Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 Filmtbl. enth.: Perindopril 4,75 mg (entspr. 7 mg Perindopril-Arginin), Amlodipinbesilat 6,935 mg (entspr. 5 mg Amlodipin), Indapamid 2,5 mg
Sonstige Bestandteile: Tablettenkern: Calcium-Carbonat-Stärke-Gemisch: Calciumcarbonat 90%, vorverkleisterte Maisstärke 10%, mikrokristalline Cellulose (E 460), Croscarmellose-Natrium (E 468), Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich] (E 470b), hochdisperses Siliciumdioxid, vorverkleisterte Maisstärke, Filmüberzug: Glycerol (E 422), Hypromellose 6 CP (E 464), Macrogol 6000, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich] (E 470b), Titandioxid (E 171)
Anwendungsgebiete
Substitutionstherapie zur Behandlung der essentiellen Hypertonie bei Erwachsenen, welche bereits mit einer Fixdosiskombination aus Perindopril/Amlodipin und mit Indapamid in denselben Dosierungen gut eingestellt sind.
Dosierung
1 Filmtablette täglich, vorzugsweise morgens und vor einer Mahlzeit. Nicht als Initialtherapie geeignet. Dosisanpassung unter Verwendung der Einzelsubstanzen. Schwere Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance (ClKr) < 30 ml/min): kontraindiziert. Starke Leberfunktionsstörung: kontraindiziert. Kinder und Jugendliche: Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen (keine Daten).
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, ACE-Hemmer, Dihydropyridinderivate, andere Sulfonamidderivate oder einen der sonstigen Bestandteile; schwere Nierenfunktionsstörung (ClKr < 30 ml/min); Angioödem in Anamnese im Zusammenhang mit vorausgegangener ACE-Hemmer-Therapie; hereditäres oder idiopathisches Angioödem; 2. und 3. Schwangerschaftstrimester; hepatische Enzephalopathie; schwere Leberfunktionsstörung; Hypokaliämie, schwere Hypotonie; Schock, einschließlich kardiogener Schock; Obstruktion des linksventrikulären Ausflusstrakts (z. B. hochgradige Aortenstenose); hämodynamisch instabile Herzinsuffizienz nach akutem Myokardinfarkt; gleichzeitige Anwendung mit Aliskiren bei Diabetes mellitus oder Nierenfunktionsstörung (GFR <60 ml/min/1,73 m2); gleichzeitige Anwendung mit Sacubitril/Valsartan-Therapie, Behandlung mit Perindopril frühestens 36 h nach der letzten Dosis Sacubitril/Valsartan beginnen; extrakorporale Behandlung, bei denen Blut mit negativ geladenen Oberflächen in Kontakt kommt (Dialyse/Hämofiltration mit High-Flux-Membranen, LDL-Apherese mit Dextransulfat); signifikante bilaterale Nierenarterienstenose oder Arterienstenose bei Einzelniere.
Anwendungsbeschränkungen
Bes. Warnhinw.: Lichtempfindlichkeit: Behandl. absetzen. Überempfindlichkeit/Angioödem/Intestinales Angioödem: Beh. absetzen u. Überwachung bis Sympt. vollst. abgeklungen; in Verb. m. Kehlkopfödem kann Angioödem tödl. sein; Kombination m. Sacubitril/Valsartan (kontraind. aufgr. erhöhten Risikos für Angioödem): Min. 36 Std. Abstand zw. jew. Dosis Sacubitril/Valsartan bzw. Viacorind. Erhöhtes Risiko f. Angioödem (z.B. Anschwellen d. Atemwege od. d. Zunge, m. od. o. Atembeschw.) b. gleichz. Anw. v. ACE-Hemmern m. NEP-Inhibitoren (z.B. Racecadotril), mTOR-Inhibitoren (z.B. Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus) od. Gliptinen (z.B. Linagliptin, Saxagliptin, Sitagliptin, Vildagliptin) mgl. Vorsicht b. Behandlungsbeginn m. Racecadotril, mTOR-Inhibitoren (z.B. Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus) u. Gliptinen (z.B. Linagliptin, Saxagliptin, Sitagliptin, Vildagliptin) b. Patienten, die bereits ACE-Hemmer bekommen. Anaphylaktoide Reaktion während Desensibilisierung: vorüberg. Absetzen d. Beh.; Reakt. traten b. versehentl. erneuter Einnahme wieder auf. Neutropenie/Agranulozytose/Thrombozytopenie/Anämie: äußerste Vorsicht b. kollagenösen vaskulären Erkrankungen, immunsuppressiver Therapie, Allopurinol od. Procainamid, od. Kombination dieser Faktoren v.a. b. vorbestehender Nierenfunktionsstörung; z.T. schwere Infektionen mgl.; regelm. Kontr. d. Leukozytenzahl. Duale Blockade RAAS: ACE-Hemmer und AT2-Antagonisten b. diabetischer Nephropathie nicht gleichz. anw. Primärer Aldosteronismus: Anw. nicht empf. b. primärem Hyperaldosteronismus (keine Wirksamk. von RAAS-hemmenden Arzneim.). Schwangerschaft: kein Beh.beginn währ. Schwangerschaft, Anw. beenden u. falls mgl. auf altern. blutdrucksenk. Beh. umstellen. Nierenfunktion: bei best. Bluthochdruckpatienten ohne vorbesteh. erkennbare Nierenläsionen u. m. anhand v. Nierenbluttest belegter Niereninsuffizienz, Anw. einstellen u. m. niedrigerer Dosis od. nur einem Arzneistoff erneut starten. Kontrolle v. Kreatinin u. Kalium 2 Wochen n. Therapiebeginn u. dann alle 2 Mon. während d. therapeutischen Stabilisierungsphase. Bei bilateraler Nierenarterienstenose od. Nierenarterienstenose b. Einzelniere: nicht empfohlen. Risiko f. arterielle Hypotonie u./od. Niereninsuffizienz (b. Herzinsuffizienz, Wasser- u. Elektrolytverarmung, niedrigem Blutdruck, Nierenarterienstenose, kongestiver Herzinsuffizienz od. Leberzirrhose m. Ödem u. Aszites): Therapiebeginn m. niedr. Dos. u. schrittw. erhöhen. Nierentransplantation: nicht empf. Renovaskuläre Hypertonie: Risiko für Hypotonie u. Niereninsuffizienz bei bilateraler Nierenarterienstenose od. Arterienstenose b. Einzelniere erhöht, evtl. verstärkt durch Diuretika. Verlust d. Nierenfunktion (geringfügige Änderungen im Serumkreatinin) auch b. Pat. m. unilateraler Nierenarterienstenose mgl. Hepatische Enzephalopathie bis hepatisches Koma: absetzen. Eingeschränkte Leberfunktion: bei ACE-Hemmern selten cholestatischer Ikterus bis hin zu fulminanter hepatischer Nekrose. (manchmal tödl.) mögl. Absetzen b. Gelbsucht od. deutlich erhöhten Leberenzymwerten. Ältere Patienten: vor Behandlungsbeginn Kontrolle von Nierenfunktion u. Kalium. Vorsichtsmaßnahmen: Hypertensive Krise: Sicherh. u. Wirks. nicht bestätigt. Herzinsuffizienz: m. Vorsicht. Hypotonie sowie Wasser- u. Natriumverlust: Risiko f. plötzl. Hypotonie bei vorbestehendem Natriumverlust (v.a. b. renaler Arterienstenose): Kontrolle d. Plasmaelektrolyte, Neueinstellen v. Blutvolumen u. Blutdruck, Beh. m. red. Dosis od. nur einem Arzneistoff erneut starten. Natriumspiegel: häufigere Kontrolle bei älteren u. Pat. m. Leberzirrhose. Aorten- u. Mitralklappenstenose/Hypertrophe Kardiomyopathie: Vorsicht b. Pat. m. Abflussbehinderung aus linkem Ventrikel. Ethnische Unterschiede: höhere Inzidenz f. Angioödeme u. geringere blutdrucksenk. Wirkung b. Patienten mit schwarzer Hautfarbe. Trockener Husten. Chirurgischer Eingriff/Anästhesie: Beh. 1 Tag vor Eingriff absetzen. Diabetiker: b. insulinabhängiger Diabetes Behandlung unter med. Überwachung m. red. Initialdosis beginnen; Kontrolle d. Blutzuckerspiegels im ersten Monat