Spasmex® 20 mg Filmtabletten

Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

Anwendungsgebiete

Symptomatische Behandlung der Dranginkontinenz und/oder Pollakisurie und von vermehrtem Harndrang wie sie bei Patienten mit überaktiver Blase vorkommen (idiopathische oder neurologische Detrusorüberaktivität).

Dosierung

2-mal täglich 1 Filmtbl. (entspr. 40 mg TD). Bei stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 10-30 ml/min/1,73m2): empf. TD 1 Filmtbl. oder 1 Filmtbl. jeden zweiten Tag. Für Kinder <12 Jahren Anwendung nicht empfohlen. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Patienten mit Harnverhaltung, schweren gastrointestinalen Dysfunktionen (inkl. toxischem Megakolon und schwerer Colitis ulcerosa), Myasthenia gravis, Engwinkelglaukom und Tachyarrhythmie.

Anwendungsbeschränkungen

Vorsicht bei obstruktiven Zuständen des GIT (z.B. Pylorusstenose), Behinderung des Harnabflusses mit Risiko der Restharnbildung, autonomer Neuropathie, Hiatushernie, Refluxösophagitis; Patienten, bei denen eine schnelle Herzschlagfolge nicht erwünscht ist, z.B. jenen mit Hyperthyreose, koronarer Herzkrankheit und Herzinsuffizienz; leicht bis mittelschwer eingeschränkter Leberfunktion, eingeschränkter Nierenfunktion. Da keine Daten aus klinischen Studien zur Verwendung von Trospiumchlorid bei starker Einschränkung der Leberfunktion vorhanden sind, wird die Anwendung bei diesen Patienten nicht empfohlen.
Z 30 Lactose
Orale Anwendung: Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Hinweis

Reaktionsvermögen! (S)
(S) Sehleistungsverändernde Arzneimittel, Ophthalmika, Spasmolytika (peripher wirkende Anticholinergika), Cholinergika: Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch die Sehleistung und somit das Reaktionsvermögen im Straßenverkehr oder bei der Bedienung von Maschinen beeinflussen.
Z 35 Natriumverbindungen
Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Wechselwirkungen

Verstärkung der Wirkung von Substanzen mit anticholinergen Eigenschaften (Amantadin, trizyklischen Antidepressiva, Chinidin, Antihistaminika und Disopyramid). Verstärkung der tachykarden Wirkung von Beta-Sympathomimetika. Abschwächung der Wirkung von Prokinetika (z.B. Metoclopramid, Cisaprid). Hemmung der Trospiumchloridresorption durch Guar, Colestyramin und Colestipol nicht auszuschließen.

Schwangerschaft

Strenge Ind.-stellung Gr 4.
Gr 4 Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor. Der Tierversuch erbrachte keine Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen.

Stillzeit

Strenge Ind.-stellung La 1.
La 1 Es ist nicht bekannt, ob die Substanz in die Milch übergeht.

Nebenwirkungen

Sehr häufig: Mundtrockenheit. Häufig: Dyspepsie, Verstopfung, Bauchschmerzen, Übelkeit. Gelegentlich: Tachykardie; Kopfschmerzen; Diarrhö, Flatulenz; Brustschmerzen. Selten: Schwindel; Störung der Akkommodation (besonders bei Patienten, die hyperop und nicht ausreichend korrigiert sind); Störung der Harnentleerung (z.B. Restharnbildung, Harnverhaltung); Ausschlag; Myalgie, Arthralgie. Sehr selten: Angioödem. Nicht bekannt: Tachyarrhythmie; Dyspnoe; Pruritus, Urtikaria, SJS/TEN; Schwäche; Anaphylaxie; Milder bis mäßiger Anstieg der Transaminasen; Halluzination, Verwirrung, Agitiertheit.* [* Diese Nebenwirkungen traten hauptsächlich bei älteren Patienten auf und können durch neurologische Erkrankungen und/oder durch gleichzeitige Einnahme weiterer anticholinerger Arzneimittel begünstigt werden.]

Intoxikation

Symptome: Mundtrockenheit, Tachykardie, Miktionsbeschwerden. Behandlung: Magenspülung und Verminderung der Resorption (z.B. Aktivkohle); lokale Gabe von Pilocarpin bei Glaukomkranken; Katheterisierung bei Harnverhalt; Gabe eines Parasympathomimetikums bei schweren Symptomen; Gabe von β-Blockern bei ungenügendem Ansprechen, ausgeprägter Tachykardie und/oder Kreislaufinstabilität (z.B. initial 1 mg Propranolol i.v. unter EKG- und Blutdruckkontrolle).

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
30 Filmtbl. N1 00557731
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
Bitte loggen Sie sich mit Ihrem DocCheck Zugang ein.
50 Filmtbl. N2 00557748
100 FIlmtbl. N3 00558328
10×50 Filmtbl. 00000000