Wasser (W 10)

Intoxikationen

Ersatz von Flüssigkeit, d. h. von Elektrolytverlusten, durch elektrolytfreies Wasser kann bei Störungen der osmotischen Regulation (latente Nierenschädigung, chronische Alkoholiker, Vermehrung von Hypophysenhinterlappenhormon) zu Wasservergiftung führen. Unter den klinischen Zeichen einer Hypotonie der Körperflüssigkeiten mit signifikantem Abfall von Natrium im Serum kommt es zu dem auch unter dem Namen „Hitzekrämpfe“ (Schweißverlust!) bekannten Bild: Allgemeine Schwäche u. Unruhe, Apathie, Desorientiertheit u. Reflexstörungen, Bradykardie, Papillenödem, Hirndrucksymptome, wie Blutdruckanstieg u. zentrale epileptische Krämpfe, Koma und u. U. Exitus.
Therapie
Die Behandlung erstreckt sich zunächst auf reichliche i.v. Kochsalzzufuhr, z. B. 50 ml einer 1-molaren NaCl-Lösung i.v. Anschließend isotonische Natriumchlorid-Lösung in Kombination mit hypertonen Harnstoff-Glucose-Lösungen. Kontrolle v. a. auch des Kaliumhaushaltes!