Humira® 20 mg/0,2 ml Injektionslösung in einer Fertigspritze

Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Original-Biologikum

Zusammensetzung

Anwendungsgebiete

Behandlung der aktiven polyartikulären juvenilen idiopathischen Arthritis in Kombination mit MTX bei Patienten ab dem Alter von 2 Jahren, die nur unzureichend auf ein oder mehrere krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs) angesprochen haben. Humira kann bei Unverträglichkeit ggü. MTX oder wenn die weitere Behandlung mit MTX nicht sinnvoll ist, als Monotherapie angewendet werden. Bei Patienten jünger als 2 Jahre nicht untersucht. Behandlung der aktiven Enthesitis-assoziierten Arthritis bei Patienten, 6 Jahre und älter, die nur unzureichend auf eine konventionelle Therapie angesprochen haben oder die eine Unverträglichkeit ggü. einer solchen Therapie haben. Behandlung der schweren chronischen Plaque-Psoriasis bei Kindern und Jugendlichen ab dem Alter von 4 Jahren, die nur unzureichend auf eine topische Therapie und Phototherapie angesprochen haben oder für die diese Therapie nicht geeignet sind. Behandlung des mittelschweren bis schweren, aktiven Morbus Crohn bei Kindern und Jugendlichen ab dem Alter von 6 Jahren, die unzureichend angesprochen haben auf eine konventionelle Therapie, einschl. primärer Ernährungstherapie und einem Kortikosteroid und/oder einem Immunsuppressivum oder die eine Unverträglichkeit ggü. einer solchen Therapie haben oder bei denen eine solche Therapie kontraindiziert ist. Humira ist indiziert zur Behandlung der chronischen nicht infektiösen Uveitis anterior bei Kindern und Jugendlichen ab dem Alter von 2 Jahren, die unzureichend auf eine konventionelle Therapie angesprochen haben oder die eine Unverträglichkeit gegenüber einer solchen Therapie haben oder für die eine konventionelle Therapie nicht geeignet ist.

Dosierung

Subkutane Injektion. Polyartikuläre juvenile idiopathische Arthritis: Empfohlene Dosis für Patienten ab einem Alter von 2 Jahren: 10 kg bis <30 kg: 20 mg jede zweite Woche; ≥30 kg: 40 mg jede zweite Woche. Kein relevanter Nutzen von Humira bei Kindern <2 Jahren. Enthesitis-assoziierte Arthritis: Empfohlene Dosis für Patienten im Alter von 6 Jahren und älter: Das Injektionsvolumen wird auf Basis der Körpergrösse und des Körpergewichts des Patienten ausgewählt. 15 kg bis <30 kg: 20 mg jede zweite Woche; ≥30 kg: 40 mg jede zweite Woche. Plaque-Psoriasis bei Kindern und Jugendlichen: Empfohlene Dosis für Patienten im Alter von 4 bis 17 Jahren: 15 kg bis <30 kg: Anfangsdosis von 20 mg, gefolgt von einer Dosis von 20 mg jede zweite Woche, beginnend eine Woche nach der Anfangsdosis; ≥30 kg: Anfangsdosis von 40 mg, gefolgt von einer Dosis von 40 mg jede zweite Woche, beginnend eine Woche nach der Anfangsdosis. Morbus Crohn bei Kindern und Jugendlichen: Empfohlene Dosis für Patienten im Alter von 6 bis 17 Jahren: <40 kg: Anfangsdosis: Woche 0: 40 mg, Woche 2: 20 mg (wenn schnelleres Ansprechen erforderlich ist: Woche 0: 80 mg, Woche 2: 40 mg), Erhaltungsdosis ab Woche 4: 20 mg jede zweite Woche. ≥40 kg: Anfangsdosis: Woche 0: 80 mg, Woche 2: 40 mg (wenn schnelleres Ansprechen erforderlich ist: Woche 0: 160 mg, Woche 2: 80 mg), Erhaltungsdosis ab Woche 4: 40 mg jede zweite Woche. Kein relevanter Nutzen von Humira bei Kindern <6 Jahren. Uveitis bei Kindern und Jugendlichen: Empfohlene Dosis bei Kindern und Jugendlichen ab einem Alter von 2 Jahren: <30 kg: 20 mg jede zweite Woche in Kombination mit Methotrexat. ≥30 kg: 40 mg jede zweite Woche in Kombination mit Methotrexat. Es wird empfohlen, Nutzen und Risiko einer Langzeitbehandlung jährlich zu beurteilen. Keine Dosisempfehlung bei Niereninsuffizienz und/oder Leberinsuffizienz. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Aktive Tuberkulose oder andere schwere Infektionen wie Sepsis und opportunistische Infektion. Mäßige bis schwere Herzinsuffizienz (NYHA Klasse III/IV).

