Kalium Verla®

Wirkstoff
Darreichungsform
Granulat zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

apothekenpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Btl. (5,4 g) enth.: Kaliumcitrat 2157,8 mg (entspr. 20 mmol = 780 mg K+)

Sonstige Bestandteile: Saccharose, Citronensäure, Natriumcyclamat, Orangen-Aroma

Anwendungsgebiete

Kaliumsubstitution bei ausgeprägter Hypokaliämie (Serumkalium <3,2 mmol/l), insbes. bei gleichz. besteh. metabol. Azidose, hypokaliäm. neuromuskul. Stör. od. Herzrhythmusstör., Hypokaliämie bei gleichz. Digitalisther. Prophylaxe einer Hypokaliämie (Serumkalium <3,5 mmol/l) bei Ketoazidose.

Dosierung

2- bis 3-mal tgl. 1-2 Btl. (entspr. 50-100 mmol K+ tgl.). ED max. 2 Btl., TD max. 7 Btl.

Gegenanzeigen

K 10 Kaliumsalze b-e
Krankheiten, die häufig mit einer Hyperkaliämie verbunden sind:
b Dehydratation
c Eingeschränkte exkretorische Nierenfunktion
d Morbus Addison
e Adynamia episodica hereditaria (Gamstorp-Syndrom)

Anwendungsbeschränkungen

K 10 Kaliumsalze
Gleichz. Anwendung mit kaliumsparenden Diuretika, Aldosteronantagonisten, ACE-Hemmern, Anticholinergika od. potentiell nephrotoxischen Arzneimitteln (nichtsteroidalen Antiphlogistika u. a.)
Z 25 Kohlenhydrate (Fructose, Galactose, Glucose, Honig, Invertzucker, Sucrose (Saccharose)) e
e Sucrose (Saccharose): Orale Anwendung: Hereditäre Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption, Sucrase-Isomaltase-Mangel

Sichelzellenanämie, plötzl. auftret. Azidose, akute Einschränk. d. Nierenfunkt. od. and. Zustände: akzidentell auftret. Hyperkaliämie mögl.

Warnhinweis

Z 25 Kohlenhydrate (Fructose, Galactose, Glucose, Honig, Invertzucker, Sucrose (Saccharose)) a, b
a Fructose, Glucose, Invertzucker, Honig, Sucrose (Saccharose): Flüssige Zubereitungen zur Einnahme, Lutsch- und Kautabletten (Anwendung ≥2 Wochen): Kann schädlich für die Zähne sein (Karies).
b Dosen ≥ 5 g/Tag: Der Kohlenhydratgehalt ist bei Patienten mit Diabetes mellitus zu berücksichtigen.

Hinweis

K 10 Kaliumsalze
Vor der Behandlung sind der Elektrolyt- u. Säure-Basen-Status, der Herzrhythmus u. besonders bei älteren Patienten die Nierenfunktion zu kontrollieren. Diese Untersuchungsparameter sind während der Therapie zunächst in kürzeren, später in längeren Abständen zu überwachen.

Wechselwirkungen

K 10 Kaliumsalze a-d, f-h
a Herzglykoside (a) Wirkung der Herzglykoside vermindert
b Aldosteronantagonisten (b) Kaliumspiegel erhöht (renale Kaliumausscheidung vermindert)
c Kaliumsparende Diuretika (c) (wie b)
d ACE-Hemmer (d) (wie b)
f Nichtsteroidale Antiphlogistika (f) (wie b)
g Peripher wirkende Analgetika (g) (wie b)
h Anticholinergika (h) Risiko gastrointestinaler Nebenwirk. erhöht (Hemmung der Darmmotilität)

Citronensäure steigert Resorpt. v. Aluminium- u. Bismutsalzen u. somit deren Tox.

Schwangerschaft

K 10 Kaliumsalze
Hinweise auf schädliche Wirkungen sind nicht bekannt.

Stillzeit

K 10 Kaliumsalze
Hinweise auf schädliche Wirkungen sind nicht bekannt.

Nebenwirkungen

K 10 Kaliumsalze a, b, c (selten)
Häufigkeitsangaben: sehr häufig: ≥10%, häufig: ≥1% bis <10%, gelegentlich: ≥0,1% bis <1%, selten: ≥0,01% bis <0,1%, sehr selten: <0,01%, Häufigkeit nicht bekannt
Gastrointestinaltrakt a Übelkeit
b Erbrechen
c Aufstoßen, Sodbrennen, Blähungen, Leibschmerzen, Durchfälle

Intoxikation

K 10 Kaliumsalze
Bei Überdosierung kann es zu Hyperkaliämie (Kalium-Plasmaspiegel ≥5 mmol/l) kommen, insbes. bei gleichz. Azidose od. Niereninsuffizienz. Symptome der Hyperkaliämie sind v. a. kardiovaskuläre Störungen. Es kann zu Bradykardie, AV-Blockierung, u. U. Kammerflimmern u. diastolischem Herzstillstand kommen. Im EKG kommt es zu hohen, spitzen, symmetrischen T-Wellen u. bei hochgradiger Hyperkaliämie zur Verbreiterung des QRS-Komplexes. Die Folgen für den Kreislauf sind Hypotonie u. Zentralisation. Die neuromuskulären Symptome umfassen Parästhesien, aufsteigende Paralyse u. Verwirrtheitszustände. Plasmakaliumkonzentrationen ab 6,5 mmol/l sind bedrohlich, über 8 mmol/l oft tödlich.
Therapie
Eine Hyperkaliämie kann durch parenterale Verabreichung von 10%igem Calciumgluconat, durch Infusion einer 10–25%igen Glucoselösung zusammen mit Insulin (10 I.E./20 g Glucose) in einer Menge von 300–500 ml/Stunde od. durch orale Zufuhr bzw. Einläufe mit Ionenaustauschern behandelt werden. U. U. ist eine rasche Hämodialyse lebensrettend.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
20 Btl. N1 07712867
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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50 Btl. N2 07712873
100 Btl. N3 07712896
500 Btl. 08503982