Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 Hartkps. enth.: Repotrectinib 40 mg/160 mg
Sonstige Bestandteile: Kapselinhalt: Mikrokristalline Cellulose, Natriumlaurylsulfat, Croscarmellose-Natrium, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (nur -160 mg), Kapselhülle: Gelatine, Titandioxid (E 171), Brillantblau (E 133) (nur -160 mg), Drucktinte -40 mg: Schellack (E 904), Indigocarmin Aluminiumsalz (E 132), Drucktinte -160 mg: Schellack (E 904), Titandioxid (E 171)
Anwendungsgebiete
Als Monotherapie zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit fortgeschrittenem ROS1‑positivem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC). Als Monotherapie zur Behandlung von fortgeschrittenen soliden Tumoren mit NTRK‑Genfusion bei Erwachsenen und pädiatrischen Patienten ab 12 Jahren, die zuvor einen NTRK‑Inhibitor erhalten haben oder die bisher keinen NTRK‑Inhibitor erhalten haben und bei denen Therapieoptionen, die nicht auf NTRK abzielen, einen begrenzten klinischen Nutzen bieten oder ausgeschöpft sind.
Dosierung
Einleitung und Überwachung der Behandlung von in der Anwendung von Arzneimitteln für die Krebstherapie erfahrenen Ärzten. Auswahl von Patienten für die Behandlung auf Grundlage eines ROS1‑positiven Status bei NSCLC mittels ICD (In-vitro-Diagnostikum) mit CE-Kennzeichnung und entsprechendem Verwendungszweck. Auswahl von Patienten für die Behandlung auf Grundlage eines NTRK-positiven Status bei soliden Tumoren mittels IVD (In-vitro-Diagnostikum) mit CE-Kennzeichnung und entsprechendem Verwendungszweck. Ist In-vitro-Diagnostikum mit CE-Kennzeichnung nicht verfügbar, alternativen validierten Test verwenden. ROS1‑positives nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom: Empfohlene Dosis bei Erwachsenen: 160 mg Repotrectinib 1-mal täglich für 14 Tage, gefolgt von 160 mg 2-mal täglich bis zur Krankheitsprogression oder inakzeptabler Toxizität. NTRK-Genfusion-positive solide Tumoren: Empfohlene Dosis bei Erwachsenen und pädiatrischen Patienten ab 12 Jahren:160 mg Repotrectinib 1-mal täglich für 14 Tage, gefolgt von 160 mg 2-mal täglich bis zur Krankheitsprogression oder inakzeptabler Toxizität. Wenn eine Dosis versäumt wurde oder wenn es zu einem beliebigen Zeitpunkt nach der Einnahme einer Dosis zu Erbrechen kommt, sollte die Einnahme der nachfolgenden Dosen wie verordnet fortgesetzt werden. Es dürfen nicht zwei Dosen gleichzeitig eingenommen werden. Art der Anwendung: Zur oralen Einnahme. Kapseln jeden Tag zur gleichen Zeit im Ganzen schlucken. Die Kapseln dürfen nicht geöffnet, zerdrückt, gekaut und der Kapselinhalt darf nicht aufgelöst werden. Einnahme mit oder ohne Nahrung, jedoch nicht zusammen mit Grapefruit, Grapefruitsaft oder Bitterorangen. Hinweise zu Dosisanpassungen bei Nebenwirkungen, besonderen Patientengruppen und weitere Informationen siehe Fachinformation.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
Anwendungsbeschränkungen
Soll bei mittelschwerer oder schwerer Leberfunktionsstörung nicht angewendet werden (potenzielles Risiko einer Überexposition und erhöhtes Risiko von unerwünschten Ereignissen). Langzeitsicherheitsdaten zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren liegen nicht vor. Gleichzeitige Anwendung mit starkem oder moderatem CYP3A‑/P‑gp‑Inhibitor soll vermieden werden. Während der Behandlung Verzehr von Grapefruit und Produkten, die Grapefruit enthalten, vermeiden. Gleichzeitige Anwendung mit starkem oder moderatem CYP3A‑/P‑gp‑Induktor vermeiden.
