Grüncef® 500 mg/5 ml Trockensaft Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen
ATC: J01DB05
Zus.:
5 ml (1 Messlöffel) gebrauchsfertige Suspension enth.: Cefadroxil-Monohydrat 524,8 mg (entspr. 500 mg Cefadroxil)
Sonst. Bestandteile: Sucrose 2,31 g, Aromastoffe, Carmellose-Natrium, mikrokristalline Cellulose, Natriumbenzoat, Polysorbat 40, Saccharin-Natrium
Packungsangaben
AVP (FB/EB)AVP/UVPPZN
1 Fl. (N1) 60 ml25,7908776071
1 Fl. (N2) 100 ml37,1008776088
Anwendungsgebiete
Bei Kindern ab 28 Tage und Erwachsenen zur Behandlung durch cefadroxilempfindliche Keime verursachter Infektionen der Atemwege, im Bereich der Frauenheilkunde und Geburtshilfe, des Hals-Nasen-Ohren-Bereiches, der Harn- und Geschlechtsorgane, der Haut und der Weichteilgewebe, der Knochen und Gelenke.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen Cefadroxil, andere Cephalosporine oder einen der sonstigen Bestandteile. Bekannte schwere Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Penicilline oder andere Betalaktame.
Anwendungsbeschränkungen
eSucrose (Saccharose): Orale Anwendung: Hereditäre Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption, Sucrase-Isomaltase-Mangel
Besondere Vorsicht bei Personen, die in ihrer Vorgeschichte an ausgeprägten Allergien oder an Asthma litten, bei Patienten mit bekannter, nicht schwerer Überempfindlichkeit gegen Penicillin oder andere Nicht-Cephalosporin-Betalaktame, eingeschränkter Nierenfunktion, anamnestisch bekannten gastrointestinalen Störungen, besonders bei Colitis.
Schwangerschaft
Gr 4. Insbes. in den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft, sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung.
Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor. Der Tierversuch erbrachte keine Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen.
Stillzeit
Cefadroxil geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Beim mit Muttermilch ernährten Säugling kann es deshalb zu Veränderungen der Darmflora mit Durchfällen und zu einer Sprosspilzbesiedlung kommen, sodass das Stillen evtl. unterbrochen werden muss. Die Möglichkeit einer Sensibilisierung ist ebenfalls zu berücksichtigen. Sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung.
Nebenwirkungen
Gelegentlich: Reversible Blutbildveränderungen (Eosinophilie, Leukopenie, Neutropenie, Thrombozytopenie) sind allergischer und toxischer Art. Überempfindlichkeitsreaktionen wie Arzneimittelfieber, Exantheme, Gelenkschmerzen, angioneurotisches Ödem, Pruritus und Urtikaria; Appetitlosigkeit, abdominale Schmerzen; Diarrhö, Erbrechen, Magendrücken, Übelkeit, Zungenbrennen meist leichter Natur und häufig während, sonst nach Absetzen der Therapie rasch abklingend; Anstieg von AP, SGOT und SGPT. Selten: Lebererkrankungen einschl. Cholestase; Nierenerkrankungen mit vorübergehendem Anstieg des Harnstickstoffs im Blut und des Serumkreatininspiegels, interstitielle Nephritis. Sehr selten: Hämolytische Anämie. Nicht bekannt: Superinfektion und Kolonisation mit resistenten Keimen oder Sprosspilzen (z. B. Mundsoor, Vaginitis) bei langfristiger oder wiederholter Anwendung; anaphylaktischer Schock, Erythema exsudativum multiforme (z. B. Stevens-Johnson-Syndrom); Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindelgefühl, Nervosität und Schlafstörungen bei Hochdosistherapie oder bei stark eingeschränkter Nierenfunktion. Krampfanfälle; Sehstörungen, über deren Kausalzusammenhang jedoch keine Aussagen gemacht werden können; pseudomembranöse Enterocolitis, reversible Zahnverfärbungen.
Wechselwirkungen
Bakteriostatisch wirkende Chemotherapeutika/Antibiotika, z.B. Tetracycline, Erythromycin, Sulfonamide, Chloramphenicol: Antagonistische Effekte möglich. Langzeitanwendung von Antikoagulanzien oder Thrombozytenaggregationshemmern: Hämorrhagische Komplikationen möglich (häufige Kontrollen der Gerinnungsparameter erforderlich). Aminoglykosid-Antibiotika, Polymyxin B, Colistin, hoch dosierte Schleifendiuretika: Verstärkte nephrotoxische Wirkungen möglich. Colestyramin: Verminderte Bioverfügbarkeit von Cefadroxil. Probenecid: Höhere Plasmakonzentrationen von Cefadroxil. Forcierte Diurese zieht ein Sinken der Cefadroxil-Konzentrationen im Blut nach sich.
Intoxikationen
Schwere allgemeine Vergiftungserscheinungen sind kaum zu erwarten und beim Menschen bisher nicht beobachtet worden. Vor dem Hintergrund der mit anderen Cephalosporinen gesammelten Erfahrungen sind folgende Symptome denkbar: Übelkeit, Halluzinationen, Hyperreflexie, extrapyramidale Symptome, Bewusstseinstrübung bis hin zum Koma und Nierenfunktionsstörungen. Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt. Symptomatische Behandlung sowie zusätzliche Überwachung von Wasser- und Elektrolythaushalt, Säure-Basen-Haushalt und Nierenfunktion sind bis zur Wiederherstellung normaler Werte zu empfehlen. Aus dem Organismus kann Cefadroxil durch Hämodialyse entfernt werden. Während 6- bis 8-stündiger Dialyse nehmen die Serumkonzentrationen bei anurischen Patienten um ca. 75% ab.
Warnhinweise
aFructose, Glucose, Invertzucker, Honig, Sucrose (Saccharose): Flüssige Zubereitungen zur Einnahme, Lutsch- und Kautabletten (Anwendung ≥2 Wochen): Kann schädlich für die Zähne sein (Karies).
bDosen ≥ 5 g/Tag: Der Kohlenhydratgehalt ist bei Patienten mit Diabetes mellitus zu berücksichtigen.
Hinweise
Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.
Bei schweren lebensbedrohlichen Infektionen oder Infektionen, die eine höhere Dosierung oder wiederholte Anwendung erfordern, kann die parenterale Anwendung von Cephalosporinen von Vorteil sein.
Dosierung
Erwachsene, Jugendliche ab 12 Jahren und Kinder ab 40 kg KG mit normaler Nierenfunktion: 2-mal 1 g tgl. oder 1-mal 1 g tgl. (Streptokokken-Tonsillopharyngitis). Je nach Schweregrad der Erkrankung und Empfindlichkeit der Erreger kann die TD bis auf max. 4 g erhöht werden. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion wird die individuelle Kreatinin-Clearance bzw. der Serumkreatininwert zugrunde gelegt. Säuglinge ab 28 Tage, Kleinkinder und Kinder bis 40 kg KG: TD durchschnittlich 50 mg/kg KG, aufgeteilt in 2 Einzelgaben; bei Streptokokken-Tonsillopharyngitis beträgt die TD 1-mal 25 mg/kg KG. Diese Dosis möglichst immer zur gleichen Tageszeit einnehmen. Weitere Informationen siehe Fachinformation.