Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 Tbl. enth.: Roflumilast 250 µg
Sonstige Bestandteile: Lactose-Monohydrat 49,7 mg, Maisstärke, Povidon (K90), Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
Anwendungsgebiete
Dauertherapie bei erwachsenen Patienten mit schwerer COPD (chronisch-obstruktive pulmonale Erkrankung, FEV1 nach Anwendung eines Bronchodilatators weniger als 50% vom Soll) und chronischer Bronchitis sowie häufigen Exazerbationen in der Vergangenheit, begleitend zu einer bronchodilatatorischen Therapie.
Dosierung
Anfangsdosis: 1-mal täglich eine 250-Mikrogramm-Tablette Roflumilast für 28 Tage. Erhaltungsdosis: 1-mal täglich eine 500-Mikrogramm-Filmtablette. Roflumilast 500 Mikrogramm muss unter Umständen über einen Zeitraum von mehreren Wochen eingenommen werden, bis die vollständige Wirkung eintritt. Roflumilast ist für die Dauertherapie vorgesehen. Einnahme jeweils zur gleichen Tageszeit mit Wasser. Patienten mit leichten Leberfunktionsstörungen gemäß Klassifizierung nach Child-Pugh A: Anwendung mit Vorsicht. Patienten mit mittelschweren bis schweren Leberfunktionsstörungen gemäß Klassifizierung nach Child-Pugh B oder C dürfen Daxas nicht einnehmen. Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahren): Kein relevanter Nutzen von Daxas im Anwendungsgebiet COPD. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Mittelschwere bis schwere Leberfunktionsstörungen (gemäß Klassifizierung nach Child-Pugh B oder C).
Anwendungsbeschränkungen
Z 30 Lactose | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Orale Anwendung: Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen. |
Leichte Leberfunktionsstörungen (gemäß Klassifizierung Child-Pugh A). Keine klinischen Daten zu einer begleitendenTheophyllin-Dauertherapie (nicht empfohlen). Aufgrund nicht ausreichender Erfahrungen keine Therapie bzw. Beendigung der Therapie bei Patienten mit schweren immunologischen Erkrankungen (z. B. HIV-Infektion, multiple Sklerose, Lupus erythematodes, progressive multifokale Leukoenzephalopathie), schwere akute Infektionskrankheiten, Krebserkrankungen (ausgenommen Basalzellkarzinomen); Behandlung mit Immunsuppressiva (Methotrexat, Azathioprin, Infliximab, Etanercept oder oralen Kortikosteroiden zur Langzeitanwendung, ausgenommen systemische Kortikosteroide zur kurzzeitigen Anwendung). Erfahrungen bei Patienten mit latenten Infektionen (Tuberkulose, virale Hepatitis, Herpesinfektion, Herpes zoster) begrenzt. Keine Erfahrungen bei Patienten mit Herzinsuffizienz (NYHA Grad 3 und 4), deshalb keine Therapieempfehlung. Behandlung mit Daxas nicht empfohlen, wenn der Patient in der Vergangenheit suizidale Gedanken oder suizidales Verhalten aufgrund von Depressionen zeigte. Begleitende Behandlung mit anderen Arzneimitteln, die psychiatrische Störungen hervorrufen könnten. Sollten psychiatrische Symptome neu auftreten oder es zu einer Verschlimmerung kommen oder suizidale Gedanken bzw. ein Suizidversuch erkennbar sein, wird empfohlen, die Therapie abzubrechen. Bei andauernder Unverträglichkeit (Durchfall, Übelkeit, Bauchschmerzen oder Kopfschmerzen) von Roflumilast insbes. bei bestimmten Patientengruppen, z. B. Nichtraucherinnen mit schwarzer Hautfarbe oder bei Patienten, die gleichzeitig mit CYP1A2/2C19/3A4-Inhibitoren (Cimetidin, Fluvoxamin) oder CYP1A2/3A4-Inhibitor Enoxacin behandelt werden: Therapie überprüfen.
Warnhinweis
Alle Patienten sollten über die Risiken der Behandlung und die Vorsichtsmaßnahmen zur sicheren Anwendung von Daxas unterrichtet werden, bevor sie die Behandlung beginnen. Roflumilast ist ein anti-entzündlicher Wirkstoff und kein Notfallmedikament zur Therapie des akuten Bronchospasmus. Bei untergewichtigen Patienten sollte das KG bei jedem Arztbesuch kontrolliert werden. Im Fall eines unerklärlichen und klinisch bedeutsamen Gewichtsverlustes sollte die Therapie beendet und die Entwicklung des KG weiter beobachtet werden. Patienten mit Ausgangskörpergewicht <60 kg: erhöhtes Risiko von Schlafstörungen (vor allem Schlaflosigkeit), da hier eine höhere Gesamtaktivität der PDE-4-Hemmung vorliegt. Eine Behandlung mit Daxas ist mit einem erhöhten Risiko von psychiatrischen Störungen verbunden: Schlafstörungen (häufig), Angstzustände (gelegentlich), Nervosität und Depressionen (selten), seltene Fälle von suizidalen Gedanken und suizidalem Verhalten, inkl. Suizid (beobachtet in klinischen Prüfungen sowie nach Markteinführung). Daher sollte vor Beginn oder der Fortführung der Behandlung mit Daxas eine Nutzen-Risiken-Abwägung stattfinden, sobald der Patient über derartige bestehende oder in der Vergangenheit aufgetretene psychiatrische Symptome berichtet oder eine begleitende Behandlung mit anderen Arzneimitteln beabsichtigt wird, die psychiatrische Störungen hervorrufen können. Die Patienten sollten angehalten werden, ihrem Arzt jede Änderung ihres Verhaltens, ihrer Stimmung oder suizidale Gedanken mitzuteilen.
