Voriconazol hameln 200 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung

Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Durchstechfl. enth.: Voriconazol 200 mg. Nach Rekonstitution enthält jeder ml 10 mg Voriconazol. Nach der Rekonstitution ist vor der Anwendung eine weitere Verdünnung erforderlich.

Sonstige Bestandteile: Hydroxypropylbetadex (MS 0,59-0,73), Natriumchlorid, Salzsäure 36 % (zur Einstellung des pH-Werts)

Anwendungsgebiete

Voriconazol ist ein Breitspektrum-Triazol- Antimykotikum für folgende Anwendungsgebiete bei Erwachsenen und Kindern ab 2 Jahren: Behandlung der invasiven Aspergillose. Behandlung der Candidämie bei nicht neutropenischen Patienten. Behandlung von Fluconazol-resistenten, schweren invasiven Candida-Infektionen (einschließlich durch C. krusei). Behandlung schwerer Pilzinfektionen, hervorgerufen durch Scedosporium spp. und Fusarium spp. Voriconazol sollte in erster Linie bei Patienten mit progressiven, möglicherweise lebensbedrohlichen Infektionen eingesetzt werden. Prophylaxe invasiver Pilzinfektionen bei Hochrisikopatienten mit allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation (HSZT).

Dosierung

Maximale Infusionsgeschwindigkeit 3 mg/kg KG pro Stunde für die Dauer von 1 bis 3 Stunden. Erwachsene, Jugendliche (12-14 Jahre und ≥ 50 kg; 15-17 Jahre unabhängig vom KG): Anfangsdosis (1. Tag alle 12 Stunden): i.v.: 6 mg/kg KG; oral: Patienten > 40 kg KG: 400 mg, Patienten < 40 kg KG: 200 mg; Erhaltungsdosis (nach 24 Stunden 2-mal-täglich): i.v.: 4 mg/kg KG; oral: Patienten > 40 kg KG: 200 mg, Patienten < 40 kg KG: 100 mg. Bei unzureichendem Ansprechen des Patienten auf die Therapie kann die Erhaltungsdosis bei oraler Anwendung erhöht werden auf 300 mg (> 40 kg KG) 2-mal täglich und 150 mg (< 40 kg KG) 2-mal täglich. Bei Unverträglichkeit Dosisreduktion in 50-mg-Schritten bis zur empfohlenen Erhaltungsdosis oder i.v. auf 3 mg/kg 2-mal täglich. Kinder von 2 bis < 12 Jahren und junge Jugendliche (12-14 Jahre und < 50 kg): Anfangsdosis (1. Tag alle 12 Stunden): i.v.: 9 mg/kg KG; oral: nicht empfohlen; Erhaltungsdosis (nach 24 Stunden 2-mal-täglich): i.v.: 8 mg/kg KG; oral: 9 mg/kg KG, Maximaldosis 350 mg 2-mal-täglich. Die Anwendung bei Kindern von 2 bis < 12 Jahren mit Leber- oder Niereninsuffizienz wurde nicht untersucht. Kinder < 2 Jahren: Sicherheit und Wirksamkeit nicht untersucht. Prophylaxe bei Erwachsenen und Kindern: Prophylaxe am Tag der Transplantation einleiten, sie kann für bis zu 100 Tage verabreicht werden. Prophylaxe sollte in Abhängigkeit vom Risiko der Entwicklung einer invasiven Pilzinfektion (IFI) definiert durch Neutropenie oder Immunsuppression, so kurz wie möglich sein und nur bei fortgesetzter Immunsuppression oder GvHD darf sie für bis zu 180 Tage nach Transplantation durchgeführt werden. Bei Prophylaxe > 180 Tage (6 Monate) sorgfältige Nutzen-Risiko-Bewertung. Eingeschränkte Leberfunktion: Es wird empfohlen, bei Patienten mit leichter bis mäßiger Leberzirrhose (Child-Pugh A und B) die angegebene Anfangsdosis von Voriconazol zu verwenden, die Erhaltungsdosis jedoch zu halbieren. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Gleichzeitige Anwendung der CYP3A4-Substrate Terfenadin, Astemizol, Cisaprid, Pimozid, Chinidin oder Ivabradin, da erhöhte Plasmakonzentrationen dieser Arzneimittel zu QTc-Verlängerung und selten zu Torsade de pointes führen können. Gleichzeitige Anwendung mit Rifampicin, Carbamazepin, Phenobarbital und Johanniskraut, da diese Arzneimittel die Plasmakonzentration von Voriconazol wahrscheinlich signifikant verringern können. Gleichzeitige Anwendung von Voriconazol in Standarddosen zusammen mit Efavirenz in einer Dosierung von einmal täglich 400 mg oder höher ist kontraindiziert, da Efavirenz in diesen Dosen bei gesunden Menschen die Plasmakonzentration von Voriconazol signifikant verringert. Außerdem erhöht Voriconazol die Efavirenz-Plasmakonzentration signifikant. Gleichzeitige Anwendung mit hoch dosiertem Ritonavir (zweimal täglich 400 mg oder mehr), da Ritonavir in dieser Dosis bei gesunden Menschen die Plasmakonzentration von Voriconazol signifikant verringert. Gleichzeitige Anwendung mit Ergot-Alkaloiden (Ergotamin, Dihydroergotamin), die CYP3A4-Substrate sind, da es durch erhöhte Plasmakonzentrationen dieser Arzneimittel zu Ergotismus kommen kann. Gleichzeitige Anwendung mit Sirolimus, da Voriconazol wahrscheinlich die Plasmakonzentration von Sirolimus signifikant erhöht. Gleichzeitige Anwendung mit Naloxegol, einem CYP3A4-Substrat, da erhöhte Plasmakonzentrationen von Naloxegol Opioid-Entzugssymptome auslösen können. Gleichzeitige Anwendung mit Tolvaptan, da starke CYP3A4-Inhibitoren wie Voriconazol die Plasmakonzentrationen von Tolvaptan signifikant erhöhen. Gleichzeitige Anwendung mit Lurasidon, da eine signifikante Erhöhung der Lurasidon-Exposition potentiell schwerwiegende Nebenwirkungen verursachen kann. Gleichzeitige Anwendung mit Venetoclax zu Beginn und während der Titrationsphase der Venetoclax-Dosis, da Voriconazol wahrscheinlich die Plasmakonzentrationen von Venetoclax signifikant erhöht und das Risiko eines Tumorlyse-Syndroms erhöht. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Anwendungsbeschränkungen