Anwendungsbeschränkungen

Patienten mit anamnestisch bekannten rezidivierenden Infektionen sowie mit Grunderkrankungen und Begleitmedikationen, die das Entstehen von Infektionen begünstigen, darunter auch die medikamentöse Behandlung mit Immunsuppressiva. Patienten mit inaktiver Tuberkulose und Patienten, die positiv auf HBV getestet werden. Patienten mit vorbestehenden oder beginnenden demyelinisierenden Erkrankungen des ZNS. Patienten mit malignen Erkrankungen in der Vorgeschichte. Patienten mit mäßiger bis schwerer chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), Patienten mit erhöhtem Risiko für maligne Erkrankungen als Folge starken Rauchens. Patienten mit leichter Herzinsuffizienz (NYHA Klasse I/II). Gleichzeitige Anwendung von TNF-Antagonisten und Anakinra, gleichzeitige Anwendung von TNF-Antagonisten und Abatacept, OP (begrenzte Erfahrung, lange Halbwertszeit von Adalimumab berücksichtigen; engmaschige Kontrolle der Patienten im Hinblick auf Infektionen). Gelenkersatz-OP (begrenzte Erfahrung). Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Warnhinweis

Die Behandlung mit Humira sollte von einem Facharzt mit Erfahrung in der Diagnose und Behandlung von Krankheitszuständen, für die Humira indiziert ist, eingeleitet und überwacht werden. Augenärzten wird angeraten, vor der Einleitung einer Humira-Therapie einen entsprechenden Spezialisten zurate zuziehen (siehe Abschnitt 4.4). Infektionen: Patienten, die mit TNF-Antagonisten behandelt werden, sind für schwere Infektionen empfänglicher. Eine beeinträchtigte Lungenfunktion kann das Risiko für die Entwicklung von Infektionen erhöhen. Die Häufigkeit von schweren Infektionen war bei mit Humira behandelten Patienten > 65 Jahren höher (3,7%) als bei solchen < 65 Jahren (1,5%). Einige nahmen einen tödlichen Verlauf. Bei der Behandlung älterer Patienten sollte auf das Risiko von Infektionen besonders geachtet werden. Patienten müssen im Hinblick auf Infektionen einschl. Tuberkulose vor, während und nach Behandlung (bis zu 4 Monate) mit Humira engmaschig überwacht werden. Behandlung mit Humira bei Patienten mit aktiven Infektionen erst einleiten, wenn Infektionen unter Kontrolle. Tritt eine schwere Infektion oder Sepsis neu auf: Humira so lange absetzen und geeignete antibakterielle oder antimykotische Therapie, bis Infektion unter Kontrolle. Schwere Infektionen einschl. Sepsis aufgrund von bakteriellen, mykobakteriellen, invasiven Pilz-, Parasiten-, viralen oder anderen opportunistischen Infektionen wie z. B. Listeriose, Legionellose und Pneumocystis-Infektionen sind im Zusammenhang mit Humira beschrieben worden. Andere schwere Infektionen in klinischen Studien schließen Pneumonie, Pyelonephritis, septische Arthritis und Septikämie ein. Über Hospitalisierung oder Todesfälle in Verbindung mit Infektionen wurde berichtet. Tuberkulose: Berichte von Tuberkulose bei Patienten, die Humira erhielten, in der Mehrheit solcher Berichte Tuberkulose extrapulmonär, d. h. disseminiert. Vor Behandlungsbeginn müssen alle Patienten sowohl auf aktive als auch auf inaktive (latente) Tuberkuloseinfektionen untersucht werden (Anamnese, Rö-Thorax, Hauttest, nationale Empfehlungen befolgen). Wird eine aktive Tuberkulose diagnostiziert, darf die Behandlung mit Humira nicht eingeleitet werden. Bei latenter Tuberkulose vor der ersten Gabe von Humira geeignete Tuberkulose-Prophylaxe entsprechend den nationalen Empfehlungen durchführen. Eine