Aspirin® Complex

Darreichungsform
Granulat
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

Zusammensetzung

1 Btl. enth.: Acetylsalicylsäure 500 mg, Pseudoephedrin-HCl 30 mg

Sonstige Bestandteile: Citronensäure, Saccharose 2 g, Hypromellose, Saccharin, Orangenaroma (mit Benzylalkohol 3,78 mg, α-Tocopherol, modifizierte Stärke, Maltodextrin)

Kohlenhydrate: 1 Btl. entspr. 0,17 BE.

Anwendungsgebiete

Zur symptomatischen Behandlung von Schleimhautschwellung der Nase und Nebenhöhlen bei Schnupfen (Rhinosinusitis) mit Schmerzen und Fieber im Rahmen einer Erkältung bzw. eines grippalen Infektes.

Dosierung

Erwachsene und Jugendliche (≥ 16 Jahre): 1-2 Beutel, max. Tagesdosis 6 Beutel. Art der Anwendung: vor Einnahme in ein Glas Wasser einrühren.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegenüber Pseudoephedrin, Acetylsalicylsäure, anderen Salicylaten, Benzylalkohol oder einen der sonstigen Bestandteile; Früheres Auftreten von Asthma nach Verabreichung von Salicylaten oder Substanzen mit ähnlicher Wirkung, insbesondere nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSARs); Akute gastrointestinale Geschwüre; hämorrhagische Diathese; Schwangerschaft; Stillzeit; Schweres Leberversagen; Schwere akute oder chronische Nierenerkrankung/Niereninsuffizienz; Schwere Herzinsuffizienz; Kombination mit Methotrexat in einer Dosierung von 15 mg/Woche oder mehr; Schwere Hypertonie oder unkontrollierte Hypertonie; Schwere koronare Herzkrankheit; Gleichzeitige Einnahme von Monoaminoxidasehemmern innerhalb der letzten 2 Wochen; Engwinkelglaukom; Harnverhalt.

Anwendungsbeschränkungen

Z 25 Kohlenhydrate (Fructose, Galactose, Glucose, Honig, Invertzucker, Sucrose (Saccharose)) e
e Sucrose (Saccharose): Orale Anwendung: Hereditäre Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption, Sucrase-Isomaltase-Mangel

Gleichzeitige Behandlung mit gerinnungshemmenden Arzneimitteln; Magen-Darm-Geschwüre einschließlich chronischer oder wiederkehrender Geschwüre oder Magen-Darm-Blutungen in der Vorgeschichte; Nierenfunktionsstörung oder bei eingeschränkter kardiovaskulärer Funktion; renale tubuläre Azidose aufgrund der Akkumulation von PSE und des erhöhten Risikos unerwünschter Wirkungen; eingeschränkte Leberfunktion; Überempfindlichkeit gegen andere Entzündungshemmer/Antirheumatika oder andere allergene Stoffe; Hyperthyreose, leichte bis mäßige Hypertension, Diabetes mellitus, ischämische Herzkrankheit, erhöhter Augeninnendruck (Glaukom), Prostatahypertrophie oder Empfindlichkeit gegenüber Sympathomimetika. Vorbestehendes Bronchialasthma, Heuschnupfen, Nasenpolypen oder chronische Atemwegserkrankungen. Patienten, die auch gegen andere Stoffe allergisch reagieren (wie z. B. mit Hautreaktionen, Juckreiz, Urtikaria). Vor operativen Eingriffen (auch bei kleineren Eingriffen, wie z.B. Zahnextraktion). Bei Kindern und Jugendlichen mit Zeichen einer Virusinfektion nur auf ärztliche Anweisung, wenn andere Maßnahmen nicht wirken (Reye-Syndrom). Ältere Patienten können besonders empfindlich auf die zentralnervösen Wirkungen von Pseudoephedrin reagieren.

Warnhinweis

Dop.! Große Mengen Benzylalkohol sollten wegen des Risikos der Akkumulation und Toxizität (metabolische Azidose) nur mit Vorsicht und wenn absolut nötig angewendet werden, insbesondere bei Personen mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion.

