Cyclo-Progynova® N 2 mg/0,15 mg überzogene Tabletten

Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 gelbe überz. Tbl. enth.: Estradiolvalerat 2 mg (entspr. 1,53 mg Estradiol)

1 braune überz. Tbl. enth.: Estradiolvalerat 2 mg (entspr. 1,53 mg Estradiol), Levonorgestrel 0,15 mg.

Sonstige Bestandteile: Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose, vorverkleisterte Maisstärke, Povidon K 25, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Tablettenüberzug: Sucrose 24 mg, Glucose-Sirup (Ph.Eur.) (entspr. 2 mg Glucose), Calciumcarbonat, Povidon K25, Macrogol 35 000, Titandioxid (E 171), Eisen(III)-hydroxid-oxid (E 172), Carnaubawachs, -braune überz. Tbl. zusätzl.: Eisen(III)oxid (E 172), Eisenoxide und -hydroxide (E 172)

Anwendungsgebiete

Hormonsubstitutionstherapie bei Estrogenmangelsymptomen nach der Menopause. Es liegen nur begrenzte Erfahrungen bei der Behandlung von Frauen über 65 Jahren vor.

Dosierung

Die ersten 9 Tage wird täglich 1 gelbe Tablette, danach 12 Tage lang jeden Tag 1 braune Tablette eingenommen. Anschließend 7-tägige Einnahmepause.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile; bestehender oder früherer Brustkrebs bzw. ein entsprechender Verdacht; estrogenabhängiger maligner Tumor bzw. ein entsprechender Verdacht (vor allem Endometriumkarzinom); nicht abgeklärte Blutung im Genitalbereich; unbehandelte Endometriumhyperplasie; frühere oder bestehende venöse thromboembolische Erkrankungen (vor allem tiefe Venenthrombose, Lungenembolie); bekannte thrombophile Erkrankungen (z. B. Protein-C-, Protein-S- oder Antithrombin-Mangel); bestehende oder erst kurze Zeit zurückliegende arterielle thromboembolische Erkrankung (vor allem Angina pectoris, Myokardinfarkt); akute Lebererkrankung oder zurückliegende Lebererkrankungen, solange sich die relevanten Leberenzym-Werte nicht normalisiert haben; Porphyrie.

Anwendungsbeschränkungen

Z 25 Kohlenhydrate (Fructose, Galactose, Glucose, Honig, Invertzucker, Sucrose (Saccharose)) c, e
c Glucose:Orale Anwendung: Glucose-Galactose-Malabsorption
e Sucrose (Saccharose): Orale Anwendung: Hereditäre Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption, Sucrase-Isomaltase-Mangel

Sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung bei dauerhafter Behandlung mit Antikoagulantien. Vorsicht bei gleichzeitiger Gabe mit dem Kombinationsregime Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir mit oder ohne Dasabuvir und auch mit dem Regime Glecaprevir/Pibrentasvir.

Warnhinweis

Ausführliche Informationen zu medizinischer Untersuchung/Kontrolluntersuchungen, Situationen, die eine Überwachung erfordern, Gründen für einen sofortigen Therapieabbruch, Endometriumhyperplasie und -karzinom, Brustkrebs, Ovarialkarzinomrisiko, venöser Thromboembolie, koronarer Herzkrankheit, Schlaganfall, Hepatitis C und sonstigen Erkrankungszuständen siehe Fachinformation.

