Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 Tbl. enth.: Ergotamintartrat 2 mg
Sonstige Bestandteile: Calciumbehenat, Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Weinsäure (Ph. Eur.), Crospovidon
Anwendungsgebiete
Behandlung von Migräne-Anfällen (insbes. sehr lange Anfälle), wenn andere Therapien nicht wirksam oder nicht indiziert sind.
Dosierung
Anfangsdosis: 1 Tablette (entspr. 2 mg Ergotamintartrat). Bei Wiederauftreten der Migräne nach 4-6 Std. kann zusätzl. 1 Tablette eingenommen werden. Höchstdosis pro Anfall oder Tag: 2 Tabletten (entspr.4 mg Ergotamintartrat). Wöchentliche Höchstdosis: 3 Tabletten (entspr. 6 mg Ergotamintartrat). Für raschen Wirkungseintritt Tablette gut zerkauen und kurze Zeit im Mund belassen. Es ist auch möglich, die Tablette in einem halben Glas Wasser zerfallen zu lassen und nach gutem Umrühren zu trinken. Kinder <16 Jahre, Patienten >65 Jahre: keine ausreichenden Erfahrungen über Sicherheit und Wirksamkeit.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen Mutterkornalkaloide, den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile, Sepsis, zentrale Durchblutungsstörungen, periphere arterielle Gefäßerkrankungen, Erkrankungen der Herzkranzgefäße, Bluthochdruck, schwere Leber- und Nierenfunktionsstörungen, Behandlung der familiären hemiplegischen Migräne, Basilaris-Migräne, Phäochromozytom, Thyreotoxikose, Therapie mit Tetracyclinen, Patienten mit peripheren Durchblutungsstörungen, Patienten mit anamnestisch bekannten medikamenteninduzierten Fibrosen, gleichzeitige Therapie mit Beta-Blockern, gleichzeitige Therapie mit starken Cytochrom P450 3A4 (CYP3A4)-Hemmern, wie z. B. Makrolidantibiotika (außer Spiramycin), HIV-Proteinase-Hemmern oder Inhibitoren der Reversen-Transkriptase und Azol-Antimykotika, gleichzeitige Therapie mit anderen Vasokonstriktoren einschl. Ergot-Alkaloide, 5-HT1-Rezeptor-Agonisten (z. B. Sumatriptan), Nikotin (z. B. durch starkes Rauchen) und Sympathomimetika, Schwangerschaft und Stillzeit, Kinder <16 Jahren und Patienten >65 Jahren.
Anwendungsbeschränkungen
Z 30 Lactose | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Orale Anwendung: Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen. |
Vorsicht bei bekannter Abhängigkeit von Migräne- und Kopfschmerzmitteln sowie akuter Porphyrie; bei Patienten mit geringer bis mäßiggradiger Einschränkung der Leberfunktion, insbes. solche mit cholestatischer Hepatitis.
Hinweis
Reaktionsvermögen! (V)
(V) | Standard-Hinweis: Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass z.B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol. |
Wechselwirkungen
CYP3A4-Hemmer wie Makrolidantibiotika (z. B. Erythromycin, Clarithromycin), HIV-Proteasehemmer (z. B. Ritonavir) sowie Inhibitoren der Reversen-Transkriptase und Cobicistat, Idelalisib oder Azol-Antimykotika (z. B. Ketoconazol, Itraconazol, Voriconazol): erhöhte Ergotamin-Exposition mit einem verstärkten Auftreten von Ergotismus (Vasospasmen, Ischämien der Extremitäten und weiteren Geweben). Beta-Blocker: in wenigen Fällen gefäßverengende Wirkung berichtet. Vasokonstriktoren einschl. Ergot-Alkaloide, Sumatriptan sowie andere HT1-Rezeptor-Agonisten ebenso wie Nikotin (z. B. bei Rauchern): verstärkte Vasokonstriktion. Metoclopramid: verbessert Resorption von Ergotamin.
Schwangerschaft
Kontraind. Uteruskontrahierende und vasokonstriktive Wirkung. Gefahr einer verminderten Plazentadurchblutung und der Auslösung vorzeitiger Wehen in der gesamten Schwangerschaft.
Stillzeit
Kontraind. Ist Behandlung während der Stillperiode erforderlich, muss abgestillt werden. La 5. Ergotamin geht in die Muttermilch über und kann beim gestillten Säugling zu unerwünschten Wirkungen wie Durchfall, Erbrechen und Krämpfen führen.
La 5 | Substanz führt zur Verminderung der Milchproduktion. |
Nebenwirkungen
Häufig: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhöen. Gelegentlich: Benommenheit, Verwirrtheit, Kopfschmerzen und Krämpfe, insbes. bei Behandlungsbeginn; Muskelschwäche, Muskelschmerzen und Parästhesien (Kribbeln, Taubheit) in den Extremitäten. Selten: Herzschmerzen sowie kurzfristige Tachy- oder Bradykardien. Insbes. bei pektanginösen Patienten können durch Ergotamin Angina-pectoris-Anfälle ausgelöst werden. Sehr selten: medikamenteninduzierte Fibrosierungen (z. B. Retroperitonealfibrose, Myokardfibrosen, Herzklappenfibrosierungen). Nach Langzeitbehandlung - selten auch initial - kann es zu Durchblutungsstörungen (z. B. der Extremitäten bis hin zum Gefäßverschluss mit Gangrän, ischämischer Kolitis) kommen. Ergotamin kann Atemstörungen (Dyspnoe) auslösen. Eine regelmäßige Einnahme von >20 mg Ergotamin pro Monat kann zu Dauerkopfschmerzen führen. Bei besonders disponierten Patienten können lokale Ödeme und Hautjucken auftreten.
Intoxikation
Symptome: Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Tachykardie, Blutdruckanstieg, Schwindel und Durchblutungsstörungen bzw. Gefäßspasmen. Bei chronischer Intoxikation: Krämpfe, zentralnervöse Störungen, Persönlichkeitsveränderungen und/oder schmerzhafte arterielle Durchblutungsstörungen der Extremitäten bis zu Gangrän. Nach Absetzen erfolgt Behandlung symptomatisch, z. B. mit Vasodilatatoren und Wärme bei Durchblutungsstörungen bzw. antikonvulsiver Medikation bei Krampfanfällen.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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6 Tbl. | N2 | 04229082 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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