Bei der intravenösen Darreichungsform darf die Behandlungsdauer 6 Monate nicht überschreiten.Patienten unter Langzeittherapie mit Voriconazol und Kortikosteroiden (einschl. inhalativer Kortikosteroide, z. B. Budesonid, und intranasaler Kortikosteroide) sollten sowohl während der Behandlung als auch nach dem Absetzen von Voriconazol sorgfältig auf Funktionsstörungen der Nebennierenrinde überwacht werden. Kinder < 2 Jahren (wegen unzureichender Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit). Überempfindlichkeit gegen andere Azole. Prädisposition für Herzrhythmusstörungen wie kongenitaler oder erworbener QTc-Verlängerung, Kardiomyopathie (speziell bei bestehender Herzinsuffizienz), Sinusbradykardie, bestehenden symptomatischen Arrhythmien, Komedikation, die bekanntermaßen das QTc-Intervall verlängert, Störungen des Elektrolythaushalts (müssen vor Beginn und während einer Behandlung kontrolliert und ggf. ausgeglichen werden). Patienten, speziell Kinder, mit Risikofaktoren für akute Pankreatitis (z. B. aufgrund vorangegangener Chemotherapie oder hämatopoetischer Stammzelltransplantation) müssen während einer Behandlung mit Voriconazol hameln engmaschig überwacht werden. Hierbei Kontrolle der Serumamylase oder -lipase in Erwägung ziehen. Häufigkeit von phototoxischen Reaktionen ist bei Kindern und Jugendlichen höher. Eine Entwicklung hin zu SCC wurde berichtet, daher sind bei dieser Patientenpopulation strengste Lichtschutzmaßnahmen angezeigt. Bei Kindern mit Photoaging-Verletzungen, wie Lentigines oder Ephelides, Meiden von Sonnenlicht sowie dermatologische Nachsorge selbst nach Abbruch der Behandlung empfohlen. Gleichzeitige Anwendung von niedrig dosiertem Ritonavir (2-mal täglich 100 mg): Nutzen-Risiko-Abwägung. Gleichzeitige Gabe von Everolimus (nicht empfohlen). Wenn Voriconazol zusammen mit Efavirenz gegeben wird, muss die Dosis von Voriconazol auf 400 mg alle 12 Std. erhöht und die Dosis von Efavirenz auf 300 mg/Tag verringert werden. Nach Absetzen von Voriconazol muss die ursprüngliche Dosis von Efavirenz gegeben werden. Gleichzeitige Gabe von Glasdegib: Risiko einer Verlängerung des QTc-Intervalls erhöht (wenn unvermeidbar, engmaschige EKG-Überwachung). Gleichzeitige Gabe von Tyrosinkinasehemmern: Wenn gleichzeitige Anwendung nicht vermieden werden kann, Dosisreduktion des Tyrosinkinasehemmers und engmaschige klinische Überwachung empfohlen). Gleichzeitige Gabe von Rifabutin möglichst vermeiden, wenn Kombination eindeutig indiziert: Erhaltungsdosis von Voriconazol kann auf 5 mg/kg i.v. 2-mal täglich oder von 200 mg auf 350 mg oral 2-mal täglich erhöht werden bzw. von 100 mg auf 200 mg oral 2-mal täglich erhöhen bei Patienten < 40 kg KG. Weitere Hinweise siehe Fachinformation.