Dop.! Die Anwendung des Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Hinweis

Reaktionsvermögen! (V)

(V) Standard-Hinweis: Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass z.B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.

Wechselwirkungen

Methotrexat in Dosen von < 15 mg/Woche: Erhöhte hämatologische Toxizität von Methotrexat. Antikoagulantien, Thrombolytika bzw. Thrombozytenaggregationshemmer: Erhöhtes Blutungsrisiko. Andere nicht-steroidale Antiphlogistika mit Salicylaten: erhöhtes Risiko von Ulcera und gastrointestinalen Blutungen durch synergistische Effekte. Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs): Erhöhtes Risiko für obere gastrointestinale Blutung vermutlich aufgrund synergistischer Effekte. Digoxin: Erhöhte Plasmakonzentration von Digoxin aufgrund verminderter renaler Ausscheidung. Antidiabetika, z. B. Insulin, Sulfonylharnstoff: Erhöhter hypoglykämischer Effekt durch hohe Dosen ASS aufgrund einer hypoglykämischen Wirkung von ASS und Verdrängung von Sulfonylharnstoff aus seiner Plasmaproteinbindung. Diuretika in Kombination mit ASS: Verminderte glomeruläre Filtration durch verminderte renale Prostaglandinsynthese. Systemische Glucocorticoide, ausgenommen Hydrocortison bei der Ersatztherapie bei der Addison’s Erkrankung: Verminderte Salicylatkonzentration im Blut während der Corticoid-Therapie aufgrund erhöhter Elimination und Risiko einer Salicylatüberdosierung nach Abbruch der Therapie. ACE-Hemmer in Kombination mit ASS: Verminderte glomeruläre Filtration durch Inhibition vasodilatatorischer Prostaglandine. Darüber hinaus verminderter antihypertensiver Effekt. Valproinsäure: Erhöhte Toxizität der Valproinsäure aufgrund Verdrängung aus seiner Plasmaproteinbindung. Alkohol: Erhöhte Schädigung der Magen-Darmschleimhaut und verlängerte Blutungszeit aufgrund des additiven Effekts von ASS mit Alkohol. Urikosurika wie Benzbromaron, Probenecid: Verminderte urikosurische Wirkung (kompetitiv mit renaler, tubulärer Harnsäureausscheidung). Albuterol-Tabletten: Exazerbation kardiovaskulärer Nebenwirkungen. Adrenerge bronchodilatierende Aerosole dürfen jedoch mit Vorsicht angewendet werden. Antidepressiva: Verstärkte Wirkung. Andere Sympathomimetika: Verstärkte Wirkung. Antihypertensiva wie Guanethidin, Methyldopa, β-Blocker: Verminderte Wirkung.

Schwangerschaft

Kontraind. Keine Daten zur Einnahme der Kombination beider Wirkstoffe während einer Schwangerschaft. Fertilität: Es gibt Hinweise, dass Arzneistoffe, die die Cyclooxygenase/Prostaglandinsynthese hemmen, durch einen Effekt auf die Ovulation eine Beeinträchtigung der weiblichen Fertilität hervorrufen können. Dieser Effekt ist nach Absetzen der Behandlung reversibel.

Stillzeit

Kontraind. Sowohl Salicylate als auch Pseudoephedrin gehen in geringen Mengen in die Muttermilch über.

