorischen ischämischen Attacken (TIA) und Hirninfarkten, nachdem Vorläuferstadien aufgetreten sind: 1 Tablette täglich. Art der Anwendung: Tabletten möglichst nach der Mahlzeit mit reichlich Flüssigkeit einnehmen. Nicht auf nüchternen Magen einnehmen! Zur Behandung bei akutem Myokardinfarkt sollte die 1. Tablette zerbissen oder zerkaut werden.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, andere Salicylate oder einen der sonstigen Bestandteile. Bei Asthmaanfällen in der Vergangenheit, die durch die Verabreichung von Salicylaten oder Substanzen mit ähnlicher Wirkung, insbes. nichtsteroidalen Antiphlogistika ausgelöst wurden. Akute gastrointestinale Ulzera. Hämorrhagische Diathese. Leber- und Nierenversagen. Schwere, nicht eingestellte Herzinsuffizienz. Kombination mit Methotrexat in einer Dosierung von 15 mg oder mehr pro Woche. Letztes Trimenon der Schwangerschaft in einer Dosierung oberhalb von 100 mg ASS/Tag.

Warnhinweis

Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Hinweis

Z 35 Natriumverbindungen
Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Wechselwirkungen

Antikoagulanzien/Thrombolytika: Blutungsrisiko erhöht. Thrombozytenaggregationshemmer, z.B. Ticlopidin, Clopidogrel: Verlängerte Blutunszeit möglich. Andere nichtsteroidale Analgetika/Antiphlogistika sowie Antirheumatika allgemein: Erhöhtes Risiko für gastrointestinale Blutungen und Ulzera. Systemische Glukokortikoide (mit Ausnahme von Hydrocortison als Ersatztherapie bei Morbus Addison): Erhöhtes Risiko für gastrointestinale Nebenwirkungen. Alkohol: Erhöhtes Risiko für gastrointestale Ulzera und -Blutungen. Digoxin: Erhöhung der Plasmakonzentration. Antidiabetika: Blutzuckerspiegel kann sinken. Methotrexat: Verminderung der Ausscheidung und Verdrängung aus der Plasmaproteinbindung durch Salicylate. Valproinsäure: Verdrängung aus der Plasmaproteinbindung durch Salicylate. SSRIs: Erhöhtes Risiko für gastrointestale Blutungen (synergistische Effekte). Aldosteronantagonisten (Spironolactonund Canrenoat), Schleifendiuretika (z. B. Furosemid), Antihypertonika (insbes. ACE-Hemmer), Urikosurika (z. B. Probenecid, Benzbromaron): Abschwächung der Wirkung. NSARs, z.B. Ibuprofen, Naproxen: Abschwächung des irreversiblen plättchenhemmenden Effekts von ASS möglich. Metamizol: Verminderte Wirkung von ASS auf die Thrombozytenaggregation möglich.

Schwangerschaft

Acetylsalicylsäure ist in Dosierungen von mehr als 100 mg/Tag im dritten Schwangerschaftstrimenon kontraindiziert. Dosen bis einschließlich 100 mg/Tag dürfen nur unter strenger geburtshilflicher Überwachung angewendet werden.

Stillzeit

ASS und seine Abbauprodukte gehen in geringen Mengen in die Muttermilch über. Bei Einnahmen > 150 mg sollte abgestillt werden.

Nebenwirkungen

Häufig: Gastrointestinale Beschwerden wie Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfälle, geringfügige Blutverluste aus dem GIT (Mikroblutungen). Gelegentlich: Gastrointestinale Ulzera, die sehr selten zur Perforation führen können, gastrointestinale Blutungen, Eisenmangelanämie (nach längerer Anwendung durch verborgene Blutverluste aus dem GIT), gastrointestinale Entzündungen, schwarzer Stuhl oder blutiges Erbrechen; Hautreaktionen (sehr selten bis hin zu Erythema exsudativum multiforme). Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, des Respirationstrakts, des GIT und des kardiovaskulären Systems, v. a. bei Asthmatikern, wie z. B. Blutdruckabfall, Anfälle von Atemnot, Rhinitis, verstopfte Nase, anaphylaktischer Schock oder Quincke Ödem. Selten bis sehr selten: Schwerwiegende Blutungen wie z. B. zerebrale Blutungen, besonders bei Patienten mit nicht eingestelltem Bluthochdruck und/oder gleichzeitiger Behandlung mit Antikoagulanzien (in Einzelfällen lebensbedrohlich), Hämolyse und hämolytische Anämie (bei Patienten mit schwerem Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel). Sehr selten: Hypoglykämie, Gichtanfall; Erhöhungen der Leberwerte; Nierenfunktionsstörungen und akutes Nierenversagen. Nicht bekannt: Kopfschmerzen, Schwindel, gestörtes Hörvermögen, Ohrensausen (Tinnitus), mentale Verwirrung; Blutungen wie z. B. Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Hautblutungen oder Blutungen des Urogenitaltraktes mit einer möglichen Verlängerung der Blutungszeit (kann über 4-8 Tage nach der Einnahme anhalten); bei Vorschädigungen der Darmschleimhaut kann es zur Ausbildung multipler Membranen im Darmlumen mit potentiell nachfolgender Stenosierung kommen.

Intoxikation

Chronische Überdosierung: Überwiegend zentralnervöse Störungen wie Benommenheit, Schwindel, Verwirrtheit oder Übelkeit („Salicylismus“). Akute leichte Überdosierung: Störungen des Säure-Basen-Gleichgewichtes, des Elektrolythaushaltes (z. B. Kaliumverluste), Hypoglykämie, Hautausschläge sowie gastrointestinale Blutungen, Hyperventilation, Ohrensausen, Übelkeit, Erbrechen, Beeinträchtigung von Sehen und Hören, Kopfschmerzen, Schwindel, Verwirrtheitszustände. Akute schwere Überdosierung: Delirien, Tremor, Atemnot, Schweißausbrüche, Exsikkose, Hyperthermie und Koma. Der Tod tritt i.d.R. durch Versagen der Atemfunktion ein. Therapie: Je nach Ausmaß, Stadium und klinischen Symptomen übliche Maßnahmen zur Verminderung der Resorption des Wirkstoffs, Kontrolle des Wasser- und Elektrolythaushaltes sowie der gestörten Temperaturregulation und Atmung.

Lagerungshinweise

Nicht über 30 °C lagern.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP KAEP
100 Tbl. N3 08621204
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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10×50 Tbl. KP 08672093