Warnhinweis

Ausführliche Informationen zu Herz-Kreislauf-System, Lebertoxizität, Kontrolle der Leberfunktionsparameter, schweren Nebenwirkungen der Haut (Phototoxizität, Plattenepithelkarzinome der Haut [SCC], schweren arzneimittelinduzierten Hautreaktionen), Nebenwirkungen der Nebennieren, Langzeittherapie, Nebenwirkungen am Auge, Nebenwirkungen an den Nieren, Kontrolle der Nierenfunktionsparameter, Überwachung der Pankreasfunktion, Kinder und Jugendlichen (schwere Nebenwirkungen der Haut [einschl. SSC]), Prophylaxe, Phenytoin, Efavirenz, Glasdegib, Tyrosinkinasehemmer, Rifabutin, Ritonavir, Everolimus, Methadon, kurz und lang wirksamen Opiaten, Fluconazol siehe Fachinformation.

Hinweis

Reaktionsvermögen! (S) Inkompatibilitäten: Voriconazol hameln darf nicht über denselben Katheter oder dieselbe Kanüle gleichzeitig mit anderen Infusionslösungen infundiert werden. Selbst wenn die Infusionen über getrennte Zugänge erfolgen, darf Voriconazol hameln nicht gleichzeitig mit Blutprodukten oder Kurzzeitinfusionen konzentrierter Elektrolytlösungen verabreicht werden. Infusionen zur kompletten parenteralen Ernährung müssen bei gleichzeitiger Anwendung von Voriconazol hameln nicht unterbrochen werden, sie müssen jedoch über einen getrennten Zugang erfolgen, darf nicht in 4,2%iger Natriumhydrogencarbonatlösung gelöst werden. Dieses Arzneimittel darf ausschließlich mit den in der Fachinformation erwähnten Infusionslösungen gemischt werden. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

(S) Sehleistungsverändernde Arzneimittel, Ophthalmika, Spasmolytika (peripher wirkende Anticholinergika), Cholinergika: Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch die Sehleistung und somit das Reaktionsvermögen im Straßenverkehr oder bei der Bedienung von Maschinen beeinflussen.

