Salbubronch® Elixier 1 mg/ml

Wirkstoff
Darreichungsform
Tropfen zum Einnehmen, Lösung
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 ml (= 15 Tr.) enth.: Salbutamolsulfat 1,2 mg (entspr. 1 mg Salbutamol)

Sonstige Bestandteile: Benzalkoniumchlorid, gereinigtes Wasser, Schwefelsäure

Anwendungsgebiete

Verhütung und Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen und Kindern ab 2 Monaten, die mit einer Verengung der Atemwege durch Krämpfe der Bronchialmuskulatur einhergehen (obstruktive Atemwegserkrankungen), wie z. B. bei Asthma bronchiale, chronischer Bronchitis und Blählunge (Lungenemphysem). Salbubronch Elixier ist nur für Patienten, die nicht symptomorientiert mit inhalativen β2- Sympathomimetika behandelt werden können, geeignet. Eine Behandlung mit Salbubronch Elixier sollte in Ergänzung zu einer entzündungshemmenden Dauertherapie mit Glukokortikoiden oder anderen entzündungshemmend wirkenden Substanzen erfolgen.

Dosierung

Kinder von 2-23 Monaten: 1,5-3 Tr./kg KG, max. 30 Tr. 2- bis 3-mal tgl.; Kinder von 2-6 Jahren: 15-30 Tr. 2- bis 4-mal tgl.; Kinder von 7-13 Jahren: 15-30 Tr. 3- bis 4-mal tgl.; Jugendliche ab 14 Jahren/Erwachsene: 30-60 Tr. 3- bis 4-mal tgl. Weitere Angaben siehe Fachinformation.

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Gleichzeitige Behandlung mit Beta-Rezeptorenblockern.

Anwendungsbeschränkungen

Schwere Herzerkrankungen, insbes. frischer Herzinfarkt, koronare Herzkrankheit, hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie und tachykarde Arrhythmien. Einnahme von Herzglykosiden. Schwere und unbehandelte Hypertonie. Aneurysmen. Hyperthyreose. Schwer kontrollierbarer Diabetes mellitus. Phäochromozytom. Überempfindlichkeit gegen andere Sympathomimetika. Kinder < 2 Jahren.

Warnhinweis

Dop.!

Dop.! Die Anwendung des Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Hinweis

Reaktionsvermögen! (V)

(V) Standard-Hinweis: Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass z.B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.

Wechselwirkungen

β-Rezeptorenblocker: Gegenseitige Wirkungsabschwächung. Antidiabetika: Verminderte Blutzuckersenkung. Theophyllin (sowie Derivate), Sympathomimetika: Wechselseitige Wirkungsverstärkung und ein erhöhtes Risiko für unerwünschte Wirkungen. Erhöhtes Risiko unerwünschter Wirkungen durch Chinidin, Beeinflussung der Herz-Kreislauf-Regulation durch L-Dopa, L-Thyroxin, Oxytocin, Alkohol. Beeinflussung der Vasomotorik durch Mutterkornalkaloide. Verstärkte Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System durch MAO-Hemmer oder trizyklische Antidepressiva. Hypertensive Effekte durch Procarbazin. Halogenierte Anästhetika (z. B. Halothan, Methoxyfluran, Enfluran): Erhöhtes Risiko für schwere Herzrhythmusstörungen und Blutdrucksenkung. Salbutamol innerhalb von mindestens 6 Stunden vor Narkosebeginn nicht mehr anwenden. Kortikoide, Diuretika, Digitalisglykoside: Verstärkung einer Hypokaliämie.

Schwangerschaft

Strenge Indikationsstellung, insbes. im 1. Trimenon und am Ende der Schwangerschaft (wehenhemmende Wirkung). Salbutamol passiert die Plazentaschranke. Über eine Anwendung beim Menschen liegen unzureichende Erfahrungen vor. Tachykardie und Hypoglykämie des Neugeborenen sind bei der Anwendung als Tokolytikum beschrieben worden. Tierexperimentelle Studien haben in sehr hoher Dosierung Reproduktionstoxizität gezeigt. Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt.

Stillzeit

Strenge Indikationsstellung. Substanz geht wahrscheinlich in die Muttermilch über.

Nebenwirkungen

Häufig: Hyperglykämie; Tremor, Kopfschmerzen, Schwindel; Tachykardie; Übelkeit; Schwitzen. Gelegentlich: Unruhe; Reizung im Mund oder Rachenbereich, Änderungen des Geschmackempfindens; Myalgien, Muskelkrämpfe. Selten: Laktatazidose; Periphere Vasodilatation, Blutdrucksteigerungen oder -senkungen; Sodbrennen; Miktionsstörungen; Hypokaliämie, Anstieg des Blutspiegels von Insulin, freien Fettsäuren, Glycerol und Ketonkörpern. Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Angioödem, Juckreiz, Urtikaria, Quincke-Ödem, Thrombozytopenie, Nephritis, Exanthem, Bronchospasmus, Blutdruckabfall und Kollaps; Hyperaktivität; Herzrhythmusstörungen einschließlich Vorhofflimmern, supraventrikuläre Tachykardie, (ventrikuläre) Extrasystolie, myokardiale Ischämien (z. B. pektanginöse Beschwerden), Palpitationen.

Intoxikation

Typische Symptome sind: Tachykardie, Palpitationen, Arrhythmien, Ruhelosigkeit, Schlafstörungen, Brustschmerzen und heftiger Tremor insbes. an den Händen, aber auch am ganzen Körper. Gelegentlich nach exzessiven Salbutamol-Dosen psychotische Reaktionen. Verschiebungen von Kalium in den Intrazellularraum mit der Folge einer Hypokaliämie sowie Hyperglykämie, Hyperlipidämie, Hyperketonämie und Laktatazidose. Therapie: Hauptsächlich symptomatische Behandlung. Für den Fall, dass große Mengen geschluckt wurden, sollte eine Magenspülung erwogen werden. Aktivkohle und Abführmittel können die Resorption reduzieren. Die kardialen Symptome können mit einem selektiven β-Rezeptorenblocker behandelt werden. Dieses beinhaltet bei Asthmatikern jedoch ein erhöhtes Risiko für die Auslösung eines Bronchospasmus. Kardiale Überwachung ist anzuraten. Bei ausgeprägteren Blutdrucksenkungen ist eine Volumensubstitution (z. B. Plasmaersatzmittel) empfohlen. Da mit einer Hypokaliämie gerechnet werden muss, sind entsprechende Kontrollen des Elektrolythaushaltes und ggf. Substitution zu empfehlen.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
20 ml N1 01863200
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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50 ml N2 01953021
2×50 ml N3 01956700