Methizol® SD 5 mg/-20 mg

Wirkstoff
Darreichungsform
Tabletten
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

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Zusammensetzung

1 Tbl. enth.: Thiamazol 5 mg/20 mg

Sonstige Bestandteile: Kartoffelstärke, Lactose-Monohydrat 59,5 mg/95 mg, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzl.], Talkum, -20 mg zusätzl.: Eisen(III)-hydroxid-oxid (E172)

Anwendungsgebiete

Konservative Behandlung der Hyperthyreose, insbesondere bei kleiner oder fehlender Struma sowie bei jüngeren Patienten. Ziel der Therapie ist es, eine euthyreote Stoffwechsellage herzustellen und nach einer begrenzten Therapiedauer eine Dauerremission zu erzielen. Eine Remission für 1 Jahr lässt sich – je nach Selektion der behandelten Patienten – in höchstens 50 % der Fälle erzielen. Die mitgeteilten Remissionsraten schwanken erheblich, ohne dass die Gründe hierfür sicher bekannt sind. Eine Rolle dürften die Art der Hyperthyreose (immunogen oder nichtimmunogen), die Behandlungsdauer, die Dosis von Thiamazol und die alimentäre oder iatrogene Iodzufuhr spielen. Operationsvorbereitung bei allen Formen der Hyperthyreose. Hier kann durch eine zeitlich begrenzte Dauer der Vorbehandlung (etwa 3–4 Wochen, im Einzelfall auch länger) eine euthyreote Stoffwechsellage hergestellt werden, die das Operationsrisiko senkt. Die durch Thiamazol bedingte erhöhte Brüchigkeit und Blutungsbereitschaft des Schilddrüsengewebes kann durch zusätzliche präoperative Gabe von Iod („Plummerung“) kompensiert werden. Vorbereitung zu einer geplanten Radioiodtherapie, besonders bei schweren Hyperthyreoseformen (da es in Einzelfällen nach Radioiodtherapie der unvorbehandelten Hyperthyreose zu thyreotoxischen Krisen gekommen ist). Intervalltherapie nach einer Radioiodbehandlung: Überbrückung der Zeit bis zum vollen Einsetzen der Radioiodwirkung (4–6 Monate). In Ausnahmefällen zur Dauerbehandlung der Hyperthyreose, wenn definitive Therapiemaßnahmen wegen des Allgemeinzustandes oder aus persönlichen Gründen nicht durchführbar sind oder abgelehnt werden und wenn Methizol (in möglichst niedriger Dosierung) gut verträglich ist. Prophylaktische Behandlung bei latenter Hyperthyreose, autonomen Adenomen und anamnestisch bekannter Hyperthyreose, wenn eine Iodexposition (z.B. eine Untersuchung mit iodhaltigen Röntgenkontrastmitteln) unumgänglich ist.

Dosierung

Anfangsdosis: 20-40 mg/Tag, Erhaltungsdosis 2,5-10 mg/Tag. In Kombination mit Schilddrüsenhormonen bis 20 mg. Kinder >3 Jahren: Initialdosis 0,5 mg/kg KG/Tag in 2-3 Gaben, Erhaltungsdosis kann reduziert werden. Evtl. Zusatzbehandlung mit Levothyroxin. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Thioharnstoffderivate oder einen der sonstigen Bestandteile. Patienten mit Blutbildveränderungen (Granulozytopenie); eine vor Therapiebeginn bestehende Cholestase; frühere Knochenmarkschädigung nach einer Behandlung mit Thiamazol oder Carbimazol; Patienten mit akuter Pankreatitis in der Vorgeschichte nach Verabreichung von Thiamazol oder seinem Prodrug Carbimazol. Sollte nicht angewendet werden bei: weniger gefährlichen früheren Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. allergische Exantheme, Pruritus). Sollte nur kurzfristig und unter sorgfältiger Überwachung angewendet werden bei: größeren Strumen mit Einengung der Trachea wegen der Gefahr eines Strumawachstums.

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Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
20 Tbl. 5 mg 00480046
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100 Tbl. 5 mg N3 00480052
20 Tbl. 20 mg 02649153
50 Tbl. 20 mg 02649176
100 Tbl. 20 mg 09232976