Mictonetten® 10 mg

Wirkstoff
Darreichungsform
überzogene Tabletten
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 überz. Tbl. enth.: Propiverin-HCl 10 mg

Sonstige Bestandteile: Lactose-Monohydrat, Cellulosepulver, Magnesiumstearat, Sucrose, Talkum, Weißer Ton, Calciumcarbonat, Titandioxid (E 171), Arabisches Gummi, Hochdisp. Siliciumdioxid, Macrogol 6000, Glucose-Monohydrat, Eisen(III)-hydroxid-oxid×H2O (E 172)

Anwendungsgebiete

Symptomatische Behandlung von Harninkontinenz und/oder erhöhter Miktionsfrequenz und Harndrang mit überaktiver Blase oder neurogener Detrusorhyperaktivität durch Rückenmarkschädigung.

Dosierung

Kinder: 0,8 mg/kg KG/d in 2-3 Einzeldosen, Erwachsene: 30-45 mg/d.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Darmobstruktion, ausgeprägte Blasenentleerungsstörungen mit vorhersehbarem Harnverhalt, Myasthenia gravis, Darmatonie, schwere Colitis ulcerosa, toxisches Megacolon, unbehandeltes Engwinkelglaukom, moderate oder ausgeprägte Leberfunktionsstörungen, Tachyarrhythmien.

Anwendungsbeschränkungen

Z 25 Kohlenhydrate (Fructose, Galactose, Glucose, Honig, Invertzucker, Sucrose (Saccharose)) c, e
c Glucose:Orale Anwendung: Glucose-Galactose-Malabsorption
e Sucrose (Saccharose): Orale Anwendung: Hereditäre Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption, Sucrase-Isomaltase-Mangel
Z 30 Lactose
Orale Anwendung: Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Autonome Neuropathie, Nierenfunktionsstörungen, Leberfunktionsstörungen.

Hinweis

Reaktionsvermögen! (S)

(S) Sehleistungsverändernde Arzneimittel, Ophthalmika, Spasmolytika (peripher wirkende Anticholinergika), Cholinergika: Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch die Sehleistung und somit das Reaktionsvermögen im Straßenverkehr oder bei der Bedienung von Maschinen beeinflussen.

Wechselwirkungen

Wirkungsverstärkung bei trizyklischen Antidepressiva (z. B. Imipramin), Tranquilizern (z. B. Benzodiazepine), Anticholinergika, Amantadin, Neuroleptika (z. B. Phenothiazine) und Beta-Sympathikomimetika. Wirkungsabschwächung bei Cholinergika. Mögliche Verringerung der Wirkung von Prokinetika wie Metoclopramid. Isoniazid: sehr selten Blutdrucksenkung. Mögliche Wechselwirkungen mit Arzneimitteln, die durch CYP3A4 metabolisiert werden.

Schwangerschaft

Strenge Ind.-stellungGr 5.

Gr 5 Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor.

Stillzeit

Strenge Ind.-stellungLa 1.

La 1 Es ist nicht bekannt, ob die Substanz in die Milch übergeht.

Nebenwirkungen

Sehr häufig: Mundtrockenheit. Häufig: Akkommodationsstörungen, Sehstörungen, Müdigkeit und Erschöpfung, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Dyspepsie, Obstipation. Gelegentlich: Übelkeit/Erbrechen, Schwindel, Tremor, Harnverhalt, Erröten, Geschmacksstörungen, Blutdrucksenkung mit Benommenheit, Juckreiz, Blasen- und Harnröhrensymptome. Selten: Ausschlag, Überempfindlichkeit, Tachykardie. Sehr selten: Palpitationen, Unruhe, Verwirrtheit. Unbekannte Häufigkeit: Halluzinationen, Sprachstörungen. Zusätzl. bei Kindern: Appetitlosigkeit, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen. Alle NW sind reversibel.

Intoxikation

Symptome: Es können periphere Symptome und zentralnervöse Störungen auftreten, z. B.: starke Mundtrockenheit, Bradykardie, im weiteren Verlauf Tachykardie möglich, Mydriasis und Akkommodationsstörungen, Harnverhalt; Hemmung der Darmmotilität, Unruhe, Verwirrtheit, Halluzinationen, Konfabulation, Schwindel, Übelkeit, Sprachstörungen und Muskelschwäche. Behandlung: Aktivkohle, Magenspülung unter Intubationsschutz und Verwendung eines eingeölten Schlauches (trockene Schleimhäute), wenn innerhalb einer Stunde nach Aufnahme von Propiverin. Erbrechen darf nicht induziert werden. Forcierte Diurese oder Hämodialyse nicht effektiv wirksam. Bei schweren zentralen anticholinergen Nebenwirkungen (z. B. Halluzinationen, ausgeprägte Erregungszustände) Physostigmin als Antidot. Bei Krampfanfällen oder ausgeprägten Erregungszuständen: Benzodiazepine. Bei Atemdepression: künstliche Beatmung. Bei Harnverhalt: Katheterisierung. Bei Mydriasis: Pilocarpin-Augentropfen und/oder Abdunkeln des Patientenzimmers.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
28 überz. Tbl. N1 12438753
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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49 überz. Tbl. N2 12438776
98 überz. Tbl. N3 12438782