Gynokadin® Tabletten 2 mg

Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Tbl. enth.: Estradiolvalerat 2 mg (entspr. 1,53 mg Estradiol)

Sonstige Bestandteile: Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.), Gelatine, Kartoffelstärke, Lactose-Monohydrat 81 mg, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich], Talkum, gereinigtes Wasser

Anwendungsgebiete

Hormonsubstitutionstherapie (HRT) bei Estrogenmangelsymptomen bei Frauen nach der Menopause. Die alleinige Anwendung dieses Arzneimittels (ohne regelmäßigen Zusatz von Gestagen) darf jedoch nur bei hysterektomierten Frauen erfolgen.

Dosierung

½-1 Tablette täglich. Bei nicht hysterektomierten Patientinnen muss die Behandlung für mind. 12-14 Tage pro Monat/28-Tage-Zyklus mit einem Gestagen kombiniert werden. Bei hysterektomierten Frauen wird der Gestagenzusatz nicht empfohlen, außer in Fällen, in denen eine Endometriose diagnostiziert wurde. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Bestehender oder früherer Brustkrebs bzw. ein entsprechender Verdacht; estrogenabhängiger maligner Tumor bzw. ein entsprechender Verdacht (z. B. Endometriumkarzinom); nicht abgeklärte Blutung im Genitalbereich; unbehandelte Endometriumhyperplasie; frühere oder bestehende venöse thromboembolische Erkrankungen (tiefe Venenthrombose, Lungenembolie); bekannte thrombophile Erkrankungen (z. B. Protein-C-, Protein-S- oder Antithrombin-Mangel); bestehende oder erst kurze Zeit zurückliegende arterielle thromboembolische Erkrankungen (z. B. Angina pectoris, Myokardinfarkt); akute Lebererkrankung oder zurückliegende Lebererkrankungen, solange sich die relevanten Leberenzymwerte nicht normalisiert haben; Porphyrie; Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.

Anwendungsbeschränkungen

Z 30 Lactose
Orale Anwendung: Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Nutzen-Risiko-Abwägung bei Patientinnen unter einer dauerhaften Behandlung mit Antikoagulanzien.

Warnhinweis

Ausführliche Informationen zu medizinischen Untersuchungen/Kontrolluntersuchungen, Situationen, die eine Überwachung erfordern, Gründen für einen sofortigen Therapieabbruch, Endometriumhyperplasie und -krebs, Brustkrebs (kombinierte Therapie mit Estrogen und Gestagen, HRT nur mit Estrogen), Ovarialkarzinom, venöser Thromboembolie, koronarer Herzkrankheit (kombinierte Therapie mit Estrogen und Gestagen, HRT nur mit Estrogen), ischämischem Schlaganfall, sonstigen Erkrankungszuständen, ALT-Erhöhungen, siehe Fachinformation.

Wechselwirkungen

CYP450-Induktoren wie Antikonvulsiva (z. B. Phenobarbital, Phenytoin, Carbamazepin) und Antiinfektiva (z. B. Rifampicin, Rifabutin, Nevirapin, Efavirenz), Griseofulvin, Meprobamat und Phenylbutazon bzw. dessen Salze, Johanniskraut (Hypericum perforatum): erhöhter Estrogenmetabolismus. Ritonavir und Nelfinavir: enzymstimulierende Eigenschaften, obwohl sie eigentlich starke Enzymhemmer sind. Aktivkohle/Antibiotika (z. B. Ampicillin, Tetracycline): erniedrigte Estradiolspiegel. Arzneimittel, die die Wirkung von metabolisierenden Enzymen hemmen (z. B. Ketoconazol): erhöhte Estrogen-Plasmaspiegel. Ciclosporin: erhöhte Ciclosporin-, Kreatinin- und Transaminasen-Blutspiegel. Orale Antidiabetika oder Insulin: verminderte Glucosetoleranz und verändertes Ansprechen auf Insulin. Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir mit oder ohne Dasabuvir und auch mit Glecaprevir/Pibrentasvir: Risiko von ALT-Erhöhungen. Mögliche Beeinflussung von Labortests (z. B. Schilddrüsenfunktions-, Glucosetoleranztest).

Schwangerschaft

Nicht indiziert. Wenn es während der Behandlung zur Schwangerschaft kommt, Behandlung sofort abbrechen.

Stillzeit

Nicht indiziert.

Nebenwirkungen

Abnahme der Glucosetoleranz, Verschlechterung einer Porphyrie; Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel, depressive Verstimmungen, Stimmungsschwankungen, Angstzustände, Libidoveränderungen; Sehstörungen, Kontaktlinsenunverträglichkeit; Palpitationen; Hypertonie, Verschlimmerung oder Entzündung von Krampfadern; Übelkeit, Erbrechen, Dyspepsie, Blähungen, Diarrhoe, Bauchschmerzen, Völlegefühl, Appetitsteigerung; Hautreaktionen mit Urtikaria, Juckreiz und Ausschlag; Pruritus, Haarausfall; Wadenkrämpfe; Vaginalblutungen, Fluor vaginalis, vaginale Candidiasis, zervikale Hypersekretion, Portioerosion, Wachstum von Leiomyomen des Uterus, Dysmenorrhoe, PMS-ähnliche Symptome, Brustspannen und -schmerz, Vergrößerung der Brüste, Sekretion der Brustdrüsen; Natrium- und Wasserretention, Ödeme, Gewichtszu- oder -abnahme, Nasenbluten. Sehr selten: Lebertumoren. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Intoxikation

Symptome: Übelkeit, Erbrechen, Spannungsgefühl in den Brüsten, vaginale Blutungen. Therapiemaßnahmen: symptomorientierte Behandlung.

Lagerungshinweise

Nicht über 30 °C lagern.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
30 Tbl. N1 01479393
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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60 Tbl. N2 07147261
100 Tbl. N3 09640994