Wechselwirkungen

Voriconazol wird durch CYP2C19, CYP2C9 und CYP3A4 metabolisiert und hemmt gleichzeitig deren Aktivität. Efavirenz: Cmax und AUC von Voriconazol erniedrigt, Cmax und AUC von Efavirenz erhöht (siehe Gegenanzeigen und Anwendungsbeschränkung!). Rifabutin: Dosiserhöhung von Voriconazol erforderlich, engmaschige Überwachung des Blutbilds und der Nebenwirkungen von Rifabutin. Niedrig dosiertes Ritonavir: Gleichzeitige Gabe vermeiden. Venetoclax: Voriconazol ist zu Beginn und während der Dosistitrationsphase von Venetoclax kontraindiziert. Die Venetoclax-Dosis ist gemäß den Anweisungen in der Fachinformation von Venetoclax während der Phase mit gleichbleibender täglicher Dosis zu reduzieren. Es wird eine engmaschige Überwachung auf Anzeichen von Toxizität empfohlen. Fluconazol: Plasmaspiegelerhöhung von Voriconazol, Dosisreduktion und/oder Verminderung der Applikationshäufigkeit (Kontrolle der Nebenwirkungen empfohlen). Phenytoin: Sorgfältige Überwachung des Phenytoinspiegels, Dosiserhöhung von Voriconazol erforderlich. Letermovir: Cmax und AUC von Voriconazol erniedrigt; Patient hinsichtlich eines Verlusts der Wirksamkeit von Voriconazol überwachen. Flucloxacillin: Wenn gleichzeitige Anwendung nicht vermieden werden kann, auf potentiellen Verlust der Voriconazol-Wirksamkeit achten; eine Erhöhung der Voriconazol-Dosis kann erforderlich sein. Glasdegib: Erhöhung der Plasmakonzentration von Glasdegib und des Risikos einer Verlängerung des QTc-Intervalls möglich. Wenn gleichzeitige Anwendung nicht vermieden werden kann, engmaschige EKG-Überwachung empfohlen. Tyrosinkinasehemmer (einschl. unter anderem: Axitinib, Bosutinib, Cabozantinib, Ceritinib, Cobimetinib, Dabrafenib, Dasatinib, Nilotinib, Sunitinib, Ibrutinib, Ribociclib): Erhöhung der Plasmakonzentration von über CYP3A4-metabolisierten Tyrosinkinasehemmern möglich. Wenn gleichzeitige Anwendung nicht vermieden werden kann, Dosisreduktion des Tyrosinkinasehemmers und engmaschige klinische Überwachung empfohlen. Orale Antikoagulanzien (einschl. unter anderem: Warfarin, Phenprocoumon, Acenocoumarol): Verlängerte Prothrombinzeit (engmaschige Überwachung der Prothrombinzeit und Dosis der Antikoagulanzien anpassen). Ivacaftor: Eine Dosisreduktion von Ivacaftor wird empfohlen. Benzodiazepine: Midazolam AUC erhöht; erhöhte Plasmakonzentration anderer über CYP3A4-metabolisierter Benzodiazepine (einschl. unter anderem: Triazolam, Alprazolam) und verlängerter sedativer Effekt möglich. Dosisreduktion der Benzodiazepine sollte erwogen werden. Everolimus: Gleichzeitige Gabe wird nicht empfohlen, da erwartet wird, dass Voriconazol die Konzentration von Everolimus signifikant erhöht. Ciclosporin (bei stabilen Patienten mit Nierentransplantation unter Dauertherapie mit Ciclosporin): Halbierung der Ciclosporin-Dosis empfohlen. Ciclosporin-Spiegel sorgfältig überwachen (auch beim Absetzen von Voriconazol). Tacrolimus: Es wird empfohlen, die Tacrolimus-Dosis auf ein Drittel der Ausgangsdosis zu reduzieren. Tacrolimus-Spiegel