Meriofert 150 I.E.

Wirkstoff
Darreichungsform
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Durchstechfl. Plv. enth.: Menotropin humanchorionisches Gonadotropin (hCG), ein Hormon, das von Natur aus im Urin schwangerer Frauen vorkommt, wurde hinzugegeben, um die Gesamtaktivität des LH zu steigern.

Sonstige Bestandteile: Pulver: Lactose-Monohydrat, Lösungsmittel: Natriumchlorid, Wasser für Injektionszwecke

Anwendungsgebiete

Ovulationsinduktion bei amenorrhoischen oder anovulatorischen Frauen, die auf die Behandlung mit Clomifencitrat nicht reagiert haben. Gesteuerte Hyperstimulation der Eierstöcke (COH) im Rahmen einer medizinischen assistierten Reproduktionstechnik (ART): Induktion der Entwicklung mehrerer Follikel bei Frauen, die sich assistierten Reproduktionstechniken wie der extrakorporalen Befruchtung (IVF) unterziehen.

Dosierung

Dosierung sollte individuell in Abhängigkeit vom Ansprechen der Eierstöcke angepasst werden. Frauen mit Anovulation: Bei menstruierenden Patientinnen Behandlung in den ersten 7 Tagen des Menstruationszyklus beginnen. Ein häufig angewendetes Behandlungsschema beginnt bei 75 bis 150 I.E. FSH s.c. oder i.m. pro Tag und steigt, falls erforderlich, um 37,5 I.E. (bis zu 75 I.E.), mit Intervallen von vorzugsweise 7 oder 14 Tagen. Max. Tagesdosis: 225 I.E. Die tägliche Dosis wird beibehalten, bis präovulatorische Bedingungen erreicht sind. In der Regel sind 7 bis 14 Behandlungstage ausreichend. Sobald das ideale Ansprechen erreicht wurde, sollte eine einzige Injektion von 5.000 I.E. bis 10.000 I.E. hCG 24 bis 48 Stunden nach der letzten Injektion von Meriofert verabreicht werden. Frauen mit kontrollierter ovarieller Hyperstimulation zur Entwicklung multipler Follikel im Rahmen einer ART: In den ersten 5 bis 7 Tagen nach einer zweiwöchigen Down-Regulation der Hypophyse mit einem Gonadotropin Agonisten werden 150 bis 225 I.E. Meriofert s.c. oder i.m. verabreicht. Die Dosis wird anschließend entsprechend der ovariellen Reaktion angepasst. Alternativ: 150 bis 225 I.E. Meriofert täglich ab 2. oder 3. Zyklustag bis eine ausreichende Follikelentwicklung erreicht wurde (durchschnittlich um den zehnten Tag [5-20 Tage]). Dosisanpassung i. d. R. nicht über 450 I.E. Sobald das ideale Ansprechen erreicht wurde, wird eine einzige Injektion von 5.000 I.E. bis 10.000 I.E. hCG 24 bis 48 Stunden nach der letzten Injektion von Meriofert verabreicht. Die Eizellengewinnung wird 34–35 Stunden später durchgeführt.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen Menotropin oder einen der sonstigen Bestandteile. Schwangerschaft und Stillzeit. Vergrößerung der Eierstöcke oder Zysten, die nicht im Zusammenhang mit dem polyzystischen Ovarialsyndrom stehen. Gynäkologische Blutungen unklarer Ursache. Ovarial-, Uterus- oder Brustkrebs. Tumore des Hypothalamus oder der Hypophyse. Wenn ein wirksames Ansprechen nicht erreicht werden kann, zum Beispiel bei: Primärem Nachlassen der ovariellen Funktion; Missbildungen der Sexualorgane, die mit einer Schwangerschaft nicht vereinbar sind; Uterusmyomen, die mit einer Schwangerschaft nicht vereinbar sind.

Anwendungsbeschränkungen

Nutzen-Risiko-Abwägung bei Frauen mit allgemein anerkannten Risiken für thromboembolische Ereignisse, wie persönliche oder familiäre Anamnese, ausgeprägte Adipositas (Body Mass Index >30 kg/m2) oder Thrombophilie.

Warnhinweis

Dop.! Ausführliche Informationen zu ovariellem Hyperstimulationssyndrom (OHSS), Mehrlingsschwangerschaften, Fehlgeburten, Extrauteringravidität, Neubildungen der Geschlechtsorgane, kongenitaler Missbildung, thromboembolischen Ereignissen siehe Fachinformation.

Dop.! Die Anwendung des Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Hinweis

Z 35 Natriumverbindungen
Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Wechselwirkungen

Keine Studien durchgeführt. Clomifencitrat: Verstärkung des follikulären Ansprechens erwartet. GnRH-Agonisten: evtl. höhere Dosierung von Meriofert als 75‑150 I.E. erforderlich.

Schwangerschaft

Kontraind.Gr 4.

Gr 4 Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor. Der Tierversuch erbrachte keine Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen.

Stillzeit

Kontraind.

Nebenwirkungen

Sehr häufig: Kopfschmerzen; abdominale Distension. Häufig: Schwindelgefühl; abdominale Beschwerden, Abdominalschmerzen, Übelkeit; Rückenschmerzen, Gefühl der Schwere; ovarielles Hyperstimulationssyndrom, Beckenschmerzen, Schmerzempfindlichkeit der Brüste; Schmerzen an der Injektionsstelle, Reaktion an der Injektionsstelle, Ermüdung, Unwohlsein, Durst; Hitzewallungen.

Intoxikation

Eine zu hohe Dosis kann zur Hyperstimulation der Eierstöcke führen.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
10 Durchstechfl. Plv. + 10 Fertigspr. mit 1 ml Lsgm. + 10 Nadeln für Rekonstitution und i.m. Inj. + 10 Nadeln für s.c. Inj. 150 I.E. N3 18747969
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
Bitte loggen Sie sich mit Ihrem DocCheck Zugang ein.