Tuberkulose-Prophylaxe vor Beginn der Behandlung mit Humira ebenfalls erwägen bei Patienten, bei denen trotz negativen Tuberkulose-Tests mehrere oder signifikante Risikofaktoren für Tuberkulose gegeben sind und bei Patienten mit anamnestisch bekannter latenter oder aktiver Tuberkulose, wenn unklar ist, ob adäquate Behandlung durchgeführt wurde. Trotz Tuberkulose-Prophylaxe Fälle von Tuberkulose-Reaktivierung bei Patienten aufgetreten, die mit Humira behandelt wurden. Einige Patienten, die zuvor erfolgreich gg. aktive Tuberkulose behandelt worden waren, entwickelten unter der Behandlung mit Humira erneut Tuberkulose. Vor Beginn der Therapie bei Patienten, die Tuberkulose ausgesetzt waren oder die in Hochrisikogebiete von Tuberkulose oder von endemischen Mykosen wie Histoplasmose, Kokzidioidomykose oder Blastomykose gereist sind, Risiko und Vorteil einer Behandlung mit Humira sorgfältig überdenken. Patienten sind anzuweisen, ärztlichen Rat einzuholen, falls es während oder nach Behandlung mit Humira zu klinischen Anzeichen/Symptomen kommt, die auf Tuberkuloseinfektion hinweisen (z. B. anhaltender Husten, Kräfteschwund/Gewichtsverlust, leicht erhöhte Körpertemperatur, Teilnahmslosigkeit). Bei anhaltenden/atypischen Anzeichen oder Symptome von Infektionen oder Verschlechterung des Allgemeinzustandes gängige opportunistische Infektion zu befürchten. Bei Patienten, die Anzeichen oder Symptome wie z. B. Fieber, Unwohlsein, Gewichtsverlust, Schweißausbrüche, Husten, Atemnot und/oder Lungeninfiltrate oder eine andere schwere systemische Erkrankung mit oder ohne gleichzeitigen Schock entwickeln, ist eine invasive Pilzinfektion zu befürchten. Die Verabreichung von Humira muss sofort unterbrochen werden. Bei diesen Patienten sollten die Diagnose und die Einleitung einer empirischen Antimykotika-Therapie mit einem Arzt abgesprochen werden, der in der Behandlung von Patienten mit invasiver Pilzinfektion Erfahrung hat. Hepatitis-B-Reaktivierung: Reaktivierung einer Hepatitis B bei Patienten, die einen TNF-Antagonisten einschl. Humira erhielten und chronische Träger dieses Virus waren (d. h. HBsAg-positiv), einige Fälle mit tödlichem Ausgang. Patienten müssen vor Beginn der Therapie mit Humira auf eine HBV-Infektion untersucht werden. Patienten, die positiv auf eine Hepatitis-B-Infektion getestet wurden, sollten Rücksprache mit einem Arzt halten, der Fachkenntnisse zur Behandlung von Hepatitis B hat. Engmaschige Überwachung von Trägern von HBV, die eine Behandlung mit Humira benötigen, auf Anzeichen und Symptome einer aktiven HBV-Infektion während und mehrere Monate nach der Therapie. Keine ausreichenden Daten zur Vorbeugung einer HBV-Reaktivierung. Durch eine antivirale Therapie bei Patienten, die mit TNF-Antagonisten behandelt werden und Träger von HBV sind. Bei HBV-Reaktivierung Humira absetzen und effektive antivirale Therapie mit geeigneter unterstützender Behandlung einleiten. Neurologische Ereignisse: in seltenen Fällen mit dem neuen Auftreten oder Verstärkung der klinischen Symptomatik und/oder radiologischer Nachweis von demyelinisierenden Erkrankungen (einschl. MS, Optikusneuritis, demyelinisierende Erkrankung im peripheren Nervensystem, einschl. Guillain-Barré- Syndrom) in Verbindung gebracht. Sorgfältig abwägen die Verordnung bei Patienten mit vorbestehenden oder beginnenden demyelinisierenden Erkrankungen des ZNS. Allergische Reaktionen: Falls eine anaphylaktische Reaktion oder