Nebenwirkungen

ASS: Selten: Vorübergehende Einschränkung der Leberfunktion mit Erhöhung der Transaminasen. Selten bis sehr selten: Schwerwiegende Blutungen, wie z. B. Blutungen des Gastrointestinaltraktes, zerebrale Blutungen (insbesondere bei Patienten mit unkontrolliertem Hypertonus und/oder Begleittherapie mit Antikoagulantien), die in Einzelfällen potentiell lebensbedrohlich sein können. Sehr selten: schwere Reaktionen einschließlich anaphylaktischer Schock. Nicht bekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen mit entsprechenden Auswirkungen auf Labor und Klinik einschließlich Analgetika-Asthma-Syndrom, leichte bis mäßige Reaktionen evtl. der Haut, des Respirationstraktes, des Gastrointestinaltraktes und des kardiovaskulären Systems, einschließlich Symptomen wie Exanthem, Urtikaria, Ödemen, Pruritus, Rhinitis, Nasenverstopfung, kardiorespiratorische Luftnot; Gastroduodenale Beschwerden (Magenschmerzen, Dyspepsie, Gastritis), Übelkeit, Erbrechen, Diarrhöe, Magen-Darm-Geschwüre, die in Einzelfällen zur Perforation führen können (Bei Vorschädigungen der Darmschleimhaut kann es zur Ausbildung multipler Membranen im Darmlumen mit potentiell nachfolgender Stenosierung kommen [insbesondere bei Langzeitbehandlung]); Erhöhung des Blutungsrisikos, Hämorrhagie wie z. B. prozedurale Hämorrhagie, Hämatome, Nasenbluten, urogenitale Hämorrhagie und Zahnfleischbluten, Hämolyse und hämolytische Anämie bei Patienten mit schwerer Form des Glucose-6-phosphat-dehydrogenase-(G6PD) Mangels, Hämorrhagie kann zu akuter und chronischer posthämorrhagischer Anämie/Eisenmangelanämie (aufgrund z. B. occulter Mikroblutungen) mit entsprechenden Laborparametern und klinischen Symptomen wie Asthenie, Blässe, Hypoperfusion führen; Einschränkung der Nierenfunktion sowie akutes Nierenversagen. Pseudoephedrin: Selten: Halluzinationen. Nicht bekannt: Kardiale Wirkungen (z. B. Tachykardie, Arrhythmie, Palpitationen, Hypertension, Hitzewallungen); Stimulierung des zentralen Nervensystems (z. B. Schlaflosigkeit) sowie trockener Mund, Harnverhalt, insbesondere bei Patienten mit Prostatahyperplasie, Posteriores reversibles Enzephalopathie-Syndrom (PRES), Reversibles zerebrales Vasokonstriktionssyndroom (RCVS); Schwere Hautreaktionen, einschließlich akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP); Ischämische Colitis; Ischämische Optikusneuropathie. Benzylalkohol kann allergische Reaktionen hervorrufen.

Intoxikation

Salicylat: >100 mg/kg/Tag über 2 Tage können Vergiftung hervorrufen. Symptome: chronischen Salicylatvergiftung: Schwindel, Tinnitus, Taubheit, Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Verwirrtheit. Akute Salicylatvergiftung: schwere Störung des Säuren-Basen-Gleichgewichts; hauptsächliches Erscheinungsbild bei Kindern ist metabolische Acidose; Tachypnoe, Hyperventilation, respiratorische Alkalose, Diaphorese (leichte bis mittelschwere Intoxikation); Respiratorische Alkalose mit kompensatorischer, metabolischer Acidose, Hyperpyrexie, Hyperventilation, nicht kardiogenes Lungenödem bis zum Atemstillstand, Asphyxie, Herzrhythmusstörungen, Hypotension bis zum Herz-Kreislaufstillstand, Dehydrierung, Oligurie bis hin zum Nierenversagen, gestörter Glucosemetabolismus, Ketose, Tinnitus, Taubheit, gastrointestinale Blutungen, Blutplättcheninhibition bis hin zu Koagulopathie, toxische Encephalopathie und ZNS-Depression mit Ausprägungen von Lethargie, Verwirrtheit bis hin zum Koma, Krampfanfälle. Symptome Pseudoephedrin: sehr starke sympathomimetische Reaktionen wie z. B. Tachykardie, Brustschmerzen, Agitation, Hypertonie, Giemen oder Atemnot, Krampfanfälle, Halluzinationen. Therapie: Maßnahmen entsprechend den Behandlungsstandards bei Vergiftungen. Beschleunigung der Ausscheidung, Ausgleich des Elektrolythaushaltes sowie des Säure-Basen-Metabolismus.

Lagerungshinweise

Nicht über 30 °C lagern.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
10 Btl. N1 03227112
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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20 Btl. N2 04114918