u./od. b. Hypokaliämie. Kaliumspiegel: Hyperkaliämie: regelm. Kontr. v. Kalium b. Niereninsuffizienz, Abnahm. d. Nierenfunktion, höherem Alter (>70 J.), Diabetes mellitus, zwisch.zeitl. Vorkommn., insbes. Dehydratation, akuter kardialer Dekompensation, metabolischer Acidose u. gleichzeitiger Einnahme von kaliumsparenden Diuretika, kaliumhaltigen oder kaliumerhöhenden Präparaten u. insbes. Aldosteron-Antagonisten od. Angiotensin-Rezeptor-Blocker. Hypokaliämie: hohes Risiko b. Älteren u./od. unterernährten Patienten, Patienten mit Leberzirrhose mit Ödem und Aszites, KHK-Patienten, Patienten mit Nieren- oder Herzinsuffizienz oder langem QT-Intervall: Kontrolle d. Serumkaliumspiegel, Muskelerkrankungen möglich, Rhabdomyolyse i. Verb. m. schwerer Hypokaliämie mgl., begünstigt Auftreten v. Torsade de pointes (manchmal tödlich): zusammen mit Hypomagnesiämie ohne Korrektur des Magnesiumspiegels möglicherweise therapierefraktär. Calciumspiegel: Hypercalcämie: vor Untersuchung der Funktion der Nebenschilddrüse Behandlung absetzen. Harnsäurespiegel: Hyperurikämie: erhöhtes Risiko f. Gichtanfälle. Choroidaler Erguss, akute Myopie, sekundäres Winkelverschlussglaukom: sofort absetzen, bei unkontr. intraokularem Druck ggf. sofortige medikam. od. chirurg. Maßnahmen nötig.
Warnhinweis
Dop.! Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Dop.! | Die Anwendung des Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. |
Hinweis
Z 35 Natriumverbindungen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“. |
Reaktionsvermögen! (RR)
(RR) | Blutdruckbeeinflussende Arzneimittel: Die Behandlung mit blutdruckbeeinflussenden Arzneimitteln bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann z.B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol. |
Wechselwirkungen
Kontraindiziert: Aliskiren bei Diabetes mellitus oder Nierenfunktionsstörung; extrakorporale Behandlung; Sacubitril/Valsartan. Nicht empfohlen: Aliskiren bei and. Patienten; Estramustin; kaliumsparende AM (Triamteren, Amilorid), Kaliumsalze, Lithium; Dantrolen (Infusion). Vorsichtsmaßnahmen: Torsade de Pointes-induzierende Substanzen; Amphotericin B (i.v.); Gluco- und Mineralokortikoide (systemisch); Tetracosactid; stimulierende Laxantien; Antidiabetika (Insulin, orale hypoglykämische AM); Baclofen; nicht-kaliumsparende Diuretika; kaliumsparende Diuretika (Eplerenon, Spironolacton); NSAR inkl. ASS ≥3 g/Tag; NEP-Inhibitoren (z. B. Racecadotril); mTOR-Inhibitoren (Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus); CYP3A4-Induktoren; CYP3A4-Inhibitoren; Digitalispräparate; Allopurinol. Gewisse Vorsicht: Antihypertensiva (wie z.B. Betablocker), Vasodilatatoren, Antidepressiva vom Imipramintyp und Neuroleptika; Gliptine (Linagliptin, Saxagliptin, Sitagliptin, Vildagliptin); Metformin; trizyklische Antidepressiva, Antipsychotika und Anästhetika; Sympathomimetika; Kortikoide/Tetracosactide; Alphablocker (Prazosin, Alfuzosin, Doxazosin, Tamsulosin, Terazosin); Amifostin; Gold; jodhaltige Kontrastmittel; Calcium(salze); Tacrolimus; Ciclosporin; Grapefruit(saft). Arzneimittel, die Hyperkaliämie induzieren: Aliskiren, Kaliumsalze, kaliumsparende Diuretika, ACE-Hemmer, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten, NSAR, Heparine, Immunsupressiva wie Ciclosporin oder Tacrolimus, Trimethoprim und Cotrimoxazol (Trimethoprim/Sulfamethoxazol).
