Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 ml enth.: Zonisamid 20 mg
Sonstige Bestandteile: Phosphorsäure 85%, Xanthangummi, Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat, Kaliummonohydrogenphosphat (Ph. Eur.), Docusat-Natrium, Saccharose, Natriummethyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) 2 mg, Natriumpropyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.) 0,5 mg, Erdbeer-Aroma, natürlich, Pulver (enthält Spuren von Natrium), Süßeverfeinerungs-Aroma, Pulver, natürlich (enthält Spuren von Fructose, Glucose, Sucrose, Schwefeldioxid [E 220] und Natrium), Aroma zur Maskierung, natürlich, Pulver (enthält Spuren von Natrium), gereinigtes Wasser
Anwendungsgebiete
Monotherapie für die Behandlung von fokalen Anfällen mit oder ohne sekundäre Generalisierung, bei Erwachsenen mit neu diagnostizierter Epilepsie. Zusatztherapie für die Behandlung von fokalen Anfällen mit oder ohne sekundäre Generalisierung bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 6 Jahren.
Dosierung
Erwachsene Monotherapie (neu diagnostiziert): Titrationsphase: Woche 1+2 100 mg (5 ml) 1-mal täglich, Woche 3+4 200 mg (10 ml) 1-mal täglich, Woche 5+6 300 mg (15 ml) 1-mal täglich. Übliche Erhaltungsdosis: 300 mg (15 ml) 1-mal täglich. Wenn eine höhere Dosis erforderlich ist: in zweiwöchigen Abständen mit Dosissteigerungsschritten von 100 mg (5 ml) auf bis zu maximal 500 mg (25 ml) erhöhen. Erwachsene Zusatztherapie (mit CYP3A4-Induktoren): Titrationsphase: Woche 1 50 mg/Tag (aufgeteilt auf zwei Dosen) = 2 × 1,25 ml/Tag, Woche 2 100 mg/Tag (aufgeteilt auf zwei Dosen) = 2 × 2,5 ml/Tag, Wochen 3-5 Steigerung in wöchentlichen Abständen in Schritten von 100 mg (5 ml). Übliche Erhaltungsdosis: 300-500 mg täglich (1-mal täglich oder aufgeteilt auf zwei Dosen) = 15-25 ml/Tag oder 2 × 7,5 ml/Tag bis 2 × 12,5 ml/Tag. Erwachsene Zusatztherapie (ohne CYP3A4-Induktoren oder mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion): Titrationsphase: Woche 1+2 50 mg/Tag (aufgeteilt auf zwei Dosen) = 2 × 1,25 ml/Tag, Woche 3+4 100 mg/Tag (aufgeteilt auf zwei Dosen) = 2 × 2,5 ml/Tag, Wochen 5-10 Steigerung in zweiwöchigen Abständen in Schritten bis zu 100 mg (5 ml). Übliche Erhaltungsdosis: 300-500 mg täglich (1-mal täglich oder aufgeteilt auf zwei Dosen) = 15-25 ml/Tag oder 2 × 7,5 ml/Tag bis 2 × 12,5 ml/Tag. Einige Patienten sprechen aufniedrigere Dosen an. Kinder und Jugendliche (ab 6 Jahren) Zusatztherapie (mit CYP3A4-Induktoren): Titrationsphase: Woche 1 1 mg/kg/Tag (1-mal täglich) = 0,05 ml/kgKG/Tag, Wochen 2-8 Steigerung in wöchentlichen Abständen in Schritten von 1 mg/kg = 0,05 ml/kg KG. Übliche Erhaltungsdosis bei Patienten mit einem Körpergewicht von 20-55 kg: 6-8 mg/kg/Tag (1-mal täglich) = 0,3-0,4 ml/kg KG/Tag. Übliche Erhaltungsdosis bei Patienten mit einem Körpergewicht von >55 kg: 300-500 mg/Tag (1-mal täglich) = 15-25 ml/Tag. Kinder und Jugendliche (ab 6 Jahren) Zusatztherapie (ohne CYP3A4-Induktoren): Titrationsphase: Woche 1+2 1 mg/kg/Tag (1-mal täglich) = 0,05 ml/kgKG/Tag, Woche ≥3 Steigerung in zweiwöchigen Abständen in Schritten von 1 mg/kg = 0,05 ml/kg KG. Übliche Erhaltungsdosis bei Patienten mit einem Körpergewicht von 20-55 kg: 6-8 mg/kg/Tag (1-mal täglich) = 0,3-0,4 ml/kg KG/Tag. Übliche Erhaltungsdosis bei Patienten mit einem Körpergewicht von >55 kg: 300-500 mg/Tag (1-mal täglich) = 15-25 ml/Tag.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile oder gegen Sulfonamide.
