Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 Weichkps. enth.: Calcitriol 0,25 μg/0,5 μg
Sonstige Bestandteile: Butylhydroxyanisol, Butylhydroxytoluol, mittelkettige Triglyceride, Gelatine, Glycerol 85%, Lösung von partiell dehydratisiertem Sorbitol (Ph. Eur.), Eisen(III)-oxid (E 172), -0,25 μg Weichkps. zusätzl.: Titandioxid (E 171)
Anwendungsgebiete
Renale Osteodystrophie bei Pat. mit chronischer Niereninsuffizienz zur Korrektur eines gestörten Calcium- u. Phosphatstoffwechsels.
Dosierung
Anfangsdos.: 1 Weichkps. 0,25 μg tgl. Weitere Angaben s. Gebrauchs- bzw. Fachinfo.
Gegenanzeigen
V 15 Vitamin D₂, D₃ und deren Derivate (Alfacalcidol, Calcifediol, Calcitriol, Colecalciferol, Ergocalciferol, Paricalcitol) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Hypercalcämie |
Anwendungsbeschränkungen
V 15 Vitamin D₂, D₃ und deren Derivate (Alfacalcidol, Calcifediol, Calcitriol, Colecalciferol, Ergocalciferol, Paricalcitol) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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a | Nierensteine in der Vorgeschichte | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
b | Sarkoidose (Morbus Boeck) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sorgfältige Überwachung bei: | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
c | Eingeschränkter Beweglichkeit (Gipsverband) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
d | Pat., die mit Benzothiadiazin-Derivaten behandelt werden | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
e | Pseudohypoparathyreoidismus (Der Vitamin-D-Bedarf kann durch die phasenweise normale Vitamin-D-Empfindlichkeit herabgesetzt sein. Cave: Überdosierung!) |
Wechselwirkungen
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Benzothiadiazin-Derivate | Hypercalcämie-Risiko erhöht |
Vitamin D u. seine Abkömmlinge (z. B. Dihydrotachysterol) dürfen nicht gleichz. mit Calcitriol-Nefro verabreicht werden. Da Calcitriol-Nefro auch den Phosphattransport in Darm, Nieren u. Knochen beeinflusst, müssen sich die Gaben Phosphatbinder (z. B. Aluminiumhydroxid enthaltene Mittel) nach der Serumphosphat-Konz. richten (Normalwerte: 2-5 mg/100 ml bzw. 0,65-1,62 mmol/l). Magnesium enthaltende Medikamente (z. B. magensäurebindende Präparate) dürfen bei niereninsuffizienten Pat. währ. der Therapie mit Calcitriol-Nefro nicht verabreicht werden, da es sonst zu erhöhtem Magnesiumgehalt des Blutes kommen kann. Bei gleichz. Einnahme von Digitalis-Präparaten ist vorsichtig zu dosieren, da bei diesen Pat. unter einer Hyperkalzämie Rhythmusstörungen auftreten können. Colestyramin kann die Resorption fettlöslicher Vitamine im Darm einschränken u. daher auch die Resorption von Calcitriol-Nefro im Darm stören. Es besteht ein funktioneller Antagonismus zwischen der Förderung der Calciumaufnahme durch Calcitriol u. ihrer Hemmung durch Corticoide. Werden gleichz. Barbiturate od. Antikonvulsiva verabreicht, können höhere Dosen von Calcitriol erforderlich sein.
