Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 Injektionsfl. mit 750 mg Pulver enth.: Retinolpalmitat 1,925 mg (entspr. 3500 I.E. Vitamin A), Colecalciferol 0,0055 mg (entspr. 220 I.E. Vitamin D₃), α-Tocopherol 10,20 mg (entspr. 11,20 I.E. Vitamin E), Ascorbinsäure 125 mg, Cocarboxylase 4H2O (Thiaminpyrophosphat) 5,80 mg (entspr. 3,51 mg Thiamin, Vitamin B1), Riboflavin-5‘-phosphat, Mononatriumsalz 2H2O 5,67 mg (entspr. 4,14 mg Riboflavin, Vitamin B2), Pyridoxinhydrochlorid 5,5 mg (entspr. 4,53 mg Pyridoxin, Vitmain B6), Cyanocobalamin (Vitamin B12) 0,006 mg, Folsäure 0,414 mg, Dexpanthenol 16,15 mg (entspr. 17,25 mg Pantothensäure, Vitamin B5), Biotin 0,069 mg, Nicotinamid 46 mg
Sonstige Bestandteile: Glycin 250 mg, Glykocholsäure 140 mg, Phospholipide aus Sojabohnen, Natriumhydroxid bzw. Salzsäure zur pH-Einstellung bis pH = 5,9
Anwendungsgebiete
Dem täglichen Bedarf von Erwachsenen und Kindern über 11 Jahren entsprechende Vitaminzufuhr, sofern die orale Gabe kontraindiziert oder nicht möglich ist und eine Vitaminsubstitution im Rahmen einer parenteralen Ernährung erforderlich ist.
Dosierung
I.v. Infusion. Erwachsene und Kinder über 11 Jahre: 1 Injektionsfl. pro Tag. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, besonders Verdacht auf Thiamin-Überempfindlichkeit. Patienten, bei denen Zeichen einer Thiaminintoleranz aufgetreten sind, sollen kein Cernevit bekommen. Bekannte Überempfindlichkeit gegen eines der in Cernevit enthaltenen anderen Vitamine, Sojaproteine/Sojaprodukte (Phospholipide sind ein sonstiger Bestandteil und werden aus Sojabohnen gewonnen), Erdnussproteine/Erdnussprodukte, oder einen der sonstigen Bestandteile. Hypervitaminose eines der in Cernevit enthaltenen Vitamine.
Warnhinweis
Z 35 Natriumverbindungen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Parenterale und orale Anwendung ≥1 mmol/Dosis: Der Natriumgehalt ist zu berücksichtigen bei Patienten unter Natrium-kontrollierter (natriumarmer/kochsalzarmer) Diät. |
Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Wechselwirkungen
Agenzien, die einen Pseudotumor cerebri verursachen können (einschl. bestimmter Tetracycline): erhöhtes Risiko für Pseudotumor cerebri bei begleitender Gabe von Vit. A. Alkohol (chronisch exzessiver Konsum): erhöhtes Risiko für Vitamin A-Hepatotoxizität. Antiepileptika (Phenytoin, Fosphenytoin, Phenobarbital, Primidon): substituierte Folsäure kann den Antiepileptika-Serumspiegel senken und Krampfanfallrisiko erhöhen. Thrombozytenaggregationshemmer (z. B. ASS): Vit. E kann Hemmung der Thrombozytenfunktion verstärken. ASS (Hochdosis-Therapie): kann Folsäure-Spiegel durch Steigerung der urinären Ausscheidung senken. Bestimmte Antiepileptika (z. B. Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital, Valproat): können Folsäure-, Pyridoxin- und Vit. D-Mangel verursachen. Bestimmte antiretrovirale Präparate: Efavirenz und Zidovudin bspw. sind mit verminderten Vit. D-Spiegeln assoziiert. Proteasehemmer sind mit einer verminderten Bildung des aktiven Vit. D-Metaboliten assoziiert. Chloramphenicol: kann hämatologisches Ansprechen auf die Vit. B12-Therapie hemmen. Deferoxamin: erhöhtes Risiko für eiseninduzierte Herzinsuffizienz aufgrund einer Steigerung der Mobilisierung von Eisen durch supraphysiologische Vit. C-Substitution. Konkrete Vorsichtsmaßnahmen enth. die Fachinformation zu Deferoxamin. Ethionamid: kann Pyridoxin-Mangel verursachen. Fluoropyrimidine (5-FU, Capecitabin,Tegafur): erhöhte Zytotoxizität bei gleichzeitiger Gabe von Folsäure. Folsäure-Antagonisten, z. B. Methotrexat, Sulfasalazin, Pyrimethamin, Triamteren, Trimethoprim und hohe Dosen von in Tee enthaltenen Catechinen: blockieren Umwandlung von Folsäure in seine aktiven Metaboliten und mindern Wirksamkeit der Substitution. Folsäure-Antimetaboliten (Methotrexat, Raltitrexed): substituierte Folsäure kann Wirkungen der Antimetaboliten mindern. Pyridoxin-Antagonisten, einschl. Cycloserin, Hydralazin, Isoniazid, Penicillamin, Phenelzin; Theophyllin: können Pyridoxin-Mangel verursachen. Retinoide, einschl. Bexaroten: erhöhen Toxizitätsrisiko bei begleitender Gabe von Vit. A. Tipranavir-Lsg. zum Einnehmen: enth. 116 IE/ml Vit. E und übersteigt damit die empfohlene TD. Vitamin K-Antagonisten (z. B. Warfarin): Steigerung der antikoagulativen Wirkung durch Vit. E. Levodopa: Pyridoxin beschleunigt Metabolismus von Levodopa und verringert seine Wirksamkeit; dieser Effekt wird durch Kombination mit einem Decarboxylase-Hemmer (Carbidopa und Benserazid) neutralisiert. Wirkstoffe, die an saures Alpha-1-Glykoprotein binden: Patienten sorgfältig auf Anstiege überwachen, die infolge der gleichzeitigen Anwendung von Cernevit und dieser Präparate auftreten. Dies gilt für Propranolol, Prazosin und diverse andere. Wechselwirkungen bei zusätzlicher Vitaminsubstitution: Amiodaron: begleitende Gabe von Vit. B6 kann eine durch Amiodaron induzierte Lichtempfindlichkeit verstärken. Substanzen mit antikoagulativer Wirkung (z. B. Abciximab, Clopidogrel, Heparin, Warfarin): gesteigertes Blutungsrisiko aufgrund der mit hohen Vit. A-Dosen assoziierten zusätzlichen Blutungsneigung. Carbamazepin: hohe Nicotinamid-Dosen sind mit Hemmung der Metabolisierung assoziiert. Arzneimittel der Chemotherapie, die über die Bildung einer reaktiven Sauerstoffspezies wirken: potenzielle Hemmung der chemotherapeutischen Aktivität durch die antioxidativen Effekte von hochdosiertem Vit. E. Insulin, Antidiabetika: hohe Nicotinamid-Dosen sind mit einer Verringerung der Insulinsensitivität assoziiert. Eisen: hochdosierte Vit. E-Substitution kann bei anämischen Patienten das hämatologische Ansprechen auf die Eisentherapie mindern. Orale Kontrazeptiva (hormonelle Kombinationspräparate): hohe Vit. C-Dosen sind mit Durchbruchblutungen und Versagen der kontrazeptiven Wirkung assoziiert. Phenobarbital: hohe Pyridoxin-Dosen sind mit gesteigerter Metabolisierung/niedrigeren Serumspiegeln und einer Wirkungsminderung assoziiert. Phenytoin, Fosphenytoin: hohe Pyridoxin-Dosen sind mit verminderten Serumspiegeln assoziiert. Primidon: hohe Nicotinamid-Dosen sind mit einer reduzierten Metabolisierung von Phenobarbital und erhöhten Primidon-Spiegeln assoziiert.
Schwangerschaft
Sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung. Gr 5. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Gr 5 | Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor. |
Stillzeit
Kann verabreicht werden. La 2. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
La 2 | Substanz geht in die Milch über. Eine Schädigung des Säuglings ist bisher nicht bekannt geworden. |
Nebenwirkungen
Häufig: Schmerzen an der Injektions-/Infusionsstelle. Gelegentlich: Erbrechen, Übelkeit. Nicht bekannt: Systemische Überempfindlichkeitsreaktionen mit Manifestationen wie Atemnot, Beschwerden im Brustbereich, Engegefühle im Hals, Urtikaria, Ausschlag, Erythem, epigastrischen Beschwerden, Herzstillstand mit letalem Ausgang; Anstieg des Vitamin A-Spiegels, Anstieg des Spiegels an retinolbindendem Protein; Dysgeusie (metallischer Geschmack); Tachykardie; Tachypnoe; Diarrhoe; Anstieg der Transaminasen-Spiegel, isolierter Anstieg des Alaninaminotransferase-Spiegels, Anstieg des Glutamatdehydrogenase-Spiegels, Anstieg des Spiegels an alkalischer Phosphatase im Blut, Anstieg der Gallensäurenkonzentration, Anstieg der Gamma-Glutamyltransferase; Pruritus; Pyrexie, generalisierte Schmerzen, Reaktionen an der Infusionsstelle (Brennen, Ausschlag).
Intoxikation
Im angegebenen Dosisbereich ist mit einer Überdosierung nicht zu rechnen. Eine akute oder chronische Überdosierung von Vitaminen (insbes. der Vit. A, B6, D und E) kann zu einer symptomatischen Hypervitaminose führen. Ausführliche Informationen siehe Fachinformation.
Lagerungshinweise
Vor Licht schützen. Nicht über 25 °C lagern. Injektionsfl. im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Nach Auflösung darf eine in der Injektionsfl. evtll verbleibende Restmenge nicht aufgehoben werden, sondern muss sofort verworfen werden.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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4 Injektionsfl. 750 mg | N1 | 09510205 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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10 Injektionsfl. 750 mg | N2 | 04634345 | ||
10 Injektionsfl. 750 mg | KP | 07765148 | ||
1 Set mit 10 Injektionsfl. Cernevit® + 10 Plastikamp. ADDEL® TRACE | N2 | 12457213 | ||
1 Set mit 10 Injektionsfl. Cernevit® + 10 Plastikamp. ADDEL® TRACE | KP | 12457242 |