Anwendungsbeschränkungen
Z 25 Kohlenhydrate (Fructose, Galactose, Glucose, Honig, Invertzucker, Sucrose (Saccharose)) a, c, e | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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a | Fructose: Orale und parenterale Anwendung (außer i.v.) und ≥5 mg/kg/Tag: Hereditäre Fructose-Intoleranz. Intravenöse Anwendung: Hereditäre Fructoseintoleranz es sei denn, es ist zwingend erforderlich. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
c | Glucose:Orale Anwendung: Glucose-Galactose-Malabsorption | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
e | Sucrose (Saccharose): Orale Anwendung: Hereditäre Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption, Sucrase-Isomaltase-Mangel |
Patienten, die gleichzeitig andere Antiepileptika erhalten,die unabhängig davon Hautausschlägeverursachen können. Patienten mit anamnestisch bekannten Augenerkrankungen. Erwachsenen Patienten, die gleichzeitig Carboanhydraseinhibitoren wie Topiramat oder Acetazolamid erhalten. Vorsicht bei Erwachsenen, wenn Zonisol in Kombination mit anderen Arzneimitteln verordnet wird, die die Patienten für hitzebedingte Erkrankungen prädisponieren (z.B. Carboanhydraseinhibitoren und Arzneimittel mit anticholinerger Wirkung). Nicht empfohlen bei Kindern und Jugendlichen mit Untergewicht (gemäß den altersangepassten BMI-Kategorien der WHO) oder Appetitlosigkeit. Bei Behandlung von Kindern ab 6 Jahren mit einem Körpergewicht unter 20 kg ist Vorsicht geboten. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Warnhinweis
Z 25 Kohlenhydrate (Fructose, Galactose, Glucose, Honig, Invertzucker, Sucrose (Saccharose)) a | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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a | Fructose, Glucose, Invertzucker, Honig, Sucrose (Saccharose): Flüssige Zubereitungen zur Einnahme, Lutsch- und Kautabletten (Anwendung ≥2 Wochen): Kann schädlich für die Zähne sein (Karies). |
In Verbindung mit der Zonisol-Behandlung sind schwere Hautausschläge und auch Fälle von Stevens-Johnson-Syndrom aufgetreten; Patienten engmaschig überwachen. Bei manchen Patienten, insbesondere denjenigen mit einer Prädisposition für Nephrolithiasis, kann ein erhöhtes Risiko für Nierensteinbildung und begleitende Anzeichen und Symptome wie Nierenkolik, Nierenschmerzen oder Flankenschmerzen bestehen. Außerdem können Patienten, die andere potenziell eine Nephrolithiasis begünstigende Arzneimittel einnehmen, ein erhöhtes Risiko aufweisen. Eine vermehrte Flüssigkeitsaufnahme und Urinausscheidung können insbesondere bei Patienten mit prädisponierenden Risikofaktoren dazu beitragen, das Risiko einer Steinbildung zu mindern. Eine angemessene Untersuchung und Überwachung des Serum-Bicarbonatspiegels ist erforderlich, wenn neben der Zonisol-Therapie das Azidoserisiko durch Begleiterkrankungen erhöht ist, bei Patienten mit einem gesteigerten Risiko für das Auftreten von nachteiligen Folgen einer metabolischen Azidose sowie bei Patienten mit Symptomen, die auf eine Azidose hindeuten. Bei Auftreten und Fortbestehen einer metabolischen Azidose ist eine Dosisreduktion oder ein Absetzen von Zonisol (durch Ausschleichen oder Reduktion einer therapeutischen Dosis) zu erwägen, da sich eine Osteopenie entwickeln kann. Insofern die Zonisol-Behandlung trotz bestehender Azidose fortgesetzt werden soll, sollte eine alkalisierende Behandlung in Betracht gezogen werden. Die metabolische Azidose hat das Potenzial, zu einer Hyperammonämie zu führen. Hyperammonämie mit oder ohne Enzephalopathie wurde während der Zonisamid-Behandlung berichtet. Das Risiko für eine Hyperammonämie kann bei Patienten erhöht sein, die gleichzeitig andere Arzneimittel einnehmen, die eine Hyperammonämie verursachen können (z. B. Valproat), oder die eine zugrunde liegenden Störung des Harnstoffzyklus oder eine reduzierte mitochondriale Aktivität der Leber aufweisen. Bei Patienten, die während der Behandlung mit Zonisamid eine ungeklärte Lethargie oder mentale Veränderungen entwickeln, wird empfohlen, eine hyperammonämische Enzephalopathie in Betracht zu ziehen und den Ammoniakspiegel zu messen. Es wird empfohlen, bei Patienten, die Zonisol einnehmen und klinische Anzeichen und Symptome einer Pankreatitis entwickeln, die Spiegel von Pankreaslipase und -amylase zu überwachen. Liegt eine Pankreatitis vor, für die keine anderen Ursachen erkennbar sind, wird empfohlen, ein Absetzen von Zonisol zu erwägen und eine geeignete Therapie einzuleiten. Bei starken Muskelschmerzen und/oder Muskelschwäche mit oder ohne Fieber Marker für Muskelschädigung wie Kreatinphosphokinase und Aldolase im Serum untersuchen. Bei erhöhten Werten wird empfohlen, ein Absetzen von Zonisol zu erwägen und eine geeignete Therapie einzuleiten. Frauen, die eine Schwangerschaft planen, sollten die Behandlung mit Zonisol durch Ihren Facharzt erneut beurteilen lassen bevor sie schwanger werden und die Empfängnisverhütung abgesetzt wird. Frauen im gebärfähigen Alter sollten sich unverzüglich an ihren Arzt wenden, wenn sie schwanger werden oder glauben schwanger zu sein. Eine Nahrungsergänzung oder eine vermehrte Nahrungsaufnahme können erwogen werden, wenn der Patient unter der Therapie an Gewicht verliert oder untergewichtig ist. Tritt ein erheblicher unerwünschter Gewichtsverlust auf, sollte ein Absetzen von Zonisol erwogen werden. Ein Gewichtsverlust ist bei Kindern potenziell schwerwiegender. Für Kinder und Jugendliche gilt zusätzlich: Während der Behandlung des Kindes mit Zonisol sind folgende Vorsichtsmaßnahmen zu beachten: dem Kind darf es nicht zu warm werden, vor allem wenn es heiß ist; das Kind soll körperliche Anstrengung meiden, vor allem wenn es heiß ist; das Kind soll viel kaltes Wasser trinken; das Kind darf keines dieser Arzneimittel einnehmen: Carboanhydrasehemmer (wie Topiramat und Acetazolamid) und anticholinerge Arzneimittel (wie Clomipramin, Hydroxyzin, Diphenhydramin, Haloperidol, Imipramin und Oxybutynin). Wenn einer der nachfolgend genannten Zustände auftritt, muss sich das Kind dringend in ärztliche Behandlung begeben: Wenn sich die Haut sehr heiß anfühlt und nur eine geringe oder gar keine Schweißabsonderung auftritt oder wenn das Kind Verwirrtheitszustände zeigt, Muskelkrämpfe oder einen beschleunigten Puls oder eine beschleunigte Atmung hat. Bei Anzeichen oder Symptomen von Dehydratation, Oligohydrose oder erhöhter Körpertemperatur sollte ein Absetzen von Zonisol in Erwägung gezogen werden. Besteht Verdacht auf ein Leberereignis, sollte die Leberfunktion untersucht und das Absetzen von Zonisol in Erwägung gezogen werden. Zonisol enthält Natriummethyl-4-hydroxybenzoat und Natriumpropyl-4-hydroxybenzoat, welche Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen können. Zonisol enthält Schwefeldioxid (E 220), was in seltenen Fällen schwere Überempfindlichkeitsreaktionen und Bronchialkrämpfe (Bronchospasmen) hervorrufen kann. Arzneimittel enthält Fructose. Die additive Wirkung gleichzeitig angewendeter Fructose (oder Sorbitol) -haltiger Arzneimittel und die Einnahme von Fructose (oder Sorbitol) über die Nahrung ist zu berücksichtigen. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Hinweis
Z 35 Natriumverbindungen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“. |