Schwangerschaft
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Strenge Indikationsstellung. Kontraindiziert (über die Substitution hinausgehende hochdosierte Anwendung). Bei Überdosierung (Hypercalcämie, diaplazentarer Übergang von Vitamin-D-Metaboliten auf den Feten) besteht teratogenes Risiko: körperliche u. geistige Entwicklungsverzögerung, besondere Formen der Aortenverengung. |
Stillzeit
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Vitamin D u. seine Stoffwechselprodukte gehen in die Muttermilch über. Eine auf diesem Wege erzeugte Überdosierung beim Säugling ist nicht beobachtet worden. |
Nebenwirkungen
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Nervensystem und Psyche | (a) | Psychische Symptome, Bewusstseinsstörungen (s. a Serumcalciumerhöhung) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gastrointestinaltrakt | (a) | Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, verstärktes Durstgefühl (s. a Serumcalciumerhöhung) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Elektrolyte | a | Serumcalciumerhöhung mit akuten Folgen: Herzrhythmusstörungen, Übelkeit, Erbrechen, psychische Symptome, Bewusstseinsstörungen u. chronischen Folgen: vermehrter Harndrang, verstärktes Durstgefühl, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Nierensteinbildung, Nierenverkalkung, Verkalkung in Geweben außerhalb des Knochens, in Einzelfällen tödliche Verläufe (bei Überdosierung) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Herz | (a) | Herzrhythmusstörungen (s. a Serumcalciumerhöhung) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Urogenitaltrakt | (a) | Vermehrter Harndrang, Nierensteinbildung, Nierenverkalkung (s. a Serumcalciumerhöhung) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sonstiges | (a) | Verkalkung in Geweben außerhalb des Knochens (s. a Serumcalciumerhöhung) |
Intoxikation
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Ergocalciferol (Vitamin D₂) u. Colecalciferol (Vitamin D₃) steigern die Calcium- u. Phosphatabsorption aus dem Darmlumen u. mobilisieren Calcium aus dem Knochen. Hierbei ist Vitamin D mehr antirachitisch aktiv, dessen Reduktionsprodukt DHT (Dihydrotachysterol) ist wirksamer bei der Calcium-Mobilisation aus dem Knochen. Alle diese Stoffe besitzen nur eine relativ geringe therapeutische Breite. Die toxische Grenzschwelle liegt beim Erwachsenen für Vitamin D bei >0,5 mg/d, für DHT bei >0,25 mg/d. Einmalige akute Dosen wirken jedoch in der Regel nicht toxisch. Bei Überdosierung kommt es neben einem Anstieg von Phosphor im Serum u. Harn zum Hypercalcämiesyndrom, später auch hierdurch zur Calciumablagerung in den Geweben u. v. a. in der Niere (Nephrolithiasis, Nephrocalcinose) u. den Gefäßen (Hypertonie). Das klinische Bild des Hypercalcämiesyndroms ist uncharakteristisch: Schwäche, Müdigkeit, Abgespanntheit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen u. Diarrhö. Bei verminderter Konzentrationsfähigkeit der Niere ferner Polyurie, Polydipsie, Nykturie u. Proteinurie. V. a. beim Vorherrschen eines Psychosyndroms mit Verwirrtheit wird das Vergiftungsbild leicht verkannt (z. B. Diabetes mellitus, Malignom, Psychose). Diagnostisch charakteristisch ist der Anstieg des Calciums, des Phosphors u. des NPN im Plasma bzw. Serum, u. U. auch eine röntgenologisch feststellbare Osteoporose u. Gewebs- bzw. Nierenverkalkungen. Wiederholte Serumcalciumkontrollen! Knochenhistologie! | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Therapie | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stopp der Zufuhr, calciumarme Diät. Bei ausreichender Nierenfunktion wirken Infusionen mit isotonischer NaCl-Lösung (3-6 l in 24 Stunden) mit Zusatz von Furosemid sowie u. U. auch 15 mg/kg Körpergewicht/Stunde. Natriumedetat unter fortlaufender Calcium- u. EKG-Kontrolle recht zuverlässig calciumsenkend. Bei Oligo-Anurie ist dagegen eine Hämodialysetherapie indiziert. Glucocorticoide u. Calcitonin können versucht werden. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Cave | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Todesfälle oft auch nach Normalisierung des Serumcalciumspiegels! |
Lagerungshinweise
Lagerungshinweis!
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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20 Weichkps. 0,25 μg | N1 | 18601740 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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50 Weichkps. 0,25 μg | N2 | 18601757 | ||
100 Weichkps. 0,25 μg | N3 | 18601786 | ||
100 Weichkps. 0,5 μg | N3 | 18601792 |