Calciumantagonisten (Nimodipin) (C 4)

Schwangerschaft

Kontraindiziert. Parenteral: Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor.

Nebenwirkungen

Haut a Flush
b Wärmegefühl (orale Anwendung)
c Schwitzen (i.v. Anwendung)
Nervensystem und Psyche d Kopfschmerzen
Gastrointestinaltrakt e Magen-Darm-Beschwerden (orale Anwendung)
f Übelkeit (orale Anwendung)
Leber g Anstieg von Transaminasen, AP u. γ-GT (i.v. Anwendung)
Herz, Kreislauf h Unerwünscht stärkere Blutdrucksenkung, insbes. bei erhöhtem Ausgangswert
i Herzfrequenzabnahme, seltener Herzfrequenzzunahme (i.v. Anwendung)
j Extrasystolen (i.v. Anwendung)
Gefäße k Venenentzündung (wenn unverdünnt in periphere Venen appliziert)
Urogenitaltrakt l Verschlechterung der Nierenfunktion mit Anstieg von Harnstoff u./od. Kreatinin im Serum (i.v. Anwendung)

Intoxikationen

Calciumantagonist (Hemmung des transmembranären Ca++-Ionen-Einstromes in das Myokard u. die glatte Gefäßmuskulatur): Elektromechanische Entkoppelung der exzitatorischen Vorgänge. Durch negative Inotropie energetisch-dynamische Herzinsuffizienz u. durch periphere Vasodilatation Blutdrucksenkung. Die akute Vergiftung ist gekennzeichnet durch kardiales Versagen, Schock, Blutdruckabfall, periphere Pulslosigkeit u. (evtl. nach instabiler Tachykardie) Bradykardie (Kammerautomatie). Beschrieben wurden ferner Somnolenz, Mydriasis bei erhaltener Lichtreaktion u. Erhöhung des ZVD.
Therapie
Giftentfernung: Bei oraler Giftaufnahme Magenspülung. Elementarhilfe: Atemhilfe, z. B. Intubation. Herz-Kreislauf-Hilfe: Bei Herz-Kreislauf-Stillstand Reanimation. Antidotbehandlung: Calcium gluconicum 10% langsam i.v. (meist mehrere Ampullen erforderlich). Zur Wiederherstellung der elektromechanischen Koppelung ferner Herzglykoside u. β-Sympathomimetika.
Präparate (1)