Neostig-Carinopharm 0,5 mg/ml Injektionslösung

Wirkstoff
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Amp. (1 ml) enth.: Neostigminmetilsulfat 0,5 mg

Sonstige Bestandteile: Natriumchlorid, Wasser f. Inj.-zwecke

Anwendungsgebiete

Myasthenia gravis, Antagonisierung der muskelrelaxierenden Wirkung nichtdepolarisierender Muskelrelaxanzien

Dosierung

Antagonisierung nach Gabe v. nichtdepolarisierenden Muskelrelaxanzien: Erw. 0,5-2 mg Neostigminmetilsulfat langsam i.v. Bei Bedarf höhere Dosis, Höchstdosis v. 5 mg Neostigminmetilsulfat nicht überschreiten. Die gleichz. Gabe v. 0,5-1 mg Atropinsulfat wird empfohlen. Kdr.: (unter 20 kg KG) 50 μg/kg KG Neostigminmetilsulfat langsam i.v. Myasthenia gravis: Erw.: 0,5 mg Neostigminmetilsulfat mehrmals tgl. (s.c. od. i.m.).

Gegenanzeigen

C 70 Cholinergika
a Nach Gabe von depolarisierenden Muskelrelaxanzien (Suxamethonium, Decamethonium)
b Iritis
c Asthma bronchiale
d Thyreotoxikose
e Obstruktionsileus, Stenosen od. Spasmen des Darmtraktes, der Gallen- od. Harnwege
f Myotonie, Parkinsonismus
g Postoperative Schock- u. Kreislaufkrisen

Anwendungsbeschränkungen

C 70 Cholinergika
Bradykardie, Hypotonie, Herzinsuffizienz, frischer Myokardinfarkt, Ulcus ventriculi

Hinweis

Z 35 Natriumverbindungen
Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Reaktionsvermögen! (S)

(S) Sehleistungsverändernde Arzneimittel, Ophthalmika, Spasmolytika (peripher wirkende Anticholinergika), Cholinergika: Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch die Sehleistung und somit das Reaktionsvermögen im Straßenverkehr oder bei der Bedienung von Maschinen beeinflussen.

Wechselwirkungen

C 70 Cholinergika
a Opioide (a) Wirkung der angeführten Substanzen verstärkt
b Barbiturate (b) (wie a)
c Andere Cholinergika (c) Cholinerge Krise (bei Pat. mit Myasthenia gravis)
d Betarezeptorenblocker (d) Bradykardie (wenn mit d vorbehandelt)

Schwangerschaft

C 70 Cholinergika
Die i.v. Anwendung sollte vermieden werden. Eine Plazentapassage scheint unwahrscheinlich.

Nebenwirkungen

C 70 Cholinergika
Haut a Erhöhte Schweißsekretion
Muskel und Skelett b Muskelfaszikulationen
c Spasmen
d Muskelschwäche
e Lähmungen (neuromuskulärer Block)
Gastrointestinaltrakt f Erhöhter Speichelfluss
g Krämpfe des Magen-Darm-Kanals
h Diarrhöen
Herz, Kreislauf i Bradykardie (hohe Dos.)
j Herzstillstand (Einzelfälle)
k Hypotonie bis zum Kollaps
Atemwege l Bronchospasmen

Nach d. postop. Anw. v. Neostigmin b. Pat. m. ileorektalen Anastomosen Zunahme d. postoperativen Anastomosenlecks mögl. In Einzelf. kann es zu Anaphylaxie kommen.

Intoxikation

C 70 Cholinergika
Vergiftungen durch Cholinergika sind durch die typische parasympathomimetische Symptomatik gekennzeichnet: Übelkeit, abdominelle od. epigastrische Krämpfe, Harndrang, Schwitzen, Salivation, Schock, evtl. Asthma, Dyspnoe, AV-Block.
Therapie
Antidote: Atropin in individueller Dos., initial beim Erw. 1–2 mg i.v. od. i.m. Entgiftung: Bei Aufnahme größerer Mengen per os Giftentfernung durch Magenspülung. Elementarhilfe: Freihalten der Atemwege (Pseudolungenödem durch bronchiale Sekretflut, hierbei das „Ödem“ keine (!) Kontraindikation für die Anwendung von Atropin).

Lagerungshinweise

Lagerungshinweis!

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
10 Amp. 1 ml 01418664
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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