Hinweis

Z 35 Natriumverbindungen
Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Wechselwirkungen

Substanzen, die die Clearance von Sexualhormonen erhöhen (verminderte Wirksamkeit durch Enzyminduktion), z.B. Antikonvulsiva (z.B. Barbiturate, Phenytoin, Primidon, Carbamazepin) und Antiinfektiva (z.B. Rifampicin, Rifabutin, Nevirapin, Efavirenz) und möglicherweise auch Felbamat, Griseofulvin, Oxcarbazepin,Topiramat und pflanzliche Arzneimittel, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten. Viele Kombinationen von HIV-Proteaseinhibitoren mit nicht-nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Hemmern, einschließlich von Kombinationen mit HCV-Inhibitoren, können die Plasmakonzentrationen von Estrogenen oder Gestagenen oder beiden erhöhen oder senken. Substanzen, die die Clearance von Sexualhormonen vermindern (Enzymhemmer): Starke und mäßige CYP3A4-Inhibitoren wie Azol-Antimykotika (z. B. Fluconazol, Itraconazol, Ketoconazol, Voriconazol), Verapamil, Macrolide (z. B. Clarithromycin, Erythromycin), Diltiazem und Grapefruitsaft. Imipramin: Wirkungen und Nebenwirkungen können durch Estrogene verstärkt werden. Ciclosporin: erhöhte Ciclosporin-, Kreatinin- und Transaminasen-Blutspiegel möglich. Estrogene können zu einer Wirkungsverstärkung von kortikoidhaltigen Arzneimitteln führen. Bei gleichzeitiger Substitution mit einem Schilddrüsenhormon kann der Levothyroxin-Bedarf steigen. Aktivkohle und/oder Antibiotika, z. B. Ampicillin oder Tetracycline: Abschwächung der Wirkung von Cyclo-Progynova N möglich. Die Notwendigkeit bzw. Dosierung einer Behandlung mit oralen Antidiabetika oder mit Insulin kann sich infolge des Estrogeneffektes auf die Glucosetoleranz (wird vermindert) und des Ansprechens auf Insulin ändern. Auswirkungen einer HRT mit Estrogenen auf andere Arzneimittel: Verringerung der Lamotrigin-Plasmakonzentration, kann Kontrolle von Krampfanfällen vermindern. Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir mit oder ohne Dasabuvir: Erhöhung der ALT möglich.

Schwangerschaft

Nicht indiziert. Die meisten epidemiologischen Studien zu Kombinationen von Estrogenen und Gestagenen zeigen keinen teratogenen oder fetotoxischen Effekt.

Stillzeit

Nicht indiziert.

Nebenwirkungen

Häufig: Kopfschmerzen/Migräne; Hypertonie; Brustneoplasie (benigne Mastopathie), Brustspannen/ Brustschmerzen. Gelegentlich: Infektionen der Atmungsorgane/Bronchitis; Überempfindlichkeitsreaktionen/Allergie; Stimmungsschwankungen einschließlich Ängstlichkeit und depressiven Verstimmungen; Gedächtnisstörung, Benommenheit/Schwindel; Sehstörungen; Tachykardie/Palpitationen, Varikose, Hämorrhoiden, Herz-Kreislauf-Störungen; Übelkeit/Erbrechen, Blähungen, Bauchschmerzen, Obstipation, dyspeptische Beschwerden; Cholangitis, Cholezystitis, Leberfunktionsstörungen; Akne/Seborrhö, Pruritus/Jucken; Zwischenblutungen/Blutungsstörungen, Mastitis, Vaginitis, Zervixhyperplasie/-dysplasie, Endometriumhypertrophie, Endometriumhyperplasie, vulvo-vaginale Beschwerden, Brustkrebs; Hitzewallungen, Asthenie, Ödeme/„schwere Beine“, Schmerzen im Beckenbereich; Erhöhung der Blutzuckerwerte, Anämie, Veränderung des Körpergewichts, Bilirubinämie. Selten: Libidoveränderungen; Schlafstörungen; Thrombose, superfiziale Thrombophlebitis, Hypotonie; Haarausfall. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Intoxikation

Symptome: Übelkeit, Erbrechen und Entzugsblutungen. Behandlung: keine spezifischen Gegenmittel, symptomatische Behandlung.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
21 überz. Tbl. N1 04868296
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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3×21 überz. Tbl. N2 04868304