Endoxan®

Wirkstoff
Darreichungsform
überzogene Tabletten

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 überzog. Tbl. enth.: Cyclophosphamid 1H2O 53,5 mg (entspr. 50 mg Cyclophosphamid H2O-frei)

Sonstige Bestandteile: Calciumcarbonat, Calciumhydrogenphosphat, Carmellose-Natrium, Gelatine, Glycerol, Lactose, Maisstärke, Magnesiumstearat, Macrogol, Montanglycolwachs, Polysorbat, Povidon, Saccharose, Siliciumdioxid, Talkum, Titandioxid

Anwendungsgebiete

Akute u. chron. lymphat. u. myeloische Leukämien. Maligne Lymphome: M. Hodgkin, Non-Hodgkin-Lymphome, Plasmozytom. Maligne solide Tumoren: Ovarialkarzinom, Mammakarzinom, kleinzelliges Bronchialkarzinom, Neuroblastom, Ewing-Sarkom. Bedrohlich verlaufende Autoimmunkrankh., z. B. rheumatoide Arthritis, Arthropathia psoriatica, system. Lupus erythematodes, Sklerodermie, system. Vaskulitiden (auch mit nephrot. Syndrom), best. Formen der Glomerulonephritis (z. B. mit nephrot. Syndrom), autoimmunhämolyt. Anämie, Kälteagglutinationskrankh.

Dosierung

50 mg überzog. Tbl.: Tgl. 1-4 überzog. Tbl. (50-200 mg) od. mehr. -200 mg, -500 mg, -1 g Durchstechfl.: Dauerther. für Erw. u. Kdr.: 3-6 mg/kg KG tgl. (entspr. 120-240 mg/m2 KOF). Intervallther.: 10-15 mg/kg KG (entspr. 400 bis 600 mg/m2 KOF) in Abst. von 2-5 Tagen. Hochdos. Intervallther. z. B. 20-40 mg/kg KG (entspr. 800 bis 1600 mg/m2 KOF) u. höhere Dosen (z. B. zur Konditionierung vor Knochenmarkstranspl. in Abst. von 21-28 Tagen. Obige Dosisempf. gelten für die Monotherapie, bei Komb. mit and. Chemother. kann Dosisred. od. Verlängerung der therapiefreien Intervalle erforderl. werden. Dosisred. bei schw. Leber u. Niereninsuff.: Red. um 25% bei Serumbilirubin von 3,1-5 mg/100 ml u. um 50% bei einer glom. Filtrationsrate von <10 ml/min. Cyclophosphamid ist dialysierbar. Weit. Ang. s. Pack.beilage!

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

C 110 Cyclophosphamid, Carmustin, Etoposid, Lomustin, Trofosfamid, Vinflunin
a Akute Infektionen
b Schwere Knochenmarkdepression

Schwere Beeinträchtigung der Nierenfunktion. Abflussbehinderungen der ableit. Harnwege, floride Infekt. Akute hämorrhag. Zystitis.

Anwendungsbeschränkungen

Z 25 Kohlenhydrate (Fructose, Galactose, Glucose, Honig, Invertzucker, Sucrose (Saccharose)) e (überzog. Tbl.)
e Sucrose (Saccharose): Orale Anwendung: Hereditäre Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption, Sucrase-Isomaltase-Mangel
Z 30 Lactose (überzog. Tbl.)
Orale Anwendung: Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Vor Therapiebeg. Ausschluss mögl. Abflussbehinderungen, Infekte sanieren, Elektrolythaushalt korrigieren. Bei gestörter Leber-/Nierenfunktion ständige Kontrollen, schwere Leber- u. Niereninsuff. bedingt Dosisreduktion, ebenso ggf. Kombinationsbehandl. mit anderen myelosuppr. AM. Verweis auf die einschlägigen Tab. zur Dosisanpassung von Zytost. an die Blutbildwerte bei Zyklusbeginn u. die Nadir-angepasste Zytostat.-Dos. B. Pat. im geschlechtsreifen Alter sollten empfängnisverhütende Maßnahmen getroffen werden, die nach Beendigung der Cyclophosphamid-Therapie mind. 6 Mon. aufrechterhalten werden. Alkoholgenuss, Genuss von Grapefruits od. Grapefruitsaft.

Hinweis

Auf die rechtzeitige Gabe von Antiemetika sowie eine sorgfältige Mundpflege achten! Zur Verhütung der Urotoxizität: Uromitexan (bei Standarddos. von Endoxan je 20% Uromitexan nach 0, 4, 8 h). Bei Pat., die mit Cyclophosphamid behandelt wurden, sollte wegen mögl. NW wie Übelkeit, Erbrechen u. dadurch möglicherw. auftretender Kreislaufschwäche im Einzelf. über die aktive Teilnahme am Straßenverkehr od. zum Bedienen von Maschinen entschieden werden. Hinw. z. Behandl. v. NW s. Fachinfo. u. wiss. Firmenbroschüre.