andere schwerwiegende allergische Reaktionen auftreten, Humira sofort absetzen und geeignete Behandlung einleiten. Maligne und lymphoproliferative Erkrankung: Innerhalb kontrollierter Phasen von klinischen Studien bei Patienten unter TNF-Antagonisten im Vergleich zu Kontrollpatienten mehr Fälle von malignen Erkrankungen (einschl. Lymphome) beobachtet, allerdings war das Auftreten selten. Nach Markteinführung Fälle von Leukämie bei Patienten, die mit TNF-Antagonisten behandelt wurden. Auftreten von malignen Erkrankungen. Bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen (bis 22 Jahre), die mit TNF-Antagonisten (einschl. Adalimumab in der Phase nach Markteinführung) behandelt wurden (Therapieeinleitung ≤18 Jahre) (ca. 50% der Fälle Lymphome; einige tödlich). Nach Markteinführung seltene Fälle von hepatosplenalen T-Zell-Lymphomen, einige Fälle bei jungen Erwachsenen aufgetreten, die Humira in Kombination mit Azathioprin oder 6-Mercaptopurin zur Behandlung einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung erhielten. Sorgfältige Prüfung eines möglichen Risikos von Humira in Kombination mit Azathioprin oder 6-Mercaptopurin. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand kann ein mögliches Risiko für die Entwicklung von Lymphomen, Leukämie und anderen malignen Erkrankungen bei Patienten (einschl. Kindern und Jugendlichen), die mit TNF-Antagonisten behandelt werden, nicht ausgeschlossen werden. Alle Patienten (insbes. Patienten mit intensiver immunsuppressiver Therapie in der Vorgeschichte oder Psoriasis-Patienten mit vorheriger PUVA-Therapie) sollten vor und während der Behandlung auf das Vorliegen von nichtmelanomartigen Hauttumoren untersucht werden. In exploratorischer klinischer Studie bei anderen TNF-Antagonisten (Infliximab) mehr maligne Erkrankungen bei Patienten mit COPD im Vergleich zu Kontrollgruppe. Nicht bekannt, ob eine Adalimumab-Behandlung das Risiko für die Entwicklung von Dysplasien oder Kolonkrebs beeinflusst. Regelmäßige Kontrolle auf Dysplasien von Patienten mit Colitis ulcerosa, die ein erhöhtes Risiko für Dysplasien oder Kolonkarzinom haben (z. B. Patienten mit lange bestehender Colitis ulcerosa oder PSC), oder bei Patienten mit Vorgeschichte bzgl. Dysplasie oder Kolonkarzinom. Koloskopie und Biopsien entsprechend nationalen Empfehlungen. Hämatologische Reaktionen: Unerwünschte Ereignisse des blutbildenden Systems einschl. medizinisch signifikante Zytopenie (z. B. Thrombozytopenie, Leukopenie) wurden unter Humira berichtet. Bei Patienten mit bestätigten signifikanten hämatologischen Abnormalitäten sollte eine Unterbrechung der Humira-Therapie in Betracht gezogen werden. Dekompensierte Herzinsuffizienz: Humira bei Patienten, die neue oder sich verschlechternde Symptome einer dekompensierten Herzinsuffizienz entwickeln, absetzen. Autoimmunprozesse: Die Behandlung mit Humira kann zur Bildung von Autoantikörpern führen. Der Einfluss einer Langzeitbehandlung auf die Entwicklung von Autoimmunerkrankungen ist nicht bekannt. Entwickelt ein Patient nach Behandlung mit Humira Symptome, die auf ein Lupus-ähnliches Syndrom hindeuten und wird positiv auf Antikörper gg. doppelsträngige DNA getestet, Behandlung mit Humira nicht weiterführen. Nach entsprechendem Hinweis können Patienten Humira selbst injizieren. Enthält Polysorbat 80. Polysorbate können allergische Reaktionen hervorrufen. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Hinweis