Reaktionsvermögen! Da es bei einigen Patienten insbesondere zu Therapiebeginn oder nach einer Dosissteigerung zu Benommenheit oder Konzentrationsstörungen kommen kann, muss den Patienten geraten werden, bei Tätigkeiten, die ein hohes Maß an Aufmerksamkeit erfordern, wie beim Führen eines Fahrzeugs und Bedienen von Maschinen, vorsichtig zu sein. Ein Absetzen von Zonisol bei Patienten mit Epilepsie muss schrittweise erfolgen, um die Wahrscheinlichkeit einer durch das Absetzen bedingten Anfallsaktivität zu verringern. Patienten hinsichtlich Anzeichen von Suizidgedanken und suizidalen Verhaltensweisen überwachen und geeignete Behandlung in Erwägung ziehen. Patienten (und deren Betreuern) sollte geraten werden, medizinische Hilfe einzuholen, wenn Anzeichen für Suizidgedanken oder suizidales Verhalten auftreten. Bei Kindern sollte das Körpergewicht regelmäßig kontrolliert werden; ggf. Nahrungsergänzung oder Steigerung der Nahrungsaufnahme in Erwägung ziehen, andernfalls Zonisol absetzen. Das Arzneimittel enthält Fructose. Die additive Wirkung gleichzeitig angewendeter Fructose (oder Sorbitol) -haltiger Arzneimittel und die Einnahme von Fructose (oder Sorbitol) über die Nahrung ist zu berücksichtigen. Fructose kann die Zähne schädigen. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Wechselwirkungen
Zonisol darf bei erwachsenen Patienten, die gleichzeitig mit Carboanhydraseinhibitoren wie Topiramat und Acetazolamid behandelt werden, nur mit Vorsicht angewendet werden. Zonisol darf nicht bei Kindern und Jugendlichen als Begleitmedikation angewendet werden, die andere Carboanhydraseinhibitoren wie Topiramat und Acetazolamid erhalten. Bei Beginn oder Absetzen einer Zonisamid-Therapie oder einer Änderung der Zonisamid-Dosis ist bei Patienten Vorsicht geboten, die auch Arzneimittel erhalten, die P-gp-Substrate sind (z.B. Digoxin, Chinidin). Eine Kombination von Zonisol mit anderen Arzneimitteln, die eine Urolithiasis verursachen können, kann das Risiko der Entwicklung von Nierensteinen erhöhen. Daher sollte die gleichzeitige Gabe derartiger Arzneimittel vermieden werden. Veränderungen der Zonisamid-Konzentration können auftreten, wenn gleichzeitig CYP3A4-induzierende Antiepileptika oder andere Arzneimittel abgesetzt, neu eingesetzt oder in ihrer Dosierung verändert werden. In derartigen Fällen kann eine Anpassung der Zonisol-Dosis erforderlich sein. Rifampicin ist ein potenter CYP3A4-Induktor. Ist eine gleichzeitige Anwendung erforderlich, sind die Patienten engmaschig zu überwachen, und die Dosierungen von Zonisol und anderen CYP3A4-Substraten sind nach Bedarf anzupassen. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Schwangerschaft
Bisher liegen nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Zonisol bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt. Beim Menschen ist das potenzielle Risiko schwerer angeborener Fehlbildungen und neurologischer Entwicklungsstörungen nicht bekannt. Zonisol darf nicht während der Schwangerschaft verwendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich, und nur, wenn davon ausgegangen wird, dass der potenzielle Nutzen das Risiko für den Fötus rechtfertigt. Wird Zonisol während der Schwangerschaft verordnet, sollten die Patientinnen ausführlich über den potenziellen Schaden für den Fötus informiert werden, und es wird die Anwendung der minimalen wirksamen Dosis zusammen mit einer sorgfältigen Überwachung empfohlen. Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Zonisol-Behandlung und bis zu einem Monat nach der Behandlung eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Stillzeit
Zonisamid wird in die Muttermilch ausgeschieden; die Konzentration in der Muttermilch ist mit der im mütterlichen Plasma vergleichbar. Es muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung mit Zonisol verzichtet werden soll/die Behandlung mit Zonisol zu unterbrechen ist. Aufgrund der langen Retentionszeit von Zonisamid im Körper darf das Stillen erst einen Monat nach Beendigung der Therapie mit Zonisol wieder aufgenommen werden.
