Humalog® Mix50 100 Einheiten/ml, Injektionssuspension in Patronen/-KwikPen 100 Einheiten/ml, Injektionssuspension

Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Original-Biologikum

Zusammensetzung

1 ml enth.: Insulin lispro 100 I.E. (über rekombinante DNA hergestellt aus E. coli), 50% in gelöster Form, 50% als Protamin-Suspension

Sonstige Bestandteile: Protaminsulfat, m-Cresol, Phenol, Glycerol, Dinatriumhydrogenphosphat 7 H2O, Zinkoxid, Wasser f. Inj.-zwecke, Salzsäure, Natriumhydroxid

Anwendungsgebiete

Pat. mit Diabetes mellitus, die Insulin für die Aufrechterhalt. eines normalen Glukosehaushaltes benötigen.

Dosierung

Indiv. s.c. inj. unmittelbar vor, evtl. auch nach einer Mahlz. Nach s.c. Verabreich. rascher Wirkeintritt u. frühes Wirkungsmaximum. Die Wirkdauer des Anteils von Insulin lispro Protamin Suspension (Humalog Basal) in Humalog Mix25; -Mix50 ist ähnl. der von Insulin Basal (NPH).

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Hypoglykämie. I.v. Applikat.

Warnhinweis

Um die Rückverfolgbarkeit bio. Arzneimittel zu verbessern, müssen die Bezeichnung d. Arzneimittels und die Chargenbez. d. angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentiert werden. Unter keinen Umständen intravenös applizieren. Strenge Kontr. bei der Umstell. auf einen and. Insulintyp od. Insulin eines and. Herstellers. Best. Umstände wie lange Diabetes-Dauer, intensivierte Insulinther., diabet. Nervenerkrank. od. Medikation mit β-Blockern können die frühen Warnsympt. einer Hypoglykämie unterschiedl. od. weniger ausgeprägt erscheinen lassen. Nach der Umstell. von tier. auf menschl. Insulin sind Sympt. einer Hypoglykämie u. U. verändert. Bei Anw. von zu niedrigen Dos. od. Abbrechen der Behandl.: Hyperglykämie u. diabet. Ketoazidose mögl. (können tödlich enden). Insulinbedarf kann bei besteh. Nierenschäd. vermind. sein. Insulinbedarf kann bei Pat. mit eingeschr. Leberfunkt. vermindert sein (durch reduz. Gluconeogenese u. verringerten Insulinabbau), allerdings kann bei Pat. mit chron. Leberfunktionsstör. erhöhte Insulinresistenz auch zu erhöhtem Insulinbedarf führen. Patienten müssen angewiesen werden, die Injekt.-stelle regelmäßig zu wechseln, um das Risiko einer Lipodystrophie und einer kutanen Amyloidose zu reduzieren. Es besteht d. potenzielle Risiko einer verzögerten Insulinresorp. und einer schlechteren BZ-kontrolle nach Insulininjekt. an Stellen mit diesen Reaktionen. Bei einem plötzlichen Wechsel d. Injekt.-stelle zu einem nicht betroffenen Bereich wurde darüber berichtet, dass dies zu Hypoglykämie führte. Nach einem Wechsel d. Injekt.-bereichs wird eine Überwach. des BZ empfohlen und eine Dosisanpassung der Antidiabetika kann in Erwägung gezogen werden. Insulinbedarf kann durch Krankh. od. seel. Belast. erhöht sein. Dos.-Anpassung kann bei starker körperl. Belast. des Pat. od. b. Änd. d. Ernährungsgewohnh. notwendig sein. Körperl. Belast. unmittelbar nach der Mahlz. kann Hypoglykämie-Risiko erhöhen. Anw. bei Kdrn. <12 J. darf nur in Betracht gezogen werden, wenn Vorteil ggü. der Verwend. v. Normalinsulin zu erwarten ist. Unter Komb.-ther. von Pioglitazon u. Insulin Fälle v. Herzinsuff., bes. Pat. m. erhöht. Risiko für Auftreten v. Herzinsuff. betroffen. Bei Komb.-behandl. Anz. u. Symptome einer Herzinsuff., Gewichtszunahme u. Ödeme überwachen. Pioglitazon absetzen, falls sich kardiale Symptomatik verschlechtert. Um mögliche Übertragung von Krankheiten zu vermeiden, darf jede Patrone/jeder Pen nur von einem Pat. angewendet werden, auch wenn die Nadel des Injektionsgeräts gewechselt wurde.

Hinweis

Z 35 Natriumverbindungen
Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Reaktionsvermögen! (D)

(D) Blutzuckersenkende Arzneimittel: Die Behandlung der Zuckerkrankheit mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen Kontrolle. Bis zur optimalen Einstellung bzw. bei Präparatewechsel sowie durch unregelmäßige Anwendung dieses Arzneimittels kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden.

