Betahistin (B 21)

(s. auch Musterfachinformation des BfArM, 19. 2. 1996 – Betahistin)

Gegenanzeige

a Asthma bronchiale
b Phäochromozytom

Anwendungsbeschränkungen

a Kinder (keine ausreichenden Erfahrungen)
b Magen-Darm-Geschwüre Hinweis: Obwohl Untersuchungen an gesunden Personen keine Erhöhung der Magensäureproduktion durch Betahistin zeigen, empfiehlt es sich, Pat. mit Gastrointestinal-Ulzera besonders zu beobachten.
c Gleichz. Behandlung mit Antihistaminika Hinweis: Wird Betahistin im Anschluss an die Behandlung mit Antihistaminika gegeben, ist zu beachten, dass die meisten Antihistaminika eine sedierende Wirkung haben u. bei plötzlichem Absetzen oft unangenehme Entzugserscheinungen wie Schlafstörungen u. Unruhe auftreten. Daher sollte die Behandlung mit einem Antihistaminikum langsam ausschleichend über etwa 6 Tage beendet werden.

Schwangerschaft

Kontraindiziert. Es liegen keine Erfahrungen zur Anwendung in der Schwangerschaft vor.

Stillzeit

Kontraindiziert. Es liegen keine Erfahrungen zur Anwendung in der Stillzeit vor.

Nebenwirkungen

Haut a Flüchtiger Hautausschlag mit Hautrötung u. Quaddelbildung (Rash, Urtikaria)
Nervensystem und Psyche b Kopfschmerzen, Benommenheit
c Nervosität (selten)
Augen d Augenbrennen (selten)
Gastrointestinaltrakt e Magen-Darm-Unverträglichkeiten, wie z. B. Übelkeit, Brechreiz, Sodbrennen, Magendrücken, Blähungen u. Diarrhö Hinweis: Magenunverträglichkeiten lassen sich in der Regel durch die Einnahme zum od. nach dem Essen od. durch Dosisreduktion vermeiden.
Herz, Kreislauf f Herzklopfen
g Brustbeklemmungen (Einzelfälle)
Sonstiges h Hitzegefühl

Wechselwirkungen

Antihistaminika Gegenseitige Wirkungsabschwächung mögl.

Intoxikationen

Sollte es zur Überdosierung kommen, so ist in Analogie zu Histamin mit folgender Symptomatik zu rechnen: Kopfschmerzen, Gesichtsrötung, Schwindel, Tachykardie, Hypotonie, Bronchospasmus, Ödeme, vorwiegend an der Schleimhaut der oberen Atemwege (Quincke-Ödem).
Therapie
Gegenmaßnahmen werden nur bei starker Überdosierung bzw. bei bes. empfindlichen Pat. notwendig: Adrenalin (am besten als Infusion) gegen Kollaps u. Bronchospasmus; schnell wirkende Antihistaminika; bei akuten Fällen u. bei ausreichend guter od. gebesserter Kreislaufsituation Erbrechen hervorrufen od. Magenspülung.