sorgfältig überwachen (auch beim Absetzen von Voriconazol). Lang wirksame Opiate (z. B. Oxycodon, Hydrocodon): erhöhte Plasmaspiegel, häufige Kontrolle des Patienten auf Opiat-assoziierte Nebenwirkungen, Dosisreduktion erwägen. Methadon: Häufige Kontrollen bezüglich Nebenwirkungen und Toxizität von Methadon (inklusive QT-Verlängerung) empfohlen, evtl. Dosisreduktion von Methadon. Nichtsteroidale Entzündungshemmer (z. B. Ibuprofen, Diclofenac, andere CYP2C9-Substrate): Erhöhte Plasmaspiegel der NSAR, häufige Kontrolle bezüglich Nebenwirkungen und Toxizität empfohlen, ggf. Dosisreduktion der NSAR. Protonenpumpenhemmer (z. B. Omeprazol und andere CYP2C19-Substrate): Evtl. Halbierung der Dosis von Omeprazol. Orale Kontrazeptiva: 1 mg Norethisteron/0,035 mg Ethinylestradiol führt zu erhöhten Plasmaspiegeln von allen diesen Wirkstoffen (einschl. Voriconazol). Kurz wirksame Opiate (z. B. Alfentanil, Fentanyl und andere CYP3A4-Substrate): Erhöhung der Plasmakonzentration, daher Dosisreduzierung von Alfentanil und anderen, mit Alfentanil strukturverwandten und über CYP3A4 metabolisierten kurz wirksamen Opiaten (z. B. Sufentanil) erwägen. Langfristige und häufige Kontrolle hinsichtlich Atemdepression und anderer Opiat-assoziierter Nebenwirkungen empfohlen. Statine (z. B. Lovastatin): Plasmaspiegelerhöhung von über CYP3A4-metabolisierten Statinen möglich; wenn gleichzeitige Anwendung nicht vermieden werden kann, Dosisreduktion der Statine erwägen (Gefahr einer Rhabdomyolyse). Sulfonylharnstoffe (einschl. unter anderem: Tolbutamid, Glipizid, Glyburid): Evtl. Erhöhung der Plasmaspiegel, resultiert in Hypoglykämie. Sorgfältige Kontrolle der Glucosewerte im Blut empfohlen, ggf. Dosisreduktion der Sulfonylharnstoffe erwägen. Erhöhte Plasmakonzentration von Vincaalkaloiden sind möglich. Dosisreduktion der Vinca-Alkaloide sollte erwogen werden. HIV-Protease-Hemmer (einschl. unter anderem: Saquinavir, Amprenavir, Nelfinavir): Gegenseitige Hemmung der Metabolisierung, sorgfältige Überwachung von toxischer Arzneimittel-Wirkung und/oder Verlust an Wirksamkeit, evtl. Dosisanpassung erforderlich. NNRTIs (einschl. unter anderem: Delavirdin, Nevirapin): Metabolismus dieser Substanzen und/oder von Voriconazol kann gehemmt werden. Metabolismus von Voriconazol durch ein NNRTI vermutlich induzierbar. Sorgfältige Kontrolle bezüglich Arzneimittel-Toxizität und/oder Wirkungsverlust, evtl. Dosisanpassung erforderlich. Tretinoin: Dosisanpassung von Tretinoin während der Behandlung und nach Absetzen empfohlen, da Erhöhung der Plasmakonzentration von Tretinoin und des Risikos für Nebenwirkungen (Pseudotumor cerebri, Hyperkalziämie) möglich. Astemizol, Cisaprid, Pimozid, Chinidin, Terfenadin, Ivabradin, Carbamazepin, lang wirksame Barbiturate (einschl. unter anderem: Phenobarbital, Mephobarbital), Ergotalkaloide (einschl. unter anderem: Ergotamin, Dihydroergotamin), Lurasidon, Naloxegol, Rifampicin, hoch dosiertes Ritonavir, Johanniskraut, Tolvaptan, Sirolimus: kontraindiziert.

