tepkinly® 48 mg Injektionslösung

Wirkstoff
Darreichungsform
Injektionslösung
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Original-Biologikum

Zusammensetzung

Anwendungsgebiete

Monotherapie zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit einem rezidivierenden oder refraktären diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (diffuse large B-cell lymphoma, DLBCL) nach mind. 2 Linien einer systemischen Therapie. Monotherapie zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit einem rezidivierenden oder refraktären follikulären Lymphom (FL) nach mind. 2 Linien einer systemischen Therapie.

Dosierung

Mind. 1 Dosis Tocilizumab zur Behandlung bei Auftreten eines CRS sollte verfügbar sein, bevor Epcoritamab in Zyklus 1 gegeben wird. Eine zusätzliche Dosis Tocilizumab sollte innerhalb von 8 Stunden nach Gabe der 1. Tocilizumab-Dosis verfügbar sein. Tepkinly ist in 28-tägigen Zyklen entsprechend dem Dosierungsschema zu verabreichen. Zweistufiges Aufdosierungsschema von Tepkinly bei diffusem großzelligem B‑Zell-Lymphom: Zyklus 1 (wöchentlich): Initialdosis 0,16 mg an Tag 1; Zwischendosis 0,8 mg an Tag 8; erste volle Dosis 48 mg an Tag 15; volle Dosis 48 mg an Tag 22. Zyklus 2-3 (wöchentlich): 48 mg an Tag 1, 8, 15, 22. Zyklus 4-9 (alle 2 Wochen): 48 mg an Tag 1 und 15. Zyklus 10 und folgende (alle 4 Wochen): 48 mg an Tag 1. Dreistufiges Aufdosierungsschema bei follikulärem Lymphom: Zyklus 1 (wöchentlich): Initialdosis 0,16 mg an Tag 1; Zwischendosis 0,8 mg an Tag 8; zweite Zwischendosis 3 mg an Tag 15; erste volle Dosis 48 mg an Tag 22. Zyklus 2-3 (wöchentlich): 48 mg an Tag 1, 8, 15, 22. Zyklus 4-9 (alle 2 Wochen): 48 mg an Tag 1 und 15. Zyklus 10 und folgende (alle 4 Wochen): 48 mg an Tag 1. Eine Prophylaxe gegen Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie (PCP) und Herpes-Virus-Infektionen wird insbes. bei gleichzeitiger Anwendung von Steroiden dringend empfohlen. Tepkinly sollte nur bei ausreichend hydrierten Patienten angewendet werden. Patienten mit DLBCL sind nach Verabreichung der Dosis von 48 mg in Zyklus 1 an Tag 15 für 24 Stunden stationär aufzunehmen, um sie auf Anzeichen und Symptome eines CRS und/oder ICANS zu überwachen. Einzelheiten zur empfohlenen Vormedikation bei Zytokinfreisetzungssyndrom und weitere Informationen auch zur Dosisanpassung und Behandlung von Nebenwirkungen siehe Fachinformation. Schwere Niereninsuffizienz bis hin zur terminalen Niereninsuffizienz und mittelschwere bis schwere Leberinsuffizienz: Es können keine Dosierungsempfehlungen gegeben werden. Kinder und Jugendliche < 18 Jahren: Sicherheit und Wirksamkeit bisher nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor. Art der Anwendung: Ausschließlich s.c. Injektion, vorzugsweise in den unteren Bauchbereich oder Oberschenkel.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.

Anwendungsbeschränkungen

Anwendung bei Patienten mit klinisch bedeutsamen aktiven systemischen Infektionen ist zu vermeiden. Die potenziellen Risiken und Vorteile einer Behandlung von Patienten mit CD20-negativem DLBCL und FL mit Epcoritamab sollten abgewogen werden. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Warnhinweis

Enthält 21,9 mg Sorbitol pro Durchstechflasche entsprechend 27,33 mg/ml. Enthält 0,42 mg Polysorbat 80 pro Durchstechflasche entsprechend 0,4 mg/ml. Polysorbat 80 kann allergische Reaktionen hervorrufen. Ausführliche Informationen zu Zytokinfreisetzungssyndrom (CRS), Hämophagozytischer Lymphohistiozytose (HLH), Immunzellassoziiertem Neurotoxizitätssyndrom (ICANS), schwerwiegenden Infektionen, progressiver multifokaler Leukenzephalopathie (PML), Tumorlysesyndrom (TLS), Tumor-Flare-Reaktion, CD20-negativer Erkrankung, Patientenkarte und Immunisierung siehe Fachinformation. Bitte beachten Sie hierzu auch das Schulungsmaterial, das mit der Fachinformation verlinkt ist.

Hinweis

Reaktionsvermögen! Epcoritamab hat großen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Aufgrund der Möglichkeit eines ICANS besteht das Risiko eines veränderten Bewusstseinsgrades. Patienten sind darauf hinzuweisen, beim Autofahren, Radfahren oder Bedienen von schweren oder potenziell gefährlichen Maschinen Vorsicht walten zu lassen (bzw. im Fall von Symptomen auf diese Tätigkeiten zu verzichten). Um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, müssen die Bezeichnung des Arzneimittels und die Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentiert werden.
Z 35 Natriumverbindungen
Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Wechselwirkungen

Keine Studien durchgeführt. Vorübergehende Erhöhung bestimmter proinflammatorischer Zytokine durch Epcoritamab kann die Aktivitäten der CYP450-Enzyme unterdrücken. Wenn bei Patienten, die mit CYP450-Substraten mit enger therapeutischer Breite behandelt werden, eine Therapie mit Epcoritamab eingeleitet wird, sollte therapeutisches Monitoring erwogen werden.

Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die keine Empfängnisverhütung praktizieren, nicht empfohlen. Aufgrund seines Wirkmechanismus könnte Epcoritamab bei Anwendung in der Schwangerschaft eine Schädigung des Fötus hervorrufen, darunter B-Zell-Lymphozytopenie und Veränderungen der normalen Immunantwort. Es liegen keine Daten zur Anwendung von Epcoritamab bei Schwangeren vor. IgG1-Antikörper wie Epcoritamab können die Plazenta passieren. Frauen im gebärfähigen Alter: Anwendung einer zuverlässigen Verhütungsmethode während der Behandlung und für mind. 4 Monate nach der letzten Anwendung von Epcoritamab; vor Beginn der Behandlung mit Epcoritamab ist der Schwangerschaftsstatus zu überprüfen.

Stillzeit

Während der Behandlung und für mind. 4 Monate nach der letzten Anwendung von Epcoritamab sollte nicht gestillt werden. Es ist nicht bekannt, ob Epcoritamab in die Muttermilch übergeht oder Auswirkungen auf die Milchbildung hat. Da IgGs bekanntermaßen in der Muttermilch vorhanden sind, kann das Neugeborene über die Muttermilch mit Epcoritamab in Berührung kommen.

Nebenwirkungen

Alle Grade: Sehr häufig: Virale Infektion (umfasst COVID-19, Cytomegalievirus-Chorioretinitis, Cytomegalievirus-Colitis, Cytomegalievirus-Infektion, Reaktivierung einer Cytomegalievirus-Infektion, virale Gastroenteritis, Herpes simplex, Herpes-simplex-Reaktivierung, Herpesvirus-Infektion, Herpes zoster, oralen Herpes, postakutes COVID-19-Syndrom und Varicella-Zoster-Virusinfektion), Pneumonie, COVID-19-Pneumonie, Infektion der oberen Atemwege (umfasst Laryngitis, Pharyngitis, Infektion mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus, Rhinitis, Rhinovirusinfektion und Infektion der oberen Atemwege); Neutropenie, verringerte Neutrophilenzahl, Anämie, Serumferritin vermindert, Thrombozytopenie, Thrombozytenzahl vermindert, Lymphopenie, verminderte Lymphozytenzahl; Zytokinfreisetzungssyndrom; verminderter Appetit; Kopfschmerzen; Diarrhö, Abdominalschmerzen (umfasst Bauchbeschwerden, Bauchschmerzen, Unterleibsschmerzen, Oberbauchschmerzen und Druckempfindlichkeit im Unterleib), Übelkeit; Ausschlag (umfasst Ausschlag, erythematösen Ausschlag, makulären Ausschlag, makulopapulösen Ausschlag, papulösen Ausschlag, juckenden Ausschlag, pustulösen Ausschlag und vesikulären Ausschlag); Schmerzen des Bewegungsapparates (umfasst Rückenschmerzen, Knochenschmerzen, Flankenschmerzen, muskuloskelettale Brustschmerzen, muskuloskelettale Schmerzen, Muskelschmerzen, Nackenschmerzen, nicht kardiale Brustschmerzen, Schmerzen in den Extremitäten, Rückenschmerzen); Reaktionen an der Injektionsstelle (umfasst Hämatom an der Injektionsstelle, Erythem an der Injektionsstelle, Hypertrophie der Injektionsstelle, Entzündung an der Injektionsstelle, Raumforderung an der Injektionsstelle, Knoten an der Injektionsstelle, Ödem an der Injektionsstelle, Schmerzen an der Injektionsstelle, Pruritus an der Injektionsstelle, Ausschlag an der Injektionsstelle, Reaktion an der Injektionsstelle, Schwellung an der Injektionsstelle und Urtikaria an der Injektionsstelle), Ermüdung/Fatigue (umfasst Asthenie, Fatigue, Lethargie), Fieber, erhöhte Körpertemperatur, Ödem (umfasst Gesichtsödeme, generalisierte Ödeme, Ödeme, periphere Ödeme, periphere Schwellungen, Schwellungen und Schwellung des Gesichts). Häufig: Pilzinfektionen (umfasst Candida-Infektionen, Ösophagus-Candidiasis, orale Candidiasis und oropharyngeale Candidiasis ), Sepsis (umfasst Bakteriämie, Sepsis, septischen Schock), Zellulitis; Tumor-Flare-Reaktion; febrile Neutropenie; Hypokaliämie, Hypophosphatämie, Hypomagnesiämie, Tumorlysesyndrom; Immunzellassoziiertes Neurotoxizitätssyndrom; Herzrhythmusstörungen (umfasst Bradykardie, Sinusbradykardie, Sinustachykardie, supraventrikuläre Tachykardie und Tachykardie); Pleuraerguss; Erbrechen; Pruritus; Alaninaminotransferase erhöht, Aspartataminotransferase erhöht, Kreatininwert im Blut erhöht, Natriumgehalt im Blut vermindert, Hyponatriämie, Alkalische Phosphatase erhöht. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Intoxikation

Im Fall einer Überdosierung Patient auf Anzeichen und Symptome von Nebenwirkungen überwachen und geeignete unterstützende Behandlung einleiten.

Lagerungshinweise

Kühl lagern und transportieren (2-8 °C). Nicht einfrieren. Inhalt vor Licht schützen. Weitere Hinweise zu Aufbewahrungsbedingungen nach erstem Öffnen/Verdünnung des Arzneimittels siehe Fachinformation.

Packungsangaben

PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
1 Durchstechfl. 18468206
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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