Wechselwirkungen

I 20 Insuline
a Acetylsalicylsäure (a) Blutzuckersenkende Wirkung verstärkt
b Clofibrat u. -Derivate (b) (wie a)
c Fenfluramin (c) (wie a)
d Betarezeptorenblocker (d) Hypoglykämie verstärkt u. verlängert (Symptome maskiert!)
e Glucocorticoide (e) Blutzuckersenkende Wirkung vermindert
f Orale Kontrazeptiva (f) (wie e)
g Diuretika (insbes. in hoher Dos.) (g) (wie e)
h Nicotinsäure u. -Derivate (h) (wie e)
i Phenothiazine (i) (wie e)
j Isonicotinsäurehydrazid (j) (wie e)

Insulinbedarf kann sich durch Arzneimittel mit hyperglykämischer Wirkung wie z. B. orale Kontrazeptiva, Kortikosteroide, Schilddrüsenhormone, Danazol oder Beta2-Sympathomimetika (wie Ritodrin, Salbutamol, Terbutalin) erhöhen. Insulinbedarf kann sich durch Arzneimittel mit hypoglykämischer Wirksamkeit wie z. B. orale Antidiabetika, Salicylate (z. B. Acetylsalicylsäure), Sulfonamide, best. Antidepressiva (MAO-Hemmer, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer), best. ACE-Hemmer (Captopril, Enalapril), Angiotensin-II-Rezeptorenblocker, Octreotid od. Alkohol reduz. Das Mischen von Humalog Mix 25 bzw. Humalog Mix 50 mit and. Insulinen wurde nicht untersucht.

Schwangerschaft

Gr 1. Daten von einer großen Anzahl von Anw. währ. Schwangerschaften zeigen keine NW von Insulin lispro auf die Schwangerschaft od. auf die Gesundheit des Fötus/Neugeb. Insulin lispro verursachte in Studien am Tier keine Fertilitätseinschränk., Embryotoxizität od. Teratogenität. Strenge Überwach. einer mit Insulin behand. Pat. (insulinabhängig od. mit Schwangerschaftsdiabetes) währ. der Schwangerschaft. Der Insulinbedarf sinkt meistens währ. der ersten 3 Schwangerschaftsmon. u. steigt ab dem 4. Schwangerschaftsmonat.

Gr 1 Bei umfangreicher Anwendung am Menschen hat sich kein Verdacht auf eine embryotoxische/teratogene Wirkung ergeben. Auch der Tierversuch erbrachte keine Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen.

Stillzeit

Eine neue Einstell. der Insulindos. der Diät od. beides kann notwendig sein.

Nebenwirkungen

Häufig: lokale allerg. Reaktionen. Gelegentlich: Lipodystrophie. Selten: system. Allergie. Nicht bekannt: kutane Amyloidose. Ödeme, bes. bei Verbess. von schlechter metabol. Kontr. durch intensivierte Insulinther. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Intoxikation

I 20 Insuline
Meist langsam eintretende Hypoglykämie mit Psychose, Koma u. Krämpfen. Oft lange anhaltendes apoplektiformes Krankheitsbild, das unbehandelt in zerebralen Dauerschaden übergehen kann. Lungenödem bei kardialer Dekompensation. Exitus durch zentrale Lähmung.
Therapie
Sofortige i.v. Injektion von 20–40 g Glucose. Dann erst Giftentfernung. Klinische Behandlung mit Blutzuckerkontrolle u. i.v. Glucosezufuhr über mehrere Tage, da sich die Hypoglykämie wiederholen kann. Glucocorticosteroide i.v., ggf. auch 1–2 mg Glucagon.

Eine Hypoglykämie kann aus einer in Bezug zur Nahrungsaufnahme od. zum Energieverbrauch überschießenden Insulinwirk. resultieren. Eine leichte Form der Hypoglykämie kann durch Aufnahme von Glukose od. Zucker od. and. zuckerhalt. Produkten behoben werden. Schwere Fälle von Hypoglykämie können durch i.m. od. s.c. Glukagoninj. behandelt werden, wobei der Pat. nach der Inj. Kohlenhydrate zu sich nehmen sollte, sobald er sich ausr. erholt hat. Pat., die nicht auf Glukagon ansprechen, muss eine Glukoselsg. i.v. verabreicht werden. Befindet sich der Pat. im Koma, soll Glukagon i.m. od. s.c. verabreicht werden. Ist kein Glukagon verfügbar od. spricht der Pat. nicht auf Glukagon an, muss eine Glukoselsg. i.v. verabreicht werden. Sobald der Pat. wieder bei Bewusstsein ist, sollte er Nahrung zu sich nehmen. Es kann notw. sein, Kohlenhydrat-Aufnahme u. Beobachtung fortzuführen, da eine Hypoglykämie nach nur scheinbarer Genesung nochmals auftreten kann.

Lagerungshinweise

Nicht einfrieren. Nicht starker Hitze oder direktem Sonnenlicht aussetzen. Vor erstmaligem Gebrauch: Im Kühlschrank lagern (2-8 °C). Nach erstmaligem Gebrauch (KwikPen)/nach Einlegen der Patrone: Unter 30 °C lagern. Nicht im Kühlschrank lagern. Nicht mit aufgesetzter Nadel lagern.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
5×3 ml Patronen N1 00182159
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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10×3 ml Patronen N2 00182171
5×3 ml KwikPen N1 06087137
10×3 ml KwikPen N2 06087143
1 Lilly HumaPen® SAVVIO, blau 09651466
1 Lilly HumaPen® SAVVIO, graphit 09651472
1 Lilly HumaPen® SAVVIO, rot 09651532