(s. auch Fachinformationen bis April 2011)
Gegenanzeige
a | Sichelzellenanämie | |
Krankheiten, die häufig mit einer Hyperkaliämie verbunden sind: | ||
b | Dehydratation | |
c | Eingeschränkte exkretorische Nierenfunktion | |
d | Morbus Addison | |
e | Adynamia episodica hereditaria (Gamstorp-Syndrom) |
Anwendungsbeschränkungen
Gleichz. Anwendung mit kaliumsparenden Diuretika, Aldosteronantagonisten, ACE-Hemmern, Anticholinergika od. potentiell nephrotoxischen Arzneimitteln (nichtsteroidalen Antiphlogistika u. a.) |
Schwangerschaft
Hinweise auf schädliche Wirkungen sind nicht bekannt. |
Stillzeit
Hinweise auf schädliche Wirkungen sind nicht bekannt. |
Nebenwirkungen
Häufigkeitsangaben: sehr häufig: ≥10%, häufig: ≥1% bis <10%, gelegentlich: ≥0,1% bis <1%, selten: ≥0,01% bis <0,1%, sehr selten: <0,01%, Häufigkeit nicht bekannt | ||
Haut | (f) | Ekzem, Juckreiz, Hautauschlag (s. f Allergische Reaktionen) |
Gastrointestinaltrakt | a | Übelkeit |
b | Erbrechen | |
c | Aufstoßen, Sodbrennen, Blähungen, Leibschmerzen, Durchfälle | |
Herz | d | Herzrhythmusstörungen (bei zu schneller Infusion) |
Elektrolyte | e | Hyperkaliämie (durch Interaktion mit anderen Arzneimitteln, plötzlich auftretende Azidose, akute Einschränkung der Nierenfunktion od. andere Zustände) |
Immunsystem | f | Allergische Reaktionen, wie z. B. Ekzem, Juckreiz, Hautauschlag |
Wechselwirkungen
a | Herzglykoside | (a) Wirkung der Herzglykoside vermindert |
b | Aldosteronantagonisten | (b) Kaliumspiegel erhöht (renale Kaliumausscheidung vermindert) |
c | Kaliumsparende Diuretika | (c) (wie b) |
d | ACE-Hemmer | (d) (wie b) |
e | Angiotensin-II-Antagonisten | (e) (wie b) |
f | Nichtsteroidale Antiphlogistika | (f) (wie b) |
g | Peripher wirkende Analgetika | (g) (wie b) |
h | Anticholinergika | (h) Risiko gastrointestinaler Nebenwirk. erhöht (Hemmung der Darmmotilität) |
i | Kaliumhaltige Arzneimittel (z. B. Penicillin-Kalium) | (i) Kaliumgehalt bei Dosierung berücksichtigen |
j | Suxamethonium | (j) Erhebliche Hyperkaliämien (negative Auswirkungen auf den Herzrhythmus) |
Intoxikationen
Bei Überdosierung kann es zu Hyperkaliämie (Kalium-Plasmaspiegel ≥5 mmol/l) kommen, insbes. bei gleichz. Azidose od. Niereninsuffizienz. Symptome der Hyperkaliämie sind v. a. kardiovaskuläre Störungen. Es kann zu Bradykardie, AV-Blockierung, u. U. Kammerflimmern u. diastolischem Herzstillstand kommen. Im EKG kommt es zu hohen, spitzen, symmetrischen T-Wellen u. bei hochgradiger Hyperkaliämie zur Verbreiterung des QRS-Komplexes. Die Folgen für den Kreislauf sind Hypotonie u. Zentralisation. Die neuromuskulären Symptome umfassen Parästhesien, aufsteigende Paralyse u. Verwirrtheitszustände. Plasmakaliumkonzentrationen ab 6,5 mmol/l sind bedrohlich, über 8 mmol/l oft tödlich. | ||
Therapie | ||
Eine Hyperkaliämie kann durch parenterale Verabreichung von 10%igem Calciumgluconat, durch Infusion einer 10–25%igen Glucoselösung zusammen mit Insulin (10 I.E./20 g Glucose) in einer Menge von 300–500 ml/Stunde od. durch orale Zufuhr bzw. Einläufe mit Ionenaustauschern behandelt werden. U. U. ist eine rasche Hämodialyse lebensrettend. |
Warnhinweise
Eine paravenöse Zufuhr höherkonzentrierter Kaliumlösungen kann zu Gewebeschädigungen in Form von Nekrosen führen. |
Hinweise
Vor der Behandlung sind der Elektrolyt- u. Säure-Basen-Status, der Herzrhythmus u. besonders bei älteren Patienten die Nierenfunktion zu kontrollieren. Diese Untersuchungsparameter sind während der Therapie zunächst in kürzeren, später in längeren Abständen zu überwachen. |
Präparate (4)
Blanel®
Brausetabletten
Kaliumnatriumhydrogencitrat
Potaba-Glenwood® Kapseln 500 mg
Hartkapseln
4-Aminobenzoesäure