Eisenverbindungen (E 5)

Gegenanzeige

a Eisenkumulation (Hämochromatosen, chronische Hämolysen)
b Eisenverwertungsstörungen (sideroachrestische Anämien, Bleianämien, Thalassämien)

Nebenwirkungen

Gastrointestinaltrakt a Gastrointestinale Störungen
b Obstipation
Kreislauf c i.v. Anwendung: Blutdruckabfall (Schock)

Wechselwirkungen

a Tetracycline (a) Hemmung der Tetracyclinresorption
b Antacida (aluminium-, magnesium-, calciumhaltig) (b) Eisenresorption vermindert
c Colestyramin (c) (wie b)

Intoxikationen

Bei Kindern besonders gefährlich! Hämorrhagische Gastroenteritis, u. U. Schocktod. Nach etwa 2 bis 20 Stunden Vasomotorenkollaps u. Acidoseatmung. Dann trügerische Remission u. Hepatose sowie u. U. Konvulsionen. Koma u. Atemlähmung. Falls überlebt: narbige Pylorusstenose.
Therapie
Kreislaufhilfe (Hypovolämie u. Gefäßlähmung). Magenspülung mit 1–3%igem Natriumhydrogencarbonat. Anschließend 5-10 g Desferal® instillieren (Kinder bis 5 g). Bei Aufnahme von mehr als 100 mg Fe2+/kg Körpergewicht od. bei Eisenvergiftung mit Schocksymptomatik od. bei Bicarbonat <15 mval/l Serum od. bei Kindern mit Blutzucker >150 mg/dl Desferal® parenteral. Röntgenkontrolle der Giftentfernung. Wiederholte Kontrolle des Serumeisenspiegels u. der übrigen Serumwerte.
Besondere Möglichkeiten
Bei Anurie Hämodialyse.