Schwangerschaft

Strenge Ind.-stellung, wirksame Verhütungsmaßnahmen erforderlich. Gr 6.

Gr 6 Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor. Der Tierversuch erbrachte Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen.

Stillzeit

Abstillen! La 1.

La 1 Es ist nicht bekannt, ob die Substanz in die Milch übergeht.

Nebenwirkungen

Sehr häufig: periphere Ödeme; Kopfschmerz; Sehverschlechterung; Atemnot (einschl. Dyspnoe und Belastungsdyspnoe); Diarrhö, Erbrechen, Abdominalschmerz, Übelkeit; Leberfunktionstest anomal; Ausschlag; Fieber. Häufig: Sinusitis; Plattenepithelkarzinom (einschl. SCC der Haut in situ oder Morbus Bowen); Agranulozytose (einschl. febriler Neutropenie und Neutropenie), Panzytopenie, Thrombozytopenie (einschl. immunthrombozytopenischer Purpura), Leukopenie, Anämie; Hypoglykämie, Hypokaliämie, Hyponatriämie; Depression, Halluzination, Angst, Schlaflosigkeit, Agitiertheit, Verwirrtheitszustand; Konvulsion, Synkope, Tremor, erhöhter Muskeltonus (einschl. Nackenrigidität und Tetanie), Parästhesie, Somnolenz, Schwindelgefühl; Netzhautblutung; supraventrikuläre Arrhythmie, Tachykardie, Bradykardie; Hypotonie, Phlebitis; akutes respiratorisches Distress-Syndrom, Lungenödem; Cheilitis, Dyspepsie, Obstipation, Gingivitis; Gelbsucht, Gelbsucht cholestatisch, Hepatitis (einschl. arzneimittelbedingten Leberschadens, Hepatitis toxisch, hepatozellulärer Schädigung und Hepatotoxizität); Dermatitis exfoliativa, Alopezie, Ausschlag makulo-papulös, Pruritus, Erythem, Phototoxizität; Rückenschmerzen; Nierenversagen akut, Hämaturie; Brustkorbschmerz, Gesichtsödem (einschl. Periorbitalödem, Lippenödem und Ödem des Mundes), Asthenie, Schüttelfrost; Kreatinin im Blut erhöht. Gelegentlich: Pseudomembranöse Kolitis; Knochenmarksversagen, Lymphadenopathie, Eosinophilie; Überempfindlichkeit; Nebenniereninsuffizienz, Hypothyreose; Hirnödem, Enzephalopathie (einschl. hypoxisch-ischämischer Enzephalopathie und metabolischer Enzephalopathie), extrapyramidale Störung (einschl. Akathisie und Parkinsonismus), periphere Neuropathie, Ataxie, Hypästhesie, Geschmacksstörung; Erkrankung des Nervus opticus (verlängerte Neuritis optica wurde nach der Markteinführung berichtet), Papillenödem, Blickkrampf, Doppeltsehen, Skleritis, Blepharitis; Hypakusis, Vertigo, Tinnitus; Kammerflimmern, ventrikuläre Extrasystolen, ventrikuläre Tachykardie, Elektrokardiogramm QT verlängert, supraventrikuläre Tachykardie; Thrombophlebitis, Lymphangitis; Peritonitis, Pankreatitis, geschwollene Zunge, Duodenitis, Gastroenteritis, Glossitis; Leberversagen, Hepatomegalie, Cholezystitis, Cholelithiasis; Stevens-Johnson-Syndrom, Purpura, Urtikaria, Dermatitis allergisch, Ausschlag papulös, Ausschlag makulös, Ekzem; Arthritis, Periostitis; Nierentubulusnekrose, Proteinurie, Nephritis; Reaktion an der Infusionsstelle, grippeähnliche Erkrankung; Blutharnstoff erhöht, Cholesterin im Blut erhöht. Selten: Disseminierte intravaskuläre Gerinnung; anaphylaktoide Reaktion; Hyperthyreose; hepatische Enzephalopathie, Guillain-Barré-Syndrom, Nystagmus; Optikusatrophie, Kornealopazität; Torsade de pointes, atrioventrikulärer Block komplett, Schenkelblock, Knotenrhythmus; toxische epidermale Nekrolyse, Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS-Syndrom), Angioödem, Keratosis actinica, Pseudoporphyrie, Erythema multiforme, Psoriasis, Medikamentenausschlag. Nicht bekannt: Lupus erythematodes integumentalis, Ephelides, Lentigo. Reaktionen im Zusammenhang mit der Infusion: Bei gesunden Probanden kann es zu anaphylaktoiden Reaktionen wie Flush, Fieber, Schwitzen, Tachykardie, Engegefühl im Brustkorb, Atemnot, Schwächegefühl, Übelkeit, Juckreiz und Hautausschlag. Die Symptome traten unmittelbar nach Beginn der Infusion auf. Kinder und Jugendliche: Die Sicherheit von Voriconazol wurde in klinischen Studien bei pädiatrischen Patienten im Alter von 2 bis 18 Jahren untersucht. Insgesamt war das Sicherheitsprofil von Voriconazol bei Kindern und Jugendlichen ähnlich dem bei Erwachsenen. Jedoch wurde in klinischen Studien bei pädiatrischen Patienten im Vergleich zu Erwachsenen ein Trend zu einer höheren Auftretenshäufigkeit von erhöhten Leberenzymwerten als unerwünschtes Ereignis berichtet. Die Erfahrungen nach der Markteinführung lassen vermuten, dass Hautreaktionen (besonders Erytheme) bei Kindern häufiger auftreten können als bei Erwachsenen. Bei Patienten unter 2 Jahren wurden die folgenden Nebenwirkungen, für die ein Zusammenhang mit Voriconazol nicht ausgeschlossen werden konnte, berichtet: vermehrte Lichtempfindlichkeit der Haut, Arrhythmien, Pankreatitis, Bilirubinspiegel im Blut erhöht, Leberenzyme erhöht, Hautausschlag und Papillenödem. Nach der Markteinführung wurden Fälle von Pankreatitis bei pädiatrischen Patienten berichtet. Weitere Hinweise siehe Fachinformation.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
1 Durchstechfl. N1 19183486
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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