Wechselwirkungen
Erhöhung der Exposition und möglicherweise andauernde Unverträglichkeit bei gleichzeitiger Anwendung von CYP1A2/3A4-Inhibitoren (Enoxacin) sowie CYP1A2/2C19/3A4-Inhibitoren (Cimetidin, Fluvoxamin); reduzierte therapeutische Wirksamkeit von Roflumilast bei gleichzeitiger Anwendung von CYP450-Induktoren (z. B. Rifampicin, Phenobarbital, Carbamazepin, Phenytoin); Erhöhung der Gesamt-PDE4-Inhibierungsaktivität von Roflumilast bei gleichzeitiger Anwendung von Theophyllin, oralen Kontrazeptiva (Inhaltsstoffe Gestoden und Ethinylöstradiol) sowie den CYP3A4-Inhibitoren Erythromycin und Ketoconazol.
Schwangerschaft
Anwendung nicht empfohlen Gr 5. In tierexperimentellen Studien wurde eine Reproduktionstoxizität gezeigt. Frauen im gebärfähigen Alter sollten angewiesen werden, während der Behandlung eine zuverlässige Verhütungsmethode anzuwenden. Roflumilast wird bei Frauen im gebärfähigen Alter, die keine Empfängnisverhütung anwenden, nicht empfohlen. Keine Effekte einer Dosis von 500 μg Roflumilast auf die Spermien oder die Fortpflanzungshormone in einer 3-monatigen Studie zur humanen Spermatogenese bzw. in der sich daran anschließenden 3-monatigen Nachbeobachtungszeit ohne Behandlung.
Gr 5 | Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor. |
Stillzeit
Sollte nicht angewendet werden. Vorliegende pharmakokinetische Daten bei Tieren zeigen, dass Roflumilast und/oder seine Metaboliten in die Milch übergehen. Ein Risiko für das gestillte Kind kann nicht ausgeschlossen werden.
Nebenwirkungen
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen wie Diarrhö, Gewichtsverlust, Übelkeit, Bauchschmerzen oder Kopfschmerzen treten hauptsächlich während der ersten Wochen der Therapie auf und klingen meistens im Verlauf der weiteren Therapie ab. Erkrankungen des Immunsystems: gelegentlich Überempfindlichkeit, selten Angioödeme; endokrine Erkrankungen: selten Gynäkomastie; Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: häufig Gewichtsverlust, verminderter Appetit; psychiatrische Erkrankungen: häufig Schlafstörungen, gelegentlich Angstzustände, selten suizidale Gedanken und suizidales Verhalten, inkl. Suizid, Depressionen, Nervosität; Panikattacke; Erkrankungen des Nervensystems: häufig Kopfschmerzen, gelegentlich Zittern, Schwindel, Benommenheit, selten Geschmacksstörungen; Herzerkrankungen: gelegentlich Palpitationen; Erkrankungen der Atemwege, des Brustraumes und Mediastinums: selten Infektionen des Respirationstraktes (ausgenommen Pneumonien); Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: häufig Diarrhö; Übelkeit; Bauchschmerzen, gelegentlich Gastritis; Erbrechen; gastro-ösophageale Refluxerkrankung; Dyspepsie, selten Hämatochezia (Blut im Stuhl), Verstopfung; Leber- und Gallenerkrankungen: selten erhöhte Gamma-GT; AST erhöht; Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes: gelegentlich Ausschlag, selten Urtikaria; Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen: gelegentlich Muskelspasmen, Muskelschwäche, Myalgie, Rückenschmerzen, selten Blut-Kreatinin-Phosphokinase (CPK) erhöht. Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort: gelegentlich Unwohlsein, Asthenie, Müdigkeit. In klinischen Studien und nach Markteinführung wurden seltene Fälle von suizidalem Verhalten inkl. Suizid berichtet. Andere Personengruppen: In klinischen Studien beobachtet: Patienten ≥ 75 Jahre höhere Inzidenz an Schlafstörungen vor allem Schlaflosigkeit, ggü. Placebo (3,9 % geg. 2,3 %), Patienten jünger als 75 Jahre (3,1 % geg. 2,0 %); Patienten mit Ausgangskörpergewicht < 60 kg Inzidenz ebenfalls erhöht (6,0 % geg. 1,7 %). Gleichzeitige Behandlung mit langwirksamen, spezifischen Muskarinrezeptor-Antagonisten (LAMA): Verglichen mit Patienten, die gleichzeitig nur mit Roflumilast, einem inhalativen Kortikosteroid (ICS) und einem langwirksamen Beta-2-Agonisten (LABA) behandelt wurden, wurde in der Studie bei Patienten, die gleichzeitig mit Roflumilast, LAMA, ICS und LABA behandelt wurden, eine höhere Inzidenz für Gewichtsverlust, verminderten Appetit, Kopfschmerzen und Depression beobachtet.
Intoxikation
Nach oraler Gabe von 2500 μg bzw. einer Einzelgabe von 5000 μg (das 10-Fache der empfohlenen Dosis) traten folgende Symptome verstärkt auf: Kopfschmerzen, gastrointestinale-Beschwerden, Schwindel, Palpitationen, Benommenheit, feucht-kalte Haut, arterielle Hypotonie. Im Fall einer Überdosierung: eine der Symptomatik angemessene medizinische Versorgung. Da Roflumilast zu einem großen Teil an Proteine gebunden vorliegt, ist eine Hämodialyse wenig geeignet, um Roflumilast aus dem Körper zu entfernen. Es ist nicht bekannt, ob Roflumilast durch eine Peritonealdialyse dialysierbar ist.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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28 Tbl. | N2 | 13475319 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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