Budenofalk® Uno 9 mg magensaftresistentes Granulat

Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Btl. enth.: Budesonid 9 mg

Sonstige Bestandteile: Ammoniummethacrylat-Copolymer (Typ A) (x:y:z ca. 1:2:0,2; MW: ca. 150 000) (Eudragit RL), Ammoniummethacrylat-Copolymer (Typ B) (x:y:z ca. 1:2:0,1; MW: ca. 150 000) (Eudragit RS), Citronensäure (zur pH-Einstellung), Zitronen-Aroma EVOGRAN 301686, Lactose-Monohydrat 36 mg, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzl.], Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymer (1:1) (Ph. Eur.) (MW: ca. 135 000) (Eudragit L100), Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymer (1:2) (Ph. Eur.) (MW: ca. 135 000) (Eudragit S100), Povidon K 25, Sorbitol (Ph. Eur.) 900 mg, Sucralose, Talkum, Triethylcitrat, Xanthangummi, Zucker-Stärke-Pellets (bestehend aus Sucrose und Maisstärke) Ein Beutel enthält 828 mg Sucrose.

Anwendungsgebiete

Induktion der Remission bei Patienten mit akutem Morbus Crohn leichten bis mittelschweren Grades mit Beteiligung des Ileums (Krummdarm) und/oder des Colon ascendens (Teil des Dickdarms). Induktion der Remission bei erwachsenen Patienten im Alter von ≥ 18 Jahren mit akuter mikroskopischer Kolitis.

Dosierung

Morbus Crohn, mikroskopische Kolitis: Erwachsene ≥ 18 Jahre: 1 Btl. tägl. etwa ½ Stunde vor dem Frühstück. Budenofalk 9 mg sollte nicht abrupt abgesetzt, sondern am Ende der Behandlung mit verlängertem Dosisintervall über bis zu zwei Wochen gegeben werden. Kinder und Jugendliche: Budenofalk Uno 9mg sollte nicht gegeben werden (geringe Erfahrung). Patienten mit Lebererkrankungen: Spezifische Dosierungsempfehlung kann nicht gegeben werden (begrenzte Erfahrungen). Art der Anwendung: Granulat direkt auf die Zunge geben und unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit (z. B. einem Glas Wasser) hinunterschlucken. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Leberzirrhose.

Anwendungsbeschränkungen

Z 25 Kohlenhydrate (Fructose, Galactose, Glucose, Honig, Invertzucker, Sucrose (Saccharose)) e
e Sucrose (Saccharose): Orale Anwendung: Hereditäre Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption, Sucrase-Isomaltase-Mangel
Z 30 Lactose
Orale Anwendung: Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
Z 59 Zuckeralkohole (Maltitol, Isomaltitol, Maltitol-Lösung, Mannitol, Sorbitol, Xylitol)
Maltitol, Isomaltitol, Maltitol-Lösung: Oralia: Hereditäre Fructose-Intoleranz; Sorbitol: Oralia, Parenteralia (außer i.v.): Hereditäre Fructose-Intoleranz. Sorbitol: Intravenöse Anwendung: Hereditäre Fructoseintoleranz es sei denn, es ist zwingend erforderlich.

Besondere Vorsicht bei: Tuberkulose, Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Osteoporose, peptischem Ulkus, Glaukom, Katarakt oder bei familiär gehäuft aufgetretenem Diabetes oder Glaukom oder anderen Zuständen, bei denen Glukokortikoide Nebenwirkungen haben können. Bei Patienten, die an einem Morbus Crohn des oberen Gastrointestinaltrakts leiden, ist eine Therapie nicht zweckmäßig. Ein Ansprechen bei Patienten mit Krankheitssymptomen außerhalb des Darmes, z. B. an Haut, Augen oder Gelenken, ist aufgrund der überwiegend lokalen Wirkung nicht zu erwarten. Lebendimpfstoffe dürfen nicht an Personen, die unter einer Dauerbehandlung mit Glukokortikoiden stehen, verabreicht werden. Die Antikörperbildung nach Verabreichung anderer Impfstoffe kann verringert sein. Eine gleichzeitige Behandlung mit Ketoconazol oder anderen CYP3A4-Inhibitoren sollte vermieden werden. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Warnhinweis

Dop.! Bei allen Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion muss mit erhöhter systemischer Verfügbarkeit von Budesonid gerechnet werden. Ausführliche Informationen unter anderem zu Infektionen, Windpocken, Masern, Impfstoffen, Patienten mit Leberfunktionsstörungen und Sehstörung siehe Fachinformation.