Schwangerschaft
Während des 2. und 3. Schwangerschaftstrimesters kontraind. Im 1. Schwangerschaftstrimester nicht empfohlen.
Stillzeit
In der Stillzeit nicht empfohlen.
Nebenwirkungen
Sehr häufig: Ödeme; Häufig: Hypokaliämie, Überempfindlichkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Parästhesie, Vertigo, Schläfrigkeit, Geschmacksstörungen, Sehverschlechterung, Diplopie, Tinnitus, Palpitationen, Flush, Hypotonie (und Folgeerscheinungen einer Hypotonie), Husten, Dyspnoe, abdominale Schmerzen, Verstopfung, Diarrhö, Dyspepsie, Übelkeit, Erbrechen, veränderte Darmentleerungsgewohnheiten, Pruritus, Ausschlag, makulopapulöser Ausschlag, Muskelspasmen, Gelenkschwellungen (Knöchelschwellungen), Asthenie, Ermüdung; Gelegentlich: Rhinitis, Eosinophilie, Hypoglykämie, Hyperkaliämie (reversibel beim Absetzen), Hyponatriämie, Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen (einschließlich Angst), Depression, Schlafstörungen, Hypästhesie, Tremor, Synkope, Tachykardie, Arrhythmie (einschließlich Bradykardie, ventrikulärer Tachykardie und Vorhofflimmern), Vaskulitis, Bronchospasmen, Mundtrockenheit, Urtikaria, Angioödem des Gesichts, der Gliedmaßen, Lippen, Schleimhäute, Zunge, Glottis und/oder des Kehlkopfes, Alopezie, Purpura, Hautverfärbung, Hyperhidrosis, Exanthem, Lichtempfindlichkeitsreaktion, Pemphigoid, Arthralgie, Myalgie, Rückenschmerzen, Störungen beim Wasserlassen, Nykturie, Pollakisurie, Nierenversagen, erektile Dysfunktion, Gynäkomastie, Schmerzen, Thoraxschmerzen, Unwohlsein, periphere Ödeme, Fieber, Gewicht erhöht, Gewicht erniedrigt, Blutharnstoff erhöht, Kreatinin im Blut erhöht, Stürze; Selten: SIADH, Anurie/Oligurie, akutes Nierenversagen, Hypochlorämie, Hypomagnesiämie, Verwirrtheit, Bilirubin im Blut erhöht, Leberenzymwerte erhöht, Verschlimmerung einer Psoriasis; Sehr selten: Agranulozytose, aplastische Anämie, Panzytopenie, Leukopenie, Neutropenie, hämolytische Anämie, Thrombozytopenie, Hyperglykämie, Hyperkalzämie, Hypertonie, periphere Neuropathie, Schlaganfall (möglicherweise als Folgeerscheinung einer übermäßigen Hypotonie bei Hochrisikopatienten), Angina pectoris, Myokardinfarkt (möglicherweise als Folgeerscheinung einer übermäßigen Hypotonie bei Hochrisikopatienten), eosinophile Pneumonie, Gingivahyperplasie, Pankreatitis, Gastritis, Hepatitis (zytolytisch oder cholestatisch), Ikterus, veränderte Leberfunktion, Erythema multiforme, SJS, exfoliative Dermatitis, TEN, Quincke-Ödem, Hämoglobin und Hämatokrit erniedrigt; Unbekannt: extrapyramidale Störungen (extrapyramidales Syndrom), Myopie, verschwommenes Sehen, akutes Winkelverschlussglaukom, choroidaler Erguss, Torsade de pointes (potentiell tödlich), Rhabdomyolyse, Muskelschwäche, Möglichkeit des Auftretens einer hepatischen Enzephalopathie bei Leberinsuffizienz, Möglichkeit einer Exazerbation eines vorbestehenden akuten systemischen Lupus erythematodes, Verlängerung des QT-Intervalls im EKG, Harnsäure im Blut erhöht, Raynaud-Phänomen.
Intoxikation
Es gibt keine Information zur Überdosierung von Viacorind. Informationen zu Symptomen und Behandlung von Perindopril, Amlodipin und Indapamid siehe Fachinformation.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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30 Filmtbl. | N1 | 14186480 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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30 Filmtbl. | KP | 14189716 | ||
100 Filmtbl. | N3 | 14186505 |