Warnhinweis
Die Behandlung soll beim Auftreten von Nebenwirkungen, die das zentrale Nervensystem betreffen, unterbrochen und bei Besserung mit derselben oder einer reduzierten Dosis wieder aufgenommen, bzw., je nach Schweregrad, dauerhaft abgesetzt werden. Behandlung soll bei Patienten, bei denen der Verdacht auf eine ILD (Interstitielle Lungenerkrankung)/Pneumonitis besteht, unterbrochen und, wenn die ILD/Pneumonitis bestätigt wird, dauerhaft abgesetzt werden. Patienten mit Anzeichen oder Symptomen einer Fraktur (z. B. Schmerzen, Veränderungen der Mobilität, Deformität) sollen umgehend untersucht werden. Arzneimittelinduzierte Hepatotoxizität wurde bei Patienten berichtet: Leberfunktionstests, einschließlich ALT, AST und Bilirubin, sollen wie klinisch indiziert überwacht werden. Ausführliche Informationen zur Wirksamkeit bei unterschiedlichen Tumorarten, zum zentralen Nervensystem (ZNS), zu ILD/Pneumonitis, Knochenfrakturen, Hepatotoxizität, Leberfunktionsstörung, Empfängnisverhütung bei Frauen und Männern, Kindern und Jugendlichen und Arzneimittelwechselwirkungen siehe Fachinformation.
Hinweis
Z 35 Natriumverbindungen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“. |
Reaktionsvermögen! Patienten sind auf potenzielle Effekte auf das zentrale Nervensystem und Sehstörungen unter der Behandlung hinzuweisen, da diese Effekte die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinflussen können. Patienten soll geraten werden, kein Fahrzeug zu führen und keine Maschinen zu bedienen, wenn bei ihnen Nebenwirkungen des zentralen Nervensystems und Sehstörungen auftreten.
Wechselwirkungen
Wirkungen anderer Arzneimittel auf Repotrectinib: Starke oder moderate CYP3A4‑ oder P‑gp‑Inhibitoren (u. a. Ritonavir, Saquinavir, Ketoconazol, Itraconazol, Voriconazol, Posaconazol, Verapamil, Nifedipin, Felodipin, Fluvoxamin, Grapefruit oder Bitterorangen): Gleichzeitige Anwendung erhöht die Plasmakonzentrationen von Repotrectinib (sollte vermieden werden). Starke oder moderate CYP3A4‑ oder P‑gp‑Induktoren (u. a. Carbamazepin, Phenytoin, Rifampicin, Johanniskraut [Hypericum perforatum], Apalutamid, Ritonavir): Gleichzeitige Anwendung verringert die Plasmakonzentrationen von Repotrectinib (sollte vermieden werden). Wirkungen von Repotrectinib auf andere Arzneimittel: CYP3A4-Substrate: Gleichzeitige Anwendung von Repotrectinib (ein moderater CYP3A4-Induktor) verringerte die AUC0‑inf und Cmax von Midazolam. Vorsicht, wenn CYP3A4‑Substrate (u. a. Cisaprid, Cyclosporin, Fentanyl, Tacrolimus, Alfentanil, Sirolimus, Everolimus, Lovastatin und Simvastatin) gleichzeitig mit Repotrectinib angewendet werden (Risiko eines therapeutischen Versagens). CYP2B6-Substrate: In-vitro-Studien deuten darauf hin, dass Repotrectinib ein CYP2B6-Induktor ist. Gleichzeitige Anwendung mit sensitiven CYP2B6‑Substraten (u. a. Bupropion, Efavirenz) kann deren Exposition verringern. Substrate von PXR‑regulierten Enzymen: In‑vitro‑Studien deuten darauf hin, dass Repotrectinib Pregnan‑X‑Rezeptor(PXR)‑regulierte Enzyme induzieren kann, einschließlich CYP2C8, CYP2C9, CYP2C19 und UGT. Zudem deuten In‑vitro‑Daten darauf hin, dass Repotrectinib CYP2C8, CYP2C9 und UGT1A1 hemmt. Der In‑vivo‑Nettoeffekt der Induktion und Inhibition oder seine klinische Relevanz sind nicht bekannt. Die gleichzeitige Anwendung mit CYP2C8‑, CYP2C9‑ oder CYP2C19‑Substraten (u. a. Repaglinid, Warfarin, Tolbutamid oder Omeprazol) kann deren Exposition verändern. Andere Transporter‑Substrate: In‑vitro‑Daten deuten darauf hin, dass Repotrectinib P‑gp, das Brustkrebs‑Resistenz‑Protein (BCRP), das organische Anionen‑transportierende Polypeptid (OATP1B1) sowie das Multidrug and Toxin Extrusion Protein MATE1 und MATE2‑K hemmt. Gleichzeitige Anwendung mit empfindlichen Substraten von P‑gp (u. a. Dabigatranetexilat, Digoxin, Edoxaban oder Fexofenadin), BCRP (u. a. Methotrexat, Rosuvastatin, Sulfasalazin), OATP1B1 (u. a. Valsartan, Statine), MATE1 oder MATE2‑K (u. a. Metformin) kann deren Exposition erhöhen. Klinische Relevanz ist unbekannt. Orale Kontrazeptiva: Repotrectinib (ein moderater CYP3A4-Induktor), kann die Gestagen- oder Östrogenexposition so weit verringern, dass die Wirksamkeit systemisch wirkender hormoneller Kontrazeptiva, einschließlich oraler Kontrazeptiva, herabgesetzt sein könnte. Frauen, die systemisch wirkende hormonelle Kontrazeptiva anwenden, wird geraten, zusätzlich eine Barrieremethode anzuwenden. Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt.
