Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 Filmtbl. enth.: Olaparib 100 mg/150 mg
Sonstige Bestandteile: Tablettenkern: Copovidon, hochdisperses Siliciumdioxid, Mannitol (Ph. Eur.), Natriumstearylfumarat (Ph. Eur.), Filmüberzug: Hypromellose, Macrogol (400), Titandioxid (E 171), Eisen(III)-hydroxid-oxid×H2O (E 172), 150 mg zusätzl.: Eisen(II,III)-oxid (E 172)
Anwendungsgebiete
Ovarialkarzinom: Als Monotherapie für die: -Erhaltungstherapie von erwachsenen Patientinnen mit einem fortgeschrittenen (FIGO-Stadien III und IV) BRCA1/2-mutierten (in der Keimbahn und/oder somatisch), high-grade epithelialen Ovarialkarzinom, Eileiterkarzinom oder primären Peritonealkarzinom, die nach einer abgeschlossenen Platin-basierten Erstlinien-Chemotherapie ein Ansprechen (vollständig oder partiell) haben. -Erhaltungstherapie von erwachsenen Patientinnen mit einem Platin-sensitiven Rezidiv eines high-grade epithelialen Ovarialkarzinoms, Eileiterkarzinoms oder primären Peritonealkarzinoms, die auf eine Platin-basierte Chemotherapie ansprechen (vollständig oder partiell). In Kombination mit Bevacizumab für die Erhaltungstherapie von erwachsenen Patientinnen mit einem fortgeschrittenen (FIGO-Stadien III und IV) high-grade epithelialen Ovarialkarzinom, Eileiterkarzinom oder primären Peritonealkarzinom, die nach einer abgeschlossenen Platin-basierten Erstlinien-Chemotherapie in Kombination mit Bevacizumab ein Ansprechen (vollständig oder partiell) haben und deren Tumor mit einem positiven Status der homologen Rekombinations-Defizienz (HRD) assoziiert ist. Der Status HRD-positiv ist definiert entweder durch eine BRCA1/2-Mutation und/oder genomische Instabilität. Mammakarzinom: Als Monotherapie oder in Kombination mit einer endokrinen Therapie für die adjuvante Behandlung von erwachsenen Patienten mit Keimbahn-BRCA1/2-Mutationen, die ein HER2-negatives Mammakarzinom im Frühstadium mit hohem Rezidivrisiko haben und zuvor mit neoadjuvanter oder adjuvanter Chemotherapie behandelt wurden. Als Monotherapie für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit BRCA1/2-Mutationen in der Keimbahn, die ein HER2-negatives, lokal fortgeschrittenes oder metastasiertes Mammakarzinom haben. Die Patienten sollten zuvor mit einem Anthrazyklin und einem Taxan im (neo)adjuvanten oder metastasierten Setting behandelt worden sein, es sei denn, die Patienten waren für diese Behandlungen nicht geeignet. Patienten mit Hormonrezeptor (HR)-positivem Mammakarzinom sollten außerdem eine Krankheitsprogression während oder nach einer vorherigen endokrinen Therapie aufweisen oder für eine endokrine Therapie nicht geeignet sein. Adenokarzinom des Pankreas: Als Monotherapie für die Erhaltungstherapie von erwachsenen Patienten mit Keimbahn-BRCA1/2-Mutationen, die ein metastasiertes Adenokarzinom des Pankreas haben und deren Erkrankung nach einer mindestens 16-wöchigen Platin-haltigen Behandlung im Rahmen einer Erstlinien-Chemotherapie nicht progredient war. Prostatakarzinom: Als Monotherapie für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (mCRPC) und BRCA1/2-Mutationen (in der Keimbahn und/oder somatisch), deren Erkrankung nach vorheriger Behandlung, die eine neue hormonelle Substanz (new hormonal agent) umfasste, progredient ist. In Kombination mit Abirateron und Prednison oder Prednisolon für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit mCRPC, bei denen eine Chemotherapie nicht klinisch indiziert ist. Endometriumkarzinom: Lynparza in Kombination mit Durvalumab wird angewendet für die Erhaltungstherapie von erwachsenen Patientinnen mit primär fortgeschrittenem oder rezidivierendem Endometriumkarzinom mit Mismatch-Reparatur-Profizienz (pMMR), deren Erkrankung während der Erstlinienbehandlung mit Durvalumab in Kombination mit Carboplatin und Paclitaxel nicht progredient war.
