PERFAN® i.v.

Wirkstoff
Darreichungsform
Injektionslösungskonzentrat
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Amp. (20 ml) enth.: Enoximon 100 mg

Sonstige Bestandteile: Ethanol, Natriumhydroxid, Propylenglycol 8,67 g, Wasser f. Inj.-zwecke

Anwendungsgebiete

Kurzzeittherapie (48 Std.) der schweren Herzinsuffizienz, die mit üblichen Behandlungsprinzipien (Herzglykosiden u./od. Diuretika u./od. Vasodilatatoren) nicht befriedigend behandelbar ist; auch bei akuter Herzinsuffizienz nach Herzchirurgie.

Dosierung

I.v. Inj. od. Inf. entspr. vorgeschriebener Verdünnung. Initialtherapie: 0,5 mg Enoximon/kg KG mit einer Inj.-Geschwindigk. v. max. 12,5 mg Enoximon/min. Die Inj. v. 0,5 mg Enoximon/kg KG kann nach 30 min wiederholt werden, bis der erwünschte Effekt eintritt. Einige Pat. können nach insg. 1 Std. eine dritte Bolusinj. erhalten. 1 mg Enoximon entspr. 0,4 ml gebrauchsfertiger Inj.-Lsg. Alternativ: Inf. mit einer Inf.-Geschwindigk. von 90 μg Enoximon/kg KG/min über einen Zeitraum v. 10-30 min. Pat. mit Niereninsuffizienz: PERFAN i.v. sollte bei Pat. mit Niereninsuffizienz vorzugsweise als intermittierende Bolusbehandl. gegeben werden. Die initiale Dos. entspricht der Standarddos. und kann nach 30 Min. wiederholt werden, wenn kein Ansprechen erfolgt ist. Es ist zu empfehlen, die Dos. von 0,5 mg Enoximon/kg KG für den Bolus nicht zu überschreiten. Erhaltungstherapie: Wiederholte Inj. (4-8mal innerhalb v. 24 Std.). Dabei wird diejenige Dosis empfohlen, die als Gesamtdosis in der Initialbehandlung den erwünschten Erfolg erzielte. Alternativ: Inf. mit einer Inf.-Geschwindigk. von 2,5-10 μg/kg KG/min. Für Pat. mit Niereninsuffizienz oder Lebererkrankungen sind ausführliche Dosierungshinweise in der Fachinformation gegeben. Bei Kdr. <12 J. mit akuter, lebensbedrohlicher, therapieresistenter Herzinsuffizienz nach Herzchirurgie 0,5 mg/kg KG über 10 min infundieren oder 0,2-0,5 mg/kg KG als Bolus. Bei kreislauflabilen Kdr. 2,5-10 μg/kg KG/min. Erhaltungsdosis: 2,5-10 μg/kg KG/min. Anwendungsdauer bei Kdr. <12 J. max. 24 Std. Anw. bei Kdrn. unter intensivmedizinischer Überwachung.

Gegenanzeigen

Schwere obstruktive Kardiomyopathie, schwere obstruktive Klappenerkrankung, schwere Hypovolämie, supraventrikuläre Tachyarrhythmie oder ventrikuläres Aneurysma.

Anwendungsbeschränkungen

Pat. mit Angina pectoris, schweren Lungen-, Leber- od. Nierenerkrank. Während der Therapie sollten sowohl Nierenfunktion als auch Flüssigkeits- u. Elektrolytstatus überprüft werden. Bei verminderter Thrombozytenzahl (<100 000/μl) nur unter sorgfältiger Kontrolle anwenden. Bei erniedrigten Hämoglobinkonz. (<10 g/dl) nur unter sorgfältiger Kontrolle des roten Blutbildes anwenden. Bei Hypotension sollte die Anw. besonders kritisch abgewogen u. die Dosistitration mit einer niedrigen Stufe begonnen werden. Pat. mit komplexen ventrikulären Herzrhythmusstörungen sollten währ. der Therapie kontinuierlich elektrokardiographisch überwacht u. die Dos. sorgfältig angepasst werden. Bis zum Vorliegen ausreichender klin. Erfahrungen sollte Enoximon bei Pat. mit akutem Herzinfarkt nicht angewendet werden. Soll bei Kindern unter 5 Jahren nicht angewendet werden (Propylenglycol).

Warnhinweis

Enth. Ethanol! (10,4 Vol.-%). Eine extravasale Inj. von Enoximon muss wegen der Gefahr lokaler Irritationen vermieden werden. i.v. Anw.: Gefahr einer Thrombosierung u. sonstigen Gefäßschädigung. Propylenglycol kann die gleichen Wirkungen haben wie der Konsum von Alkohol und kann die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Nebenwirkungen erhöhen.

Hinweis

Enoximon ist nicht kompatibel mit Glucose-Lsgn. Währ. der Inf. muss eine kontinuierl. (Monitor-)Überwachung (EKG; Blutdruck) gewährleistet sein.
Z 35 Natriumverbindungen
Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Schwangerschaft

Kontraind.Gr 6.
Gr 6 Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor. Der Tierversuch erbrachte Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen.

Stillzeit

Kontraind.La 1.
La 1 Es ist nicht bekannt, ob die Substanz in die Milch übergeht.

Nebenwirkungen

Kardiale Wirkungen wie supraventrikuläre u. ventrikuläre Herzrhythmusstörungen (z. B. Ektopien, Tachykardien, Tachyarrhythmien, in Einzelfällen Kammerflimmern). Sollte es zu schweren Arrhythmien kommen, ist die Therapie mit PERFAN i.v. zu unterbrechen und eine geeignete antiarrhythmische Therapie einzuleiten. Hypotonie. Kopfschmerzen, Insomnie, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Erhöhung der Herzfrequenz. Vereinzelt Schüttelfrost, Fieber, Oligurie, Harnverhalten, Muskelschmerzen im Bereich der Extremitäten, Schwindel, Flüssigkeitsretention, Reizzustände – sowie (Throm- bo-)Phlebitis an der Injektionsstelle. Gelegentlich Abfall der Thrombozytenzahl. Anstieg der Transaminasen und des Bilirubins.

Lagerungshinweise

Lagerungshinweis!

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
10 Amp. 20 ml N2 03654446
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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