Impfungen: Bei Kindern und Jugendlichen wird empfohlen, vor Therapiebeginn alle Immunisierungen in Übereinstimmung mit den gegenwärtigen Richtlinien durchzuführen. Patienten können gleichzeitig zur Humira-Therapie Impfungen erhalten, mit Ausnahme von Lebendimpfstoffen. Die Verabreichung von Lebendimpfstoffen an Säuglinge, die im Uterus Adalimumab ausgesetzt waren, ist für 5 Monate nach der letzten Gabe von Adalimumab bei der Mutter während der Schwangerschaft nicht empfohlen. Es besteht ein bekannter Zusammenhang zwischen einer Uveitis intermedia und demyelinisierenden Erkrankungen des ZNS. Patienten mit nicht infektiöser Uveitis intermedia sollten vor der Einleitung einer Humira-Therapie und regelmäßig während der Behandlung neurologisch untersucht werden, um vorbestehende oder beginnende demyelinisierende Erkrankungen des ZNS zu erfassen. Um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, müssen die Bezeichnung des Arzneimittels und die Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentiert werden.

Wechselwirkungen

Methotrexat: Bildung von Antikörpern niedriger als unter Monotherapie. Die Anwendung von Humira ohne Methotrexat führte zu einer gesteigerten Bildung von Antikörpern, einer erhöhten Clearance und einer verminderten Wirksamkeit von Adalimumab. Kombination mit Anakinra oder Abatacept nicht empfohlen. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Schwangerschaft

Frauen im gebärfähigen Alter sollten geeignete Empfängnisverhütungsmethoden in Erwägung ziehen und diese mind. 5 Monate nach der letzten Gabe von Humira fortführen. Bei Anwendung von Adalimumab während der Schwangerschaft könnten wegen der TNF-α-Hemmung die normalen Immunreaktionen des Neugeborenen beeinflusst werden. Adalimumab sollte während einer Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn dies eindeutig erforderlich ist. Adalimumab gelangt möglicherweise über die Plazenta in das Serum von Säuglingen. Infolgedessen haben diese Säuglinge eventuell ein erhöhtes Risiko für Infektionen. Die Verabreichung von Lebendimpfstoffen (z. B. BCG-Vakzine) an Säuglinge, die in utero Adalimumab ausgesetzt waren, ist für 5 Monate nach der letzten Gabe von Adalimumab bei der Mutter während der Schwangerschaft nicht empfohlen. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Stillzeit

Eingeschränkte Informationen aus der veröffentlichten Literatur lassen darauf schließen, dass Adalimumab in sehr geringer Konzentration (zwischen 0,1-1% des Serumspiegels der Mutter) in die Muttermilch übergeht. Bei oraler Anwendung durchlaufen Proteine des Typs Immunglobulin G eine intestinale Proteolyse und weisen eine schlechte Bioverfügbarkeit auf. Es werden keine Auswirkungen auf die gestillten Neugeborenen/Säuglinge erwartet. Folglich kann Humira während der Stillzeit angewendet werden.