Dosierung
Monotherapie oder Kombination mit anderen Arzneimitteln: 300 mg (zwei 150-mg-Tabletten) 2-mal täglich (Tagesgesamtdosis 600 mg). Wenn Lynparza in Kombination mit Bevacizumab als Erstlinien-Erhaltungstherapie bei high-grade epithelialem Ovarialkarzinom, Eileiterkarzinom oder primärem Peritonealkarzinom nach einer abgeschlossenen Platin-basierten Erstlinien-Chemotherapie mit Bevacizumab angewendet wird, beträgt die Dosis von Bevacizumab 15 mg/kg alle 3 Wochen. Wenn Lynparza in Kombination mit Abirateron zur Behandlung von Patienten mit mCRPC angewendet wird, beträgt die Dosis von Abirateron 1000 mg oral 1-mal täglich. Abirateron sollte zusammen mit 2-mal täglich 5 mg Prednison oder Prednisolon oral gegeben werden. Wenn Lynparza in Kombination mit Durvalumab für die Erhaltungstherapie von Patientinnen mit primär fortgeschrittenem oder rezidivierendem Endometriumkarzinom mit MMR-Profizienz (pMMR) angewendet wird, deren Erkrankung während der Erstlinienbehandlung mit Durvalumab in Kombination mit Carboplatin und Paclitaxel nicht progredient war, beträgt die Dosis von Durvalumab 1500 mg alle 4 Wochen. Die 100-mg-Tablette steht für Dosisreduktionen zur Verfügung. Beim Auftreten von Nebenwirkungen Dosisunterbrechung und/oder Dosisreduktion möglich. Falls ein starker oder moderater CYP3A-Inhibitor angewendet werden muss, sowie bei mäßig eingeschränkter Nierenfunktion, sollte die Dosis von Olaparib reduziert werden. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Gegenanzeigen
Anwendungsbeschränkungen
Warnhinweis
Eine Untersuchung des großen Blutbilds bei Behandlungsbeginn und nachfolgende monatliche Kontrollen werden für die ersten 12 Behandlungsmonate sowie danach in periodischen Abständen empfohlen. Bei schwerwiegender hämatologischer Toxizität oder einer erforderlichen Bluttransfusion sollte die Behandlung unterbrochen und eine entsprechende hämatologische Untersuchung veranlasst werden. Wenn die Blutparameter auch nach 4-wöchiger Unterbrechung der Behandlung klinisch abnormal bleiben, wird eine Analyse des Knochenmarks und/oder eine zytogenetische Blutanalyse empfohlen. Wenn PRCA oder AIHA bestätigt werden, sollte die Behandlung mit Lynparza und Durvalumab abgesetzt werden. Männliche Patienten sollten während und noch 3 Monate nach der letzten Einnahme kein Sperma spenden. Ausführliche Informationen zu hämatologischer Toxizität, myelodysplastischem Syndrom/akuter myeloischer Leukämie, venösen thromboembolischen Ereignissen, Pneumonitis, Lebertoxizität, Embryo-fetaler Toxizität, Schwangerschaft/Empfängnisverhütung und Wechselwirkungen siehe Fachinformation.
