Butylscopolamin-Carinopharm 20 mg/ml Injektionslösung

Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Amp. (1 ml) enth.: Butylscopolaminiumbromid 20 mg

Sonstige Bestandteile: Salzsäure, Natriumdihydrogenphosphat 2H2O, Wasser f. Inj.-zwecke

Anwendungsgebiete

Spasmen im Bereich v. Magen, Darm, Gallenwegen u. ableitenden Harnwegen sowie d. weibl. Geschlechtsorgane.

Dosierung

Bei akuten spast. Schmerzzuständen Erw. je nach Stärke d. Beschw. 20 bzw. 40 mg Butylscopolaminiumbromid (Tagesdos. bis 100 mg) bzw. 1-2 Amp. i.m. od. langsam i.v. Kdr. u. Jugendl.: 0,3-0,6 mg/kg KG, Tagesdos. bis 1,5 mg/kg KG.

Gegenanzeigen

A 100 Anticholinergika a-e
a Engwinkelglaukom
b Blasenentleerungsstörungen mit Restharnbildung
c Mechanische Stenosen im Bereich des Magen-Darm-Kanals
d Tachyarrhythmie
e Megacolon

Myasthenia gravis.

Hinweis

Z 35 Natriumverbindungen
Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Reaktionsvermögen! (S)

(S) Sehleistungsverändernde Arzneimittel, Ophthalmika, Spasmolytika (peripher wirkende Anticholinergika), Cholinergika: Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch die Sehleistung und somit das Reaktionsvermögen im Straßenverkehr oder bei der Bedienung von Maschinen beeinflussen.

Wechselwirkungen

A 100 Anticholinergika a-c, e
a Amantadin (a) Anticholinerge Wirkung verstärkt
b Chinidin (b) (wie a)
c Tri- u. tetrazyklische Antidepressiva (c) (wie a)
e Dopaminantagonisten (z. B. Metoclopramid) (e) Gegenseitige Abschwächung der Wirkung auf die Motilität des Magen-Darm-Traktes

Wirk. von Antihistaminika, Disopyramid, tachykarde Wirk. von β-Sympathomimetika verstärkt.

Schwangerschaft

A 100 Anticholinergika
Strenge Indikationsstellung im 3. Trimenon u. unter der Geburt. Bei umfangreicher Anwendung am Menschen hat sich kein Verdacht auf eine embryotoxische/teratogene Wirkung ergeben. Auch der Tierversuch erbrachte keine Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen. Im letzten Trimenon u. bei der Geburt Bradykardien u. Tachykardien beim Feten u. Neugeborenen.

Stillzeit

A 100 Anticholinergika
Kontraindiziert. Substanz geht in die Milch über. In Abhängigkeit von Dosis, Art der Anwendung u. Dauer der Medikation sind Vergiftungen möglich. Substanz führt zur Verminderung der Milchproduktion.

Nebenwirkungen

A 100 Anticholinergika
Haut a Abnahme der Schweißdrüsensekretion (Wärmestau)
b Hautrötung
Nervensystem und Psyche c Zentralnervöse Störungen (z. B. Unruhe, Halluzinationen) (vorwiegend bei Überdosierung)
Augen d Akkommodationsstörungen
e Glaukomauslösung (Engwinkelglaukom)
Gastrointestinaltrakt f Mundtrockenheit
Herz g Tachykardie
Urogenitaltrakt h Miktionsbeschwerden

Überempfindlichkeitsreakt. wie Urtikaria, angioneurot. Ödem od. Dyspnoe. Sehr selten Schockreakt., selten Blutdruckabfall od. Schwindel.

Intoxikation

A 100 Anticholinergika
Kardinalsymptome: Rötung des Gesichts, Trockenheit der Schleimhäute, Tachykardie, Mydriasis. Ferner: Harnsperre, Delirien, motorische Unruhe, Hyperpyrexie, Erschöpfung, Schlaf.
Therapie
Zur Giftentfernung Magensonde einölen! Bei Krämpfen Diazepam, kurzwirkende Barbiturate i.v., Phenobarbital. Bei positivem Physostigmintest Physostigminsalicylat, u. U. Atemhilfe. Bei Hyperpyrexie Kühlung durch nasse Tücher u. Föhngebläse.
Besondere Möglichkeiten
β-Rezeptoren-Hemmer.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
10 Amp. zu 1 ml N2 14234658
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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