Cefazolin-saar® 2000 mg i.v.

Wirkstoff
Darreichungsform
Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Inj.- bzw. Inf.-Fl. enth.: Cefazolin-Natrium 2096 mg (entspr. 2000 mg Cefazolin)

Anwendungsgebiete

Akute u. chron. bakt. Inf. mit Cefazolin-empf. Erregern, z. B. der Atemwege, der Niere, d. abl. Harnwege u. Geschlechtsorg., der Gallenwege, der Haut u. d. Weichteilgewebes, der Knochen u. Gelenke; Sepsis, Endokarditis.

Dosierung

Erw. u. Jugendl. >14 J.: Infekt. m. Gram-pos. Erreg.: 1,5-2 g/Tag, Infekt. m. Gram-neg. Erreg.: 3-6 g/Tag, bei ernsten, lebensbedrohl. Infekt. bis 12 g/Tag. Bes.Dos.: Unkompl. Harnwegsinf.: 1 g/12 h. Kdr.>2 Mon.: 25-50(-100) mg/kg KG/Tag in 3-4 Gaben. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Gegenanzeigen

C 18 Cefazolin
a Überempfindlichkeit gegen Cephalosporine (eine gelegentlich auftretende Parallelallergie mit anderen Betalactam-Antibiotika, Penicillinen u. a. ist zu beachten)
b Frühgeborene u. Säuglinge im ersten Lebensmonat

Anwendungsbeschränkungen

C 18 Cefazolin a-c
a Pat. mit ausgeprägter Allergie od. Asthma in der Anamnese
b Stark eingeschränkte Nierenfunktion (glomeruläre Filtrationsrate <55 ml/min, Dos. entsprechend anpassen)
c Pat. mit Risikofaktoren, die zu einem Vitamin-K-Mangel führen od. andere Blutgerinnungsmechanismen beeinflussen (angeboren: z. B. bei Bluterkrankheit; erworben: z. B. bei parenteraler Ernährung, Mangelernährung, gestörter Leber- u. Nierenfunktion od. Thrombozytopenie; medikamentös bedingt: z. B. durch Heparin od. orale Antikoagulanzien), Pat. mit Erkrankungen, die Blutungen auslösen od. verstärken können (z. B. Magen- u. Darmgeschwüre)

Warnhinweis

Z 35 Natriumverbindungen
Parenterale und orale Anwendung ≥1 mmol/Dosis: Der Natriumgehalt ist zu berücksichtigen bei Patienten unter Natrium-kontrollierter (natriumarmer/kochsalzarmer) Diät.

Enth. 96 mg Natrium. Nicht z. Behandl. e. Meningitis geeign. Schmerzen b. nicht best. gemäßer Appl. Nie i.a. Inj.! Regelm. Kontr. d. Quickw. u. ggf. Vit K Subst. b. Pat. m. Erkr. d.z. Blutungen führen können o. Gerinn.störungen.

Wechselwirkungen

C 18 Cefazolin
a Probenecid (a) Ausscheidung von Cefazolin durch die Niere gehemmt, dadurch höhere u. länger anhaltende Cefazolin-Blutspiegel
b Antikoagulanzien (b) Plasmatische Blutgerinnungsstörungen (Gerinnungsparameter regelmäßig überwachen)
c Aminoglykoside, schnell wirkende Diuretika (c) Nephrotoxische Wirkung genannter Wirkstoffe evtl. verstärkt (Nierenfunktion kontrollieren)
d Hinweis: Nichtenzymatische Methoden zur Harnzuckerbestimmung u. der Coombs-Test können falsch positiv sein.
e Inkompatibilitäten: Zur Vermeidung chemischer Reaktionen Cefazolin-Lösung nicht mischen mit Amikacindisulfat, Amobarbital-Natrium, Bleomycinsulfat, Calciumgluceptat, Calciumgluconat, Cimetidinhydrochlorid, Colistimethat-Natrium, Erythromycingluceptat, Kanamycinsulfat, Oxytetracyclinhydrochlorid, Pentobarbital-Natrium, Polymyxin-B-sulfat u. Tetracyclinhydrochlorid.

Schwangerschaft

C 18 Cefazolin
Strenge Indikationsstellung. Es liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor. Cefazolin ist plazentagängig.

Stillzeit

C 18 Cefazolin
Kontraindiziert. Cefazolin geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Beim gestillten Säugling kann es zu Diarrhöen u. Sprosspilzbesiedlung kommen.

Nebenwirkungen

C 18 Cefazolin
Häufigkeitsangaben: sehr häufig: ≥10%, häufig: ≥1% bis <10%, gelegentlich: ≥0,1% bis <1%, selten: ≥0,01% bis <0,1%, sehr selten (inkl. Einzelfälle): <0,01%
Haut (k) Exantheme, Urtikaria, Pruritus (s. k Immunsystem)
(l) Angioneurotisches Ödem (s. l Immunsystem)
Nervensystem und Psyche a Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Parästhesien, zentralnervöse Erregungszustände, Myoklonien, Krämpfe (bes. bei Überdosierung od. nicht angepasster Dosis bei eingeschränkter Nierenfunktion)
Gastrointestinaltrakt b Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Appetitmangel, Meteorismus, Diarrhö (häufig)
c Pseudomembranöse Kolitis Hinweis: Bei anhaltenden Diarrhöen u. Koliken während od. nach der Therapie an pseudomembranöse Kolitis denken (Präparat absetzen!). Peristaltikhemmende Präparate sind kontraindiziert.
Leber, Galle d Leichte, vorübergehende Erhöhung der AST, ALT u. der AP (reversibel) (gelegentlich)
e Reversible Hepatitis u. cholestatische Gelbsucht (sehr selten)
Gefäße f i.v. Anwendung zusätzlich: Phlebitis, Thrombophlebitis
Blut g Blutbildveränderungen (Thrombozytopenie, Neutropenie, Leukopenie od. Eosinophilie [reversibel]) (gelegentlich)
h Agranulozytose, hämolytische Anämie
i Plasmatische Blutgerinnungsstörungen u. in deren Folge Blutungen
Urogenitaltrakt j Interstitielle Nephritis u. andere Nierenerkrankungen (selten)
Immunsystem k Allergische Hautreaktionen (z. B. Exantheme, Urtikaria, Pruritus) (häufig)
l Schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen wie angioneurotisches Ödem u. Arzneimittelfieber (gelegentlich)
m Lebensbedrohlicher anaphylaktischer Schock (sehr selten)
Sonstiges n i.m. Anwendung zusätzlich: Leichte Schmerzen (häufig); Indurationen an der Injektionsstelle (gelegentlich)
o Superinfektion od. Kolonisation mit resistenten Bakterien od. Sprosspilzen (Mundsoor, Moniliasis vaginalis) nach langfristiger u. wiederholter Anwendung mögl.

Intoxikation

C 18 Cefazolin
Symptome sind Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Parästhesien, zentralnervöse Erregungszustände, Myoklonien u. Krämpfe.
Therapie
Bei einer Vergiftung sind eliminationsbeschleunigende Maßnahmen angezeigt. Ein spezifisches Antidot existiert nicht. Cefazolin ist hämodialysierbar.

Lagerungshinweise

Nicht über 25 °C lagern. Vor Licht schützen. Lagerung nach Rekonstitution siehe Fachinformation.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
10 Inf.-Fl. 15 ml KP 18113443
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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25 Inf.-Fl. 15 ml KP 07403557
1 Inf.-Fl. 100 ml N1 07411700
10 Inf.-Fl. 100 ml N3 07411717