Clindamycin-hameln 150 mg/ml Injektionslösung

Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 ml enth.: Clindamycin 150 mg (als Clindamycin-2-dihydrogenphosphat)

Sonstige Bestandteile: Benzylalkohol, Natriumedetat, Natriumhydroxid (zur pH-Einstellung), Wasser für Injektionszwecke

Anwendungsgebiete

Akute und chronische bakterielle Infektionen durch Clindamycin-empfindliche Erreger, wie Infektionen der Knochen und Gelenke, Infektionen des HNO-Bereichs, Infektionen des Zahn- und Kieferbereichs, Infektionen der tiefen Atemwege, Infektionen des Becken- und Bauchraumes, Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane, Infektionen der Haut und Weichteile, Scharlach, Septikämie, Endokarditis.

Dosierung

Erwachsene und Jugendliche >14 Jahre: Bei mäßig schweren Infektion täglich 8-12 ml in 2-4 ED. Bei schweren Infektionen täglich 10-18 ml in 2-4 ED. Max. TD 32 ml in 2-4 ED. Kinder >4 Wochen bis 14 Jahre: 20-40 mg/kg KG in 3-4 ED. Art der Anwendung: Als i.m. Injektion oder i.v. Infusion. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder Lincomycin (es besteht eine Parallergie), Benzylalkohol oder Lokalanästhetika (wie z. B. Lidocain oder mit Lidocain verwandte Arzneistoffe) oder einen der sonstigen Bestandteile.

Anwendungsbeschränkungen

Neugeborene, Personen mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion, Schwangerschaft und Stillzeit. Akute Infektionen der Atemwege. Meningitistherapie.

Warnhinweis

Z 35 Natriumverbindungen
Parenterale und orale Anwendung ≥1 mmol/Dosis: Der Natriumgehalt ist zu berücksichtigen bei Patienten unter Natrium-kontrollierter (natriumarmer/kochsalzarmer) Diät.

Enthält bis zu 8,6 mg Natrium pro ml. Ausführliche Informationen zu Toxizität von Benzylalkohol, Überempfindlichkeitsreaktionen, Penicillin-Überempfindlichkeit, Kolitis, Langzeittherapie, akter Nierenschädigung, Infektionen der Atemnwege durch Viren, Meningitistherapie, siehe Fachinformation.

Wechselwirkungen

Erythromycin: Antagonistischer Effekt der antibakteriellen Wirkung beobachtet. Lincomycin: Kreuzresistenz. Muskelrelaxantien (z. B. Ether, Tubocurarin, Pancuroniumhalogenid): Synergistischer Effekt der neuromuskulären Blockade. Vitamin-K-Antagonisten (z.B. Warfarin, Acenocoumarol, Fluindion): Berichte über erhöhte Blutgerinnungswerte (PT/INR) und/oder Blutungen. Clindamycin-Metabolisierung: Kann durch CYP3A4- und CYP3A5-Inhibitoren reduziert und durch CYP3A4- und CYP3A5-Induktoren erhöht werden.

Schwangerschaft

Clindamycin und Benzylalkohol passieren die Plazentaschranke. Sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung.

Stillzeit

Clindamycin geht in die Muttermilch über. Gefahr von Durchfällen oder Blut im Stuhl, Sensibilisierungen, Hautausschlag und Sprosspilzbesiedlung der Schleimhäute beim gestillten Säugling. Wegen der Gefahr von schwerwiegenden Nebenwirkungen beim gestillten Säugling soll Clindamycin von stillenden Müttern nicht eingenommen/angewendet werden.

Nebenwirkungen

Sehr häufig: Durchfall, abdominale Schmerzen, Erbrechen, Übelkeit. Häufig: Pseudomembranöse Kolitis; Thrombozytopenie, Leukopenie, Eosinophilie, Neutropenie und Agranulozytose; Thrombophlebitis; makulopapulöses Exanthem, masernähnliches Exanthem, Urtikaria; Leberfunktionstest anomal. Gelegentlich: Dysgeusie, neuromuskulär-blockierende Wirkung; Herz- und Atemstillstand; Hypotonie; Schmerzen, Abszess an der Injektionsstelle. Selten: Arzneimittelfieber, Überempfindlichkeitsreaktionen durch Benzylalkohol; Toxisch-epidermale Nekrolyse (TEN), Lyell-Syndrom, Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), Quincke-/Angioödem, exfoliative Dermatitis, bullöse Dermatitis, Erythema multiforme, Pruritus, Vaginitis. Sehr selten: Anaphylaktische Reaktion; vorübergehende Hepatitis mit cholestatischer Gelbsucht; Ausschlag und Blasenbildung (Überempfindlichkeitsreaktionen); Polyarthritis. Nicht bekannt: Clostridioides-difficile, Kolitis, Vaginalinfektion; anaphylaktischer Schock, anaphylaktoide Reaktion, Überempfindlichkeit; Schwindel, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen; Ikterus; Medikamentenausschlag mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS-Syndrom), akut generalisierendes pustulöses Exanthem (AGEP); akute Nierenschädigung; Reizungen an der Injektionsstelle. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Lagerungshinweise

Nicht über 25 °C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
10 Amp. 4 ml N3 03757212
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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