Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 Hartkps. enth.: Nitisinon 2 mg/5 mg/10 mg/20 mg
Sonstige Bestandteile: Kapselinhalt: Vorverkleisterte Stärke (Mais), Kapselhülle: Gelatine, Titandioxid (E 171), Drucktinte: Eisen(II,III)-oxid (E 172), Schellack, Propylenglycol, Ammoniumhydroxid
Anwendungsgebiete
Orfadin wird angewendet zur Behandlung von erwachsenen Patienten sowie Kindern und Jugendlichen (alle Altersgruppen) mit der bestätigten Diagnose angeborene Tyrosinämie Typ 1 (HT-1) in Kombination mit eingeschränkter Aufnahme von Tyrosin und Phenylalanin in der Nahrung. Orfadin wird