Hepar 10% Baxter

Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1000 ml enth.: Isoleucin 11,1 g, Leucin 13,5 g, Lysin 7,5 g, Methionin 1,2 g, Phenylalanin 1,2 g, Threonin 5,6 g, Tryptophan 0,8 g, Valin 10,4 g, Arginin 9,6 g, Histidin 3 g, Alanin 9,2 g, Prolin 9,8 g, Serin 6,1 g, Glycin 11 g (entspr. mmol/l Malat2- 58,2), Gesamt-Aminosäuren 100 g/l, Gesamt-Stickstoff 15,6 g/l, Energiegehalt 1700 kJ (400 kcal)/l, theoretische Osmolarität 925 mosml/l, Titrationsacidität bis pH 7,4 ca. 24 mmol/l, pH-Wert ca. 6

Sonstige Bestandteile: Äpfelsäure, Acetylcystein, Wasser für Injektionszwecke

Anwendungsgebiete

Aminosäureninfusionslösung für Erwachsene zur parenteralen Ernährung und Flüssigkeitszufuhr bei Lebererkrankungen und/oder Normalisierung der Plasmaaminosäuren und zur Senkung des Blutammoniakspiegels bei allen schweren Formen der Leberinsuffizienz und des Lebercomas durch Leberausfall, praecomatösen Zuständen, Leberzirrhose, wenn eine orale oder enterale Ernährung unmöglich, unzureichend oder kontraindiziert ist.

Dosierung

Zentralvenöse Infusion. 7-14 ml/kg KG und Tag. Infusionsgeschwindigkeit: max. 1 ml/kg KG und Std. Für pädiatrische Patienten nicht geeignet. Weitere informationen siehe Fachinformation.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile, Hyperhydratationszustände, instabile Kreislaufverhältnisse mit vitaler Bedrohung (Schock), angeborene Störung des Aminosäurenstoffwechsels, Azidose, Hypokaliämie, Hyponatriämie, akutes Lungenödem, dekompensierte Herzinsuffizienz, zelluläre Hypoxie. Wie bei allen aminosäurehaltigen Lösungen ist schwere Niereninsuffizienz (GFR≤ 29) ohne Nierenersatztherapie eine Kontraindikation für Hepar 10%. Bei Niereninsuffizienz ist eine individuelle Dosierung erforderlich.

Anwendungsbeschränkungen

Vorsicht bei Herzinsuffizienz (nicht dekompensierter) und/oder Nebennierenerkrankungen, bei erhöhter Serumosmolarität. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Hinweis

Aminosäurenlösungen sollten wegen des erhöhten mikrobiellen Kontaminationsrisikos nicht als Trägerlösung für Medikamente verwendet werden.

Wechselwirkungen

Übermäßige Zugabe von Calcium und Phosphat erhöht das Risiko für die Bildung von Calciumphosphat-Präzipitaten.

Nebenwirkungen

Nicht bekannt: Anaphylaktische Reaktion, anaphylaktoide Reaktion; metabolische Azidose; Kopfschmerzen; Tachykardie, Zyanose; Schock, Hypotonie, Hypertonie; Atembeschwerden, Hypoxie, Stridor, Dyspnoe, Engegefühl im Rachen, Hyperventilation; Erbrechen, Übelkeit, Parästhesie, oral, oropharyngeale Schmerzen; Hyperammonämie, Leberversagen, Leberzirrhose, Leberfibrose, Cholestase, Fettleber, Cholezystitis, Cholelithiasis; Hautausschlag, Pruritus, Erythem, Urtikaria, Lidödem; Arthralgie, Myalgie; Azotämie; Thrombose/ Phlebitis/ Schmerzen/ Erythem/ Wärmegefühl/ Schwellung/ Verhärtung/ Nekrose/ Blasenbildung/ Narbenbildung/ Hautverfärbungen an der Infusionsstelle, Gesichtsödem, generalisiertes Ödem, Fieber, Schüttelfrost, Flush, Blässe; Bilirubinwerte im Blut erhöht, Leberenzymwerte erhöht.

Intoxikation

Symptome: Hypervolämie, Elektrolytstörungen, Azidose und/oder Azotämie, Übelkeit, Erbrechen, Kopfrötung und Wärmegefühl, renale Verluste und in deren Folge Verschiebungen des Aminosäurenstoffwechsels. Infusion sofort abbrechen. Unter Umständen sind weitere Interventionen angezeigt, um klinischen Komplikationen vorzubeugen. Es gibt kein spezifisches Antidot. Notmaßnahmen sollten geeignete korrektive Maßnahmen umfassen.

Lagerungshinweise

Nicht über 25 °C und unter 15 °C lagern. Flasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Bei zu kühler Lagerung auskristallisierte Aminosäuren lassen sich unter Erwärmen auf Körpertemperatur wieder in Lösung bringen.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
10×500 ml N3 03961266
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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