Dopram®

Wirkstoff
Darreichungsform
Injektionslösung
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

Zusammensetzung

1 Amp. enth.: Doxapram-HCl 1H2O 100 mg

Sonstige Bestandteile: Wasser f. Inj.-zwecke

Anwendungsgebiete

Durch Medikamente bedingte milde Depress. des ZNS, um die Atm. anzuregen; zur kurzfristigen Behandl. chron. Lungenerkrank. mit akuter Hyperkapnie; Apnoe od. Depress. der Atm. nach der Narkose zur Anreg. einer vertieften Atm. in der Aufwachphase, wenn eine Atemwegsobstrukt. u./od. eine Hypoxie sowie ein Muskelrelaxantienüberhang ausgeschlossen sind; zentr. Apnoen infolge Unreife des Atemzentrums bei Neu- u. Frühgeborenen.

Dosierung

Zur i.v. Inj. 0,5 bis max. 1,5 mg/kg KG. Zur Inf. 1-3 mg pro Min. Dopram kann mit 5 u. 10%iger Glucoselsg. u. physiologischer NaCl-Lsg. infundiert werden. Eine Mischung mit alkalischen Lsgn. (z. B. Thiopental-Na, Aminophyllin od. Bicarbonat) führt jedoch zu Ausfällungen. Die Inj. soll langsam u. streng i.v. erfolgen.

Gegenanzeigen

Schwere Hypertonie, Koronarerkrank., dekompensierte Herzinsuff., Thyreotoxikose, Phäochromozytom; Störungen der Atemmechanik, wie z. B. mechan. Obstrukt. in den Luftwegen, bei Rippenserienfraktur, Pneumothorax, Lungenembolie, neuromuskuläre Blockaden, Lungenfibrose, Asthma bronchiale, od. and. Zustände, die d. Atemmechanik u. Atemmuskulatur einschränken, zerebrale Krampfzustände, Zustand nach Schädelhirntrauma, Hirnödem, Apoplexie.

Warnhinweis

Eine Sicherstell. freier Atemwege muss vor der Anw. gewährleistet sein, da Dopram Erbrechen auslösen kann. B. Verschlecht. der arteriellen Blutgaswerte soll Dopram abgesetzt u. eine mechan. Beatm. eingeleitet werden. Dopram sollte nicht in Verbind. mit einer mechan. Beatm. eingesetzt werden. Paravenöse Inj. od. d. Wahl der gleichen Injektionsstelle über längere Zeit könnte zu einer Thrombophlebitis od. zu lokaler Irritat. der Haut führen. Eine zu schnelle Inf. kann Hämolyse verursachen. Bei plötzl. Hypotens. od. Dyspnoe sollte Dopram abgesetzt werden. Arrhythmien bei akuter Ateminsuff. im Gefolge einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrank. sind wahrscheinlich auf eine Hypoxie zurückzuführen; in diesem Fall sollte Dopram nur mit Vorsicht angew. werden. Bei kranken Pat. sollte bei dem Versuch den pCO2 zu reduzieren, die Infusionsgeschwindigk. von Dopram nicht erhöht werden, da dies mit einer Steig. der Atemarbeit verbunden wäre.

Hinweis

Pat. dürfen nach der Gabe von Dopram nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Diese Warn. bezieht sich eher auf die zu behandelnden Grunderkrank.

Wechselwirkungen

Sympathomimetika, MAO-Hemmer: additiver Pressoreffekt, Anw. von Dopram mit Vorsicht. Dopram führt zu einer Zunahme der Adrenalin-Freisetz. Volatile Anästhesika, die das Myocard ggü. Katecholaminen sensibilisieren (z. B. Halothan, Isofluran u. Enfluran), daher mind. 10 min vor der Dopram-Anw. absetzen. Berichte über WW mit Theophyllin: Agitat. u. erhöhter Skeletttonus.

Schwangerschaft

Strenge Ind.-stellungGr 5. Es ist nicht bek., ob Doxapram die Plazentaschranke passiert.

Gr 5 Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor.

Stillzeit

Strenge Ind.-stellungLa 1.

La 1 Es ist nicht bekannt, ob die Substanz in die Milch übergeht.

Nebenwirkungen

Störungen des Nervensystems: Kopfschm., Schwindel, Angst, Verwirrth., Pupillenerweit., Hyperaktivität, unkontrollierte Bewegungen, Krämpfe, Spastizität, Zunahme der tiefen Sehnenreflexe, Klonus, beidseitiger Babinski-Reflex, Fieberzustände, Hitzegefühl, Schwitzen; Juckreiz und Parästhesien (Wärmegefühl, Brennen od. Hitzegefühl bes. in der Genitalreg. od. im Perineum). Atemwege: Husten, Atemnot, schnelles Atmen, Laryngo- und Bronchospasmus, Singultus u. reaktive Hypoventilat. Herz- u. Gefäßsystem: Phlebitis, Schwankungen der Herzfrequenz, flache T-Zacke, Arrhythmie, Brustschm., Engegefühl in der Brust. Ein leichtes bis mäßiges Ansteigen des Blutdruckes wird gewöhnlich beobachtet. Von Bedeut. kann d. Blutdruckanstieg nur bei Pat. mit einer Hypertens. werden. GIT: Übelk., Erbrechen, Durchfall, Stuhldrang. Nieren- u. Harnwege: Harnretent., Blasenreiz. mit spontaner Harnentleer. Untersuch.: Postoperativ wurde eine Abnahme des Hämoglobins, des Hämatokritwertes od. der Zahl der Erythrozyten gesehen. B. bestehender Leukopenie kann es nach der Narkose u. Dopram-Anw. zu einer weiteren Abnahme der Leukozyten kommen. Anstieg des Blutharnstoffes u. Albuminurie wurden beobachtet. Der Kausalzus.-hang steht jedoch nicht fest, da in einigen Fällen mehrere AM gleichz. verabreicht wurden.

Intoxikation

Frühe Anzeichen einer Intoxik. sind Blutdruckanstieg, Tachykardie, Hyperaktivität der Skelettmuskulatur u. eine Verstärk. der tiefen Sehnenreflexe. Deswegen sollten Blutdruck, Pulsfrequenz u. tiefe Sehnenreflexe periodisch überwacht werden u. d. Dos. od. die Infusionsgeschwindigk. entsprech. angepasst werden. Bei den empf. Dosierungen sind Krampfanfälle unwahrscheinlich, aber es sollten i.v. Antikonvulsiva, Sauerstoff u. die für eine mögliche kardiopulmonale Reanimat. notwendigen Gerätschaften verfügbar sein.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
10 Amp. zu je 5 ml 12360318
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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