Nebenwirkungen
Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Zonisamid aus klinischen Studien als Zusatztherapie und aus der Post-Marketing-Überwachung: Sehr häufig: Anorexie; Agitiertheit, Reizbarkeit, Verwirrungszustand, Depression; Ataxie, Schwindel, Gedächtnisbeeinträchtigung, Schläfrigkeit; Diplopie; erniedrigte Bikarbonatspiegel. Häufig: kleinflächige Hautblutungen; Überempfindlichkeit; Affektlabilität, Angst, Schlaflosigkeit, psychotische Störung; Bradyphrenie, Aufmerksamkeitsstörung, Nystagmus, Parästhesie, Sprachstörung, Tremor; Bauchschmerzen, Obstipation, Durchfall, Dyspepsie, Übelkeit; Hautausschlag, Pruritus, Alopezie; Nephrolithiasis; Müdigkeit, grippeähnliche Erkrankung, Fieber, periphere Ödeme; Gewichtsabnahme. Gelegentlich: Pneumonie, Harnwegsinfektion; Hypokaliämie; Wut, Aggression, Suizidgedanken, Suizidversuch; Krampfanfall; Erbrechen; Cholezystitis, Cholelithiasis; Harnsteine. Sehr selten: Agranulozytose, aplastische Anämie, Leukozytose, Leukopenie, Lymphadenopathie, Panzytopenie, Thrombozytopenie; arzneimittelinduziertes Überempfindlichkeitssyndrom, Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen; metabolische Azidose, renaltubuläre Azidose; Halluzination; Amnesie, Koma, Grand-mal-Anfall, myasthenisches Syndrom, malignes neuroleptisches Syndrom, Status epilepticus; Engwinkelglaukom, Augenschmerzen, Myopie, verschwommenes Sehen, verminderte Sehschärfe; Dyspnoe, Aspirationspneumonie, Respirationsstörungen, allergische Pneumonitis; Pankreatitis; Leberzellschädigung; Anhidrose, Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse; Rhabdomyolyse; Hydronephrose, Nierenversagen, abnormer Urin; Erhöhung der Kreatinphosphokinase im Blut, erhöhter Kreatininspiegel im Blut, erhöhter Blutharnstoff, Leberfunktionstest abnorm; Hitzschlag. Außerdem gab es Einzelfälle eines plötzlichen unerwarteten Todes bei Patienten mit Epilepsie. Nebenwirkungen aus einer randomisierten kontrollierten Studie zur Monotherapie, in der Zonisamid mit einer Carbamazepin Retard-Formulierung verglichen wurde: Sehr häufig: erniedrigte Bicarbonatspiegel. Häufig: Appetitverlust; Agitiertheit, Depression, Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen, Angst; Ataxie, Schwindel, Gedächtnisstörungen, Schläfrigkeit, Bradyphrenie, Aufmerksamkeitsstörung, Parästhesie; Diplopie; Verstopfung, Durchfall, Dyspepsie, Übelkeit, Erbrechen; Hautausschlag; Müdigkeit, Fieber, Reizbarkeit; Gewichtsabnahme, Erhöhung der Kreatinphosphokinase im Blut, Erhöhung der Alaninaminotransferase, Erhöhung der Aspartataminotransferase. Gelegentlich: Harnwegsinfektion, Pneumonie; Leukopenie, Thrombozytopenie; Hypokaliämie; Verwirrungszustand, akute Psychose, Aggression, Suizidgedanken, Halluzination; Nystagmus, Sprachstörung, Tremor, Krampfanfall; Respirationsstörungen; Bauchschmerzen; akute Cholezystitis; Juckreiz, Ekchymose; abnorme Urinwerte.
Intoxikation
Es gab Fälle von versehentlicher und absichtlicher Überdosierung bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen. In einigen Fällen blieb die Überdosierung asymptomatisch, insbesondere, wenn sofort ein Erbrechen induziert oder eine Lavage vorgenommen wurde. In anderen Fällen ging die Überdosierung mit Symptomen wie Schläfrigkeit, Übelkeit, Gastritis, Nystagmus, Myoklonien, Koma, Bradykardien, reduzierter Nierenfunktion, Hypotonie und Atemdepression einher. Therapie: Es stehen keine spezifischen Antidote für eine Überdosierung mit Zonisol zur Verfügung. Bei Verdacht auf eine kürzlich zurückliegende Überdosierung können eine Magenspülung oder die Induktion von Erbrechen indiziert sein; hierbei müssen die üblichen Vorsichtsmaßnahmen zur Sicherung der Atemwege getroffen werden. Allgemeine unterstützende Maßnahmen sowie eine häufige Kontrolle der Vitalzeichen und engmaschige Überwachung sind indiziert. Zonisamid hat eine lange Eliminations-Halbwertszeit, daher können seine Wirkungen anhalten. Durch Hämodialyse wurde, obgleich dies nicht formell zur Therapie einer Überdosierung untersucht wurde, die Plasmakonzentration von Zonisamid bei einem Patienten mit verminderter Nierenfunktion verringert; sie kann daher bei klinischer Indikation als Therapie einer Überdosierung erwogen werden.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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250 ml | N1 | 15432171 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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250 ml | 15785805 |