Schwangerschaft
Soll während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, der klinische Zustand der Frau erfordert eine Behandlung mit AUGTYRO. Es liegen keine Daten zur Anwendung bei Schwangeren vor. Basierend auf tierexperimentellen Studien und seinem Wirkmechanismus kann Repotrectinib bei Verabreichung an schwangere Frauen den Fötus schädigen. Patientinnen im gebärfähigen Alter: Vor Beginn der Behandlung Durchführung eines Schwangerschaftstests unter ärztlicher Aufsicht und Anwendung einer hochwirksamen Verhütungsmethode während der Behandlung und für mindestens 2 Monate nach der letzten Dosis. AUGTYRO kann die Wirksamkeit systemisch wirkender hormoneller Kontrazeptiva, einschließlich oraler Kontrazeptiva, herabsetzen. Wird eine hormonelle Kontrazeption angewendet, sollte Frauen im gebärfähigen Alter geraten werden, zusätzlich eine Barrieremethode zur Verhütung anzuwenden. Männliche Patienten mit Partnerinnen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung und für 4 Monate nach der letzten Dosis Kondome verwenden.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Repotrectinib oder seine Metaboliten in die menschliche Muttermilch übergehen. Ein Risiko für den Säugling kann nicht ausgeschlossen werden. Das Stillen soll während der Behandlung und für 10 Tage nach der letzten Dosis unterbrochen werden.
Nebenwirkungen
Erwachsene Patrienten: Sehr häufig: Pneumonie; Anämie; Benommenheit (Schwindelgefühl, Vertigo, orthostatischer Schwindel, Schwindelgefühl bei Belastung, Lagerungsvertigo), Ataxie (Ataxie, Gangstörung, Gleichgewichtsstörung, zerebelläre Ataxie, Koordinationsstörung, Nystagmus), kognitive Störungen (eingeschränktes Erinnerungsvermögen, Aufmerksamkeitsstörungen, kognitive Störung, Verwirrtheitszustand, Delirium, Amnesie, Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, Aphasie, veränderter Bewusstseinszustand, getrübter Bewusstseinszustand, Bradyphrenie, Wahn, Dysgraphie, Halluzination, intellektuelle Behinderung, psychische Störung, veränderter Gemütszustand, neurologische Dekompensation), Parästhesie (Parästhesie, Hypoästhesie, Dysästhesie, Brennen, Anästhesie, Ameisenlaufen), periphere sensorische Neuropathie (Neuralgie, periphere Neuropathie, periphere sensorische Neuropathie, periphere motorische Neuropathie, periphere sensomotorische Neuropathie, Polyneuropathie), Schlafstörungen (Somnolenz, Schlaflosigkeit, Hypersomnie, Schlafapnoe-Syndrom, Schlafstörung, abnorme Träume, Narkolepsie, obstruktives Schlafapnoe-Syndrom, Schnarchen), Kopfschmerzen, Dysgeusie (Dysgeusie, Geschmacksstörung, Ageusie, Gefühlsstörung, Allodynie, Hypogeusie, Sinnesempfindungsverlust); Sehstörungen (verschwommenes Sehen, Sehverschlechterung, trockenes Auge, Photophobie, Gesichtsfelddefekt, Konjunktivitis, Doppeltsehen, Augenschmerzen, Periorbitalödem, Asthenopie, Katarakt, Augenhämatom, Lichtempfindlichkeitsreaktion, verminderte Sehschärfe, Mouches volantes, Blepharospasmus, Kernstar, Farbenblindheit, Augeninfektion, Augenödem, Augenschwellung, Erkrankung