Wechselwirkungen

C 110 Cyclophosphamid, Carmustin, Etoposid, Lomustin, Trofosfamid, Vinflunin
a Mittel u. Maßnahmen, die das Knochenmark beeinträchtigen (a) Zytostatika-Toxizität verstärkt
b Antidiabetika (b) Blutzuckersenkung verstärkt (Cyclophosphamid, Trofosfamid)

Sulfonylharnstoffe: Blutzuckersenkung verstärkt. Bei gleichz. Gabe von Allopurinol/Hydrochlorothiazid Verstärkung der myelosuppressiven Wirk. Bei vorausgehender od. gleichz. Behandl. mit Phenobarbital, Phenytoin, Benzodiazepinen, Chloralhydrat od. Dexamethason: Leberenzyminduktion mögl. Impfung mit Influenza-Vakzinen u. Gabe von Immunsuppressiva führt zum verminderten Ansprechen auf die Vakzine. Bei Gabe depolaris. Muskelrelaxanzien (z. B. Succinylcholinhalogenid) längere Apnoe mögl. Chloramphenicol: Verlängerung der HWZ von Cyclophosphamid u. verzögerte Metabolisierung. Anthracycline/Pentostatin: Bei chron. myeloisch. Leukämie beeinträcht. eine vorausgegang. Busulfan-Ther. die Erfolgsaussicht. einer Konditionierungsther. mit anschl. Knochenmarktransplantat. Eine häufige NW von Cyclophosphamid ist Entzünd. der Darmschleimhaut. Bei gleichz. Gabe von Digoxin kann es daher zu Unterdos. infolge Malabsorpt. kommen. Generell sollte bei einer Endoxan-Behandl. auf den Genuss alkohol. Getränke verzichtet werden. Verstärk. der pot. Kardiotoxizität, ebenso wahrscheinl. nach vorhergehender Bestrahlungsbehandl. der Herzregion. Einzelfall: Bei gleichz. Gabe von Indomethacin trat eine akute Wasserintox. auf. Grapefruits, Grapefruitsaft: möglicherw. vermind. Aktivierung von Endoxan u. damit vermind. Wirksamkeit.

Schwangerschaft

C 110 Cyclophosphamid, Carmustin, Etoposid, Lomustin, Trofosfamid, Vinflunin
Kontraindiziert. Im Tierversuch embryotoxisch. Aufgrund der Wirkungsweise vermutlich auch beim Menschen embryo-/fetotoxisch.

1. Trim: Kontraind./ bei vitaler Ind. ggf. Schwangerschaftsunterbrechung. 2. u. 3. Trim.: Risikoaufklärung/Kontrazeption bei Ther. u. nach Abschluss (Dauer nach Prognose/Kinderwunsch). Männer: vor Ther. Beratung über Spermakonservierung.

Stillzeit

C 110 Cyclophosphamid, Carmustin, Etoposid, Lomustin, Trofosfamid, Vinflunin
Kontraindiziert. Es ist nicht bekannt, ob die Substanz in die Milch übergeht.

Nebenwirkungen

C 110 Cyclophosphamid, Carmustin, Etoposid, Lomustin, Trofosfamid, Vinflunin
Haut a Haarausfall
(k) Dermatitis (s. k Haut- u. Schleimhautentzündungen)
Nervensystem und Psyche b Neurotoxische Störungen
Gastrointestinaltrakt c Gastrointestinale Störungen (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö)
(k) Stomatitis (s. k Haut- u. Schleimhautentzündungen)
Leber d Leberschäden
Stoffwechsel, Endokrinium e Hyperurikämie
f Störungen der Spermatogenese u. der Ovulation
Gefäße g i.v. Anwendung zusätzlich: Intimareizungen
Blut h Störungen der Hämatopoese
Urogenitaltrakt i Nierenschäden u. Schäden der ableitenden Harnwege
Sonstiges j Immunsuppression
k Haut- u. Schleimhautentzündungen (z. B. Dermatitis, Stomatitis)

Knochenmarkschädigung mit Absinken der Leukozyten/Thrombozyten. Leber: Selten Leberfunktionsstör. mit Anstieg der SGOT, SGPT, γ-GT, alk. Phosphatase, Bilirubin. Herz-Kreislauf: Über das Auftreten einer sek. zytostatikainduzierten Kardiomyopathie insbes. nach hohen Dos. (120-240 mg/KG) wurde berichtet. Hinweise auf eine erhöhte kardiotox. Wirk. bei vorheriger Bestrahlungsbehandl. der Herzregion u. bei zusätzl. Behandl. mit Anthracyclinen od. Pentostatin liegen vor. Weit. nähere Angaben s. Pack.beilage.

Lagerungshinweise

Lagerungshinweis! (Durchstechfl.)

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
30 überzog. Tbl. 11350192
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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50 überzog. Tbl. N2 00334534
100 überzog. Tbl. N3 03141876