Dop.! Die Anwendung des Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Wechselwirkungen

Herzglykoside: Glykosidwirkung kann durch Kaliummangel verstärkt werden. Saluretika: Kaliumausscheidung kann verstärkt werden. CYP3A4-Inhibitoren (einschließlich Cobicistat-haltiger Produkte): Mit erhöhtem Risiko systemischer Nebenwirkungen ist zu rechnen (Nutzen-Risiko-Abwägung). Ketoconazol: erhöht Plasmakonzentrationen von Budesonid. Wahrscheinlich können auch andere starke CYP3A4-Inhibitoren wie Ritonavir, Itraconazol, Clarithromycin und Grapefruitsaft die Plasmakonzentration von Budesonid erhöhen (gleichzeitige Einnahme sollte vermieden werden). CYP3A4-Induktoren (z. B. Carbamazepin, Rifampicin): Können sowohl die systemische als auch die lokale Verfügbarkeit von Budesonid an der Darmschleimhaut reduzieren (Anpassung der Budesonid-Dosierung kann erforderlich sein). CYP3A4-Substrate stehen in Konkurrenz zu Budesonid: Dies kann zu erhöhten Plasmakonzentration von Budesonid oder der konkurrierenden Substanz führen. Eine Anpassung der Dosierung des konkurrierenden Arzneimittels kann dann erforderlich sein. Bei gleichzeitiger Einnahme von Östrogenen oder oralen Kontrazeptiva wurden erhöhte Plasmaspiegel und verstärkte Wirkung von Glukokortikoiden bei Frauen berichtet (nicht bei niedrig dosierten Kombinationskontrazeptiva). Steroidbindende Kunstharze, wie Colestyramin und Antazida: Abschwächung der Budesonid-Wirkung möglich (Präparate um mindestens 2 Std. zeitversetzt einnehmen. Falsche Ergebnisse (niedrige Werte) bei ACTH Stimulationstests zur Diagnose einer Hypophyseninsuffizienz möglich.

Schwangerschaft

Anwendung sollte vermieden werden, es sei denn, es liegen überzeugende Gründe für die Behandlung vor. Es liegen nur wenige Daten zum Ausgang der Schwangerschaft bei Anwendung von oral verabreichtem Budesonid beim Menschen vor. In Tierstudien verursachte Budesonid, wie auch andere Glukokortikoide, Anomalien in der Entwicklung des Fötus.

Stillzeit

Entscheidung für das Stillen oder Abstillen bzw. über einen Verzicht auf die Budesonidtherapie muss sorgfältig gegen den Nutzen des Stillens für das Kind und den Nutzen der Therapie für die Frau abgewogen werden. Budesonid geht in die Muttermilch über.

Nebenwirkungen

Häufig: Cushing-Syndrom, z. B. mit Vollmondgesicht, Stammfettsucht, verminderter Glukosetoleranz, Diabetes mellitus, Hypertonie, Natriumretention mit Ödembildung, vermehrter Kaliumausscheidung, Inaktivität bzw. Atrophie der Nebennierenrinde, Striae rubrae, Steroidakne, Störung der Sexualhormonsekretion (z. B. Amenorrhoe, Hirsutismus, Impotenz); Dyspepsie, Abdominalschmerz; Erhöhung des Infektionsrisikos; Muskel- und Gelenkschmerzen, Muskelschwäche und -zuckungen, Osteoporose; Kopfschmerzen; Depressionen, Gereiztheit, Euphorie; allergisches Exanthem, Petechien, verzögerte Wundheilung, Kontaktdermatitis. Gelegentlich: Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür; psychomotorische Hyperaktivität, Angst. Selten: Glaukom, Katarakt, verschwommenes Sehen; Pankreatitis; Osteonekrose; Aggression; Ekchymosen. Sehr selten: Wachstumsverzögerung bei Kindern; Obstipation; Pseudotumor cerebri, einschließlich Papillenödem bei Jugendlichen; Erhöhung des Thromboserisikos, Vaskulitis (Entzugssyndrom nach Langzeittherapie); Müdigkeit, Unwohlsein.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
20 Btl. N1 08448846
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50 Btl. N2 08448852