Hinweis
Z 35 Natriumverbindungen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“. |
Wechselwirkungen
Schwangerschaft
Sollte während einer Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die während der Therapie und noch 6 Monate nach der letzten Einnahme von Lynparza kein zuverlässiges Verhütungsmittel verwenden, nicht angewendet werden. Frauen im gebärfähigen Alter sollten während der Behandlung nicht schwanger werden und bei Behandlungsbeginn nicht schwanger sein. Ein Schwangerschaftstest sollte bei allen Patientinnen im gebärfähigen Alter vor Behandlungsbeginn durchgeführt und regelmäßig während der Behandlung in Betracht gezogen werden. Frauen im gebärfähigen Alter müssen vor Beginn der Therapie, während der Therapie und noch 6 Monate nach der letzten Einnahme von Lynparza zwei zuverlässige Verhütungsmethoden anwenden, es sei denn, Enthaltsamkeit ist die gewählte Verhütungsmethode. Es werden zwei hocheffektive und einander ergänzende Verhütungsmethoden empfohlen. Männliche Patienten müssen während und noch 3 Monate nach der letzten Einnahme von Lynparza beim Geschlechtsverkehr mit schwangeren Frauen oder Frauen im gebärfähigen Alter ein Kondom verwenden. Partnerinnen männlicher Patienten müssen außerdem eine hocheffektive Verhütungsmethode anwenden, wenn sie im gebärfähigen Alter sind. Während und noch 3 Monate nach der letzten Einnahme von Lynparza sollten männliche Patienten kein Sperma spenden. Da es nicht ausgeschlossen werden kann, dass Olaparib durch eine Enzym-Induktion die Exposition von CYP2C9-Substraten verringern könnte, kann die Wirksamkeit einiger hormoneller Kontrazeptiva bei gleichzeitiger Gabe von Olaparib reduziert sein. Daher sollte eine zusätzliche nicht hormonelle Kontrazeptionsmethode während der Behandlung in Betracht gezogen werden. Für Frauen mit hormonabhängigem Krebs sollten zwei nicht hormonelle Verhütungsmethoden in Betracht gezogen werden.
Stillzeit
In Anbetracht der pharmakologischen Eigenschaften darf während der Lynparza-Therapie und noch 1 Monat nach Einnahme der letzten Dosis nicht gestillt werden. Es ist nicht bekannt, ob Olaparib oder seine Metaboliten beim Menschen in die Muttermilch übergehen.
Nebenwirkungen
Häufigkeit aller CTCAE-Grade: Sehr häufig: Anämie, Neutropenie, Thrombozytopenie, Leukopenie; verminderter Appetit; Schwindel, Kopfschmerzen, Dysgeusie; Husten, Dyspnoe; Erbrechen, Diarrhö, Übelkeit, Dyspepsie; Fatigue (einschließlich Asthenie). Häufig: Lymphopenie, Thrombozytopenie; Transaminasen erhöht; Stomatitis, Schmerzen im Oberbauch; Hautausschlag; erhöhter Kreatininwert im Blut; venöse Thromboembolie. Gelegentlich: MDS/AML; Überempfindlichkeit; Pneumonitis; Dermatitis; erhöhtes mittleres Zellvolumen. Selten: Angioödem; Erythema nodosum. Häufigkeit des CTCAE-Grades 3 und darüber: Sehr häufig: Anämie. Häufig: Neutropenie, Thrombozytopenie, Leukopenie, Lymphopenie; Dyspnoe; Erbrechen, Übelkeit; Fatigue (einschließlich Asthenie); venöse Thromboembolie. Gelegentlich: MDS/AML; verminderter Appetit; Schwindel, Kopfschmerzen; Husten, Pneumonitis; Stomatitis, Diarrhö; Hautausschlag. Selten: Überempfindlichkeit; Dyspepsie, Schmerzen im Oberbauch; erhöhter Kreatininwert im Blut. Nicht bekannt: Arzneimittelbedingter Leberschaden. Zusätzliche Nebenwirkung berichtet in einer klinischen Studie mit Lynparza in Kombination mit Durvalumab: Häufig: Aplasie der roten Zelllinie. Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen und weitere Hinweise siehe Fachinformation.
Intoxikation
Lagerungshinweise
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen. Bezüglich der Temperatur sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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112 (2×56) Filmtbl. 100 mg | 13704300 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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112 (2×56) Filmtbl. 150 mg | 13704317 |