des Augenlids, Augenlidverletzung, Augenlidpruritus, Glaukom, Iridozyklitis, Myopie, Nachtblindheit, ophthalmischer Herpes zoster, Augapfelödem); Dyspnoe, Husten; Übelkeit, Erbrechen, Obstipation, Diarrhoe; Muskelschwäche, Schmerzen in den Extremitäten, Arthralgie, Myalgie, Rückenschmerzen; Fieber, Ermüdung, verminderter Appetit, peripheres Ödem; Kreatinphosphokinase im Blut erhöht, Gewichtszunahme, Alaninaminotransferase erhöht, Aspartataminotransferase erhöht. Häufig: Hyperurikämie (Hyperurikämie, erhöhte Harnsäure im Blut); Pneumonitis (Pneumonitis, interstitielle Lungenerkrankung), Pleuraerguss; Bauchschmerzen; Knochenfrakturen (Fraktur des Fußes, Rippenfraktur, pathologische Fraktur, Acetabulumfraktur, Knöchelfraktur, Oberschenkelfraktur, Fibulafraktur, Wirbelsäulenkompressionsfraktur, Fraktur des Brustbeins, Fraktur einer oberen Extremität); Lymphozytenzahl erniedrigt, Leukozytenzahl erniedrigt, Neutrophilenzahl erniedrigt, Gamma-Glutamyltransferase erhöht, alkalische Phosphatase im Blut erhöht; Sturz. Pädiatrische Patienten ≤ 18 Jahren (Häufigkeiten beinhalten Daten von zwei erwachsenen Patienten): Sehr häufig: Anämie; Appetitsteigerung, Hyperkaliämie, Hyperurikämie (Hyperurikämie, erhöhte Harnsäure im Blut); Benommenheit, Ataxie (Gangstörung, Ataxie), kognitive Störungen (Aphasie, Verwirrtheitszustand, eingeschränktes Erinnerungsvermögen, Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, getrübter Bewusstseinszustand), Parästhesie, Schlafstörungen (Somnolenz, Schlaflosigkeit, obstruktives Schlafapnoe-Syndrom), Kopfschmerzen, Dysgeusie (Dysgeusie, Allodynie); Sehstörungen (verschwommenes Sehen, Augenschmerzen, homonyme Hemianopsie, Photophobie, Sehverschlechterung); Dyspnoe, Husten; Übelkeit, Erbrechen, Obstipation, Diarrhoe, Abdominalschmerz; Knochenfrakturen (Knöchelfraktur, Fraktur des Fußes, Belastungsfraktur, Fibulafraktur, Fraktur, Tibiafraktur), Arthralgie; Fieber, Ermüdung; Kreatinphosphokinase im Blut erhöht, Gewichtszunahme, Lymphozytenzahl erniedrigt, Leukozytenzahl erniedrigt, Neutrophilenzahl erniedrigt, Aspartataminotransferase erhöht, alkalische Phosphatase im Blut erhöht. Häufig: Pneumonie; periphere sensorische Neuropathie (periphere sensorische Neuropathie, periphere motorische Neuropathie); Pleuraerguss; orale Parästhesie; Myalgie, Muskelschwäche; Sturz.
Intoxikation
Es liegen begrenzte Erfahrungen zu einer Überdosierung vor. Die Symptome sind noch nicht bekannt. Im Falle einer Überdosierung allgemeine unterstützende Maßnahmen und eine symptomatische Therapie einleiten.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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60 Hartkps. in einer Flasche 40 mg | 19236840 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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120 Hartkps. in einer Flasche 40 mg | 19236857 | |||
20 Hartkps. in einer Blisterpckg. 160 mg | 19236863 | |||
60 Hartkps. in einer Blisterpckg. 160 mg | 19236886 |