Nebenwirkungen

Sehr häufig: Infektionen des Respirationstraktes (einschl. des unteren und oberen Respirationstraktes, Pneumonie, Sinusitis, Pharyngitis, Nasopharyngitis und virale Herpespneumonie); Leukopenie (einschl. Neutropenie und Agranulozytose), Anämie; erhöhte Blutfettwerte; Kopfschmerzen; Abdominalschmerzen, Übelkeit und Erbrechen; Erhöhung der Leberenzyme; Hautausschlag (einschl. schuppender Hautausschlag); muskuloskelettale Schmerzen; Reaktionen an der Injektionsstelle (einschl. Erytheme an der Injektionsstelle). Häufig: systemische Infektionen (einschl. Sepsis, Candidiasis und Influenza), intestinale Infektionen (einschl. virale Gastroenteritis), Haut- und Weichteilinfektionen (einschl. Paronychie, Zellgewebsentzündungen, Impetigo, nekrotisierende Fasciitis und Herpes zoster), Ohrinfektionen, Mundinfektionen (einschl. Herpes simplex, Mundherpes und Zahninfektionen), Genitaltraktinfektionen (einschl. vulvovaginaler Pilzinfektionen), Harnwegsinfektionen (einschl. Pyelonephritis), Pilzinfektionen, Gelenkinfektionen; Hautkrebs außer Melanom (einschl. Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom), gutartiges Neoplasma; Leukozytose, Thrombozytopenie; Überempfindlichkeit, Allergien (einschl. durch Jahreszeiten bedingte Allergie); Hypokaliämie, erhöhte Harnsäurewerte, abweichende Natriumwerte im Blut, Hypokalzämie, Hyperglykämie, Hypophosphatämie, Dehydratation; Stimmungsschwankungen (einschl. Depression), Ängstlichkeit, Schlaflosigkeit; Parästhesien (einschl. Hypästhesie), Migräne, Nervenwurzelkompression; eingeschränktes Sehvermögen, Konjunktivitis, Blepharitis, Anschwellen des Auges; Schwindel; Tachykardie; Hypertonie, Hitzegefühl, Hämatome; Asthma, Dyspnoe, Husten; Blutungen im Gastrointestinaltrakt, Dyspepsie, gastroösophageale Refluxkrankheit, Sicca-Syndrom; Verschlechterung oder neuer Ausbruch von Psoriasis (einschl. palmoplantare pustulöse Psoriasis), Urtikaria, Blutergüsse (einschl. Purpura), Dermatitis (einschl. Ekzem), Onychoclasis (Brechen der Nägel), Hyperhidrose, Alopezie, Pruritus; Muskelkrämpfe (einschl. Erhöhung der Blut-Kreatinphosphokinase); eingeschränkte Nierenfunktion, Hämaturie; Brustschmerzen, Ödeme, Fieber; Koagulations- und Blutungsstörungen (einschl. Verlängerung der partiellen Thromboplastinzeit), positiver Nachweis von Autoantikörpern (einschl. doppelsträngigen DNA-Antikörper), erhöhte Blutwerte für Lactatdehydrogenase; beeinträchtigte Wundheilung. Gelegentlich: neurologische Infektionen (einschl. virale Meningitis), opportunistische Infektionen und Tuberkulose (einschl. Kokzidioidomykose, Histoplasmose und komplexe Infektionen durch Mycobacterium avium), bakterielle Infektionen, Augeninfektionen, Divertikulitis; Lymphom, solide Organtumoren (einschl. Brustkrebs, Lungentumor und Schilddrüsentumor), Melanom; idiopathische thrombozytopenische Purpura; Sarkoidose, Vaskulitis; zerebrovaskuläre Zwischenfälle, Tremor, Neuropathie; Doppeltsehen; Taubheit, Tinnitus; Myokardinfarkt, Arrhythmie, dekompensierte Herzinsuffizienz; Aortenaneurysma, arterieller Gefäßverschluss, Thrombophlebitis; Lungenembolie, interstitielle Lungenerkrankung, chronisch-obstruktive Lungenerkrankung, Pneumonitis, Pleuraerguss; Pankreatitis, Dysphagie, Gesichtsödeme; Cholecystitis und Cholelithiasis, Fettleber, erhöhte Bilirubinwerte; nächtliches Schwitzen, Narbenbildung; Rhabdomyolyse, SLE; Nykturie; erektile Dysfunktion; Entzündungen. Selten: Leukämie; Panzytopenie; Anaphylaxie; MS, demyelinisierende Erkrankung (z. B. Optikusneuritis, Guillain-Barré-Syndrom); Herzstillstand; Lungenfibrose; Darmwandperforation; Hepatitis, Reaktivierung einer Hepatitis B, Autoimmunhepatitis; Erythema multiforme, SJS, Angioödem, kutane Vaskulitis, lichenoide Hautreaktion; Lupus-ähnliches Syndrom. Nicht bekannt: hepatosplenales T-Zell-Lymphom, Merkelzellkarzinom (neuroendokrines Karzinom der Haut), Kaposi-Sarkom; Leberversagen; Verschlechterung der Symptome einer Dermatomyositis, Gewichtszunahme. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Lagerungshinweise

Im Kühlschrank lagern (2-8 °C). Nicht einfrieren. Im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Eine einzelne Fertigspritze darf für bis zu 14 Tage bei Temperaturen bis zu max. 25 °C gelagert werden. Die Fertigspritze muss vor Licht geschützt werden und entsorgt werden, wenn sie nicht innerhalb dieser 14 Tage verwendet wird.

Packungsangaben

PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
2 Fertigspr. 0,2 ml N1 13902709
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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