Cyklokapron® 500 mg Filmtabletten

Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Filmtbl. enth.: Tranexamsäure 500 mg

Sonstige Bestandteile: Mikrokristalline Cellulose, Hyprolose, Talkum, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pfl.], hochdisperses Siliciumdioxid, Povidon K 25, basisches Butylmethacrylat-Copolymer (Ph. Eur.) (MW: ca. 150 000), Titandioxid, Macrogol 8000, Vanillin

Anwendungsgebiete

Bei Hypermenorrhoe (zu starke Monatsblutung). Zur Behandlung und Prophylaxe von Blutungen aufgrund einer lokalen Hyperfibrinolyse bei: behandlungsbedürftigem, rezidivierendem Nasenbluten, das durch andere therapeutische Maßnahmen nicht ausreichend zu behandeln ist, z. B. bei Morbus Rendu-Osler-Weber (erbliche Teleangiektasien); zur Verhinderung von Rezidivblutungen nach traumatischem Hyphaema (Nachblutung in die vordere Augenkammer nach stumpfem Augentrauma). Zur Prophylaxe und Behandlung von Blutungen nach operativen Eingriffen aufgrund lokaler und generalisierter Hyperfibrinolyse, die durch andere therapeutische Maßnahmen nicht ausreichend zu behandeln sind, (z. B. nach Prostatektomie, nach Konisation der Zervix u. a. m.). Zur Vorbeugung des Auftretens von Ödemen bei hereditärem Angioödem (Schwellungsneigung im Unterhautgewebe an verschiedenen Körperstellen sowie Schleimhäuten, einschl. Kehlkopf und Rachen). Bei den folgenden Krankheitsbildern empfiehlt sich die Weiterbehandlung mit Cyklokapron Filmtabletten nach Rücksprache mit einem hämostaseologisch erfahrenen Arzt: Zur Prophylaxe und Weiterbehandlung von Blutungen aufgrund lokaler und generalisierter Hyperfibrinolyse, die durch andere therapeutische Maßnahmen nicht ausreichend zu behandeln sind (z. B. in Verbindung mit der Gabe von Desmopressin (DDAVP) aus hämostaseologischer Indikation beim von Willebrand-Jürgens-Syndrom oder der Hämophilie A, Prostatakarzinomen mit paraneoplastisch induzierter Hyperfibrinolyse, Promyelozytenleukämien) nach intravenöser Vorbehandlung. Zur peroralen Weiterbehandlung und Prophylaxe bei hyperfibrinolytisch bedingten Blutungen bei schwerstkranken Patienten (z. B. Hämoptoe (Bluthusten) bei zystischer Fibrose, Lungenkrebserkrankungen; gastrointestinale Blutungen bei Patienten mit Leberzirrhose bzw. im Endstadium einer renalen Erkrankung; Hämothorax bei malignem Mesotheliom u. ä.).

Dosierung

Im Allgemeinen werden Dosen von 3-4 g Tranexamsäure pro Tag (6-8 Filmtabletten) empfohlen. Hypermenorrhoe: 3-mal täglich 2 Filmtabletten, solange eine Behandlung erforderlich ist, höchstens jedoch für die Dauer von 4 Tagen; maximale TD von 4 g (8 Filmtabletten) darf für diese Anwendung nicht überschritten werden. Nasenbluten bei Morbus Osler: 3-mal 1-2 Filmtabletten über 10 Tage bis zu drei Monaten zusätzlich zu anderen, z. B. lokalen Maßnahmen, wenn diese nicht ausreichend wirksam sind. Verhinderung einer Rezidivblutung bei traumatischem Hyphaema: 3-mal 2 Filmtabletten pro Tag bzw. bei Kindern 25 mg/kg 3-mal täglich über eine Woche. Nach Prostatektomie: Nach anfänglicher intravenöser Behandlung mit Cyklokapron Injektionslösung 3-mal 1-2 Filmtabletten bis zu 7 Tage verabreicht, ggf. in höherer Dosierung bis 3-mal 2 g (12 Filmtabletten) in den ersten beiden Tagen. Blutungen nach Konisation der Zervix: 3-mal 2-3 Filmtabletten über 12-14 Tage. Blutungen bei Prostatakrebs mit paraneoplastisch induzierter Hyperfibrinolyse, Promyelozytenleukämien, sowie anderen schwerwiegenden Erkrankungen: Nach intravenöser Anfangsbehandlung 3- bis 4-mal 2 Filmtabletten; bei zystischer Fibrose 3-mal 1-2 Filmtabletten. Blutungen bei Patienten mit Willebrand-Jürgens-Syndrom oder Hämophilie A: 10-15 mg/kg KG alle 8-12 Stunden in oraler Form, vorausgesetzt die intravenöse Applikation von Cyklokapron ist nicht angezeigt; bei Menorrhagie bei der Willebrand-Jürgens-Erkrankung kann eine Behandlung mit 3- bis 4-mal 2 Filmtabletten über die Zeitdauer der Blutung versucht werden. Hereditäres Angioödem: Es handelt sich nicht um eine Akutbehandlung für Situationen, in denen die Gefahr eines Angioödems besteht. Eine Anwendung zur Kurzzeitprophylaxe bei Gefahr einer Auslösung (Triggerung) von Anfällen ist aber möglich. Bei Einsetzen von Anfällen bis 3-mal 1,5 g (3-mal 3 Filmtabletten) täglich. Zur Langzeitbehandlung bis 50 mg/kg KG (bei Kindern in der Regel 1-2 g [2-4 Filmtabletten]) täglich. Weitere Informationen siehe Fachinfromation.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Akute Thrombosen oder thromboembolische Erkrankungen, wie z. B. tiefe Beinvenenthrombose, Lungenembolie und Hirnvenenthrombose. Zustand nach einer venösen oder arteriellen Thrombose in der Anamnese. Hyperfibrinolytische Zustände im Rahmen einer Verbrauchskoagulopathie. Schwere Niereninsuffizienz/Nierenfunktionsstörung (Kumulationsgefahr). Krampfanfälle in der Anamnese. Störungen des Farbensinns. Massive Blutungen aus dem oberen Harntrakt (speziell bei Hämophilie). Schwangerschaft, ausgenommen in der Spätschwangerschaft bei vitaler Indikation.

Weitere Inhalte

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
20 Filmtbl. N1 01164614
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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50 Filmtbl. N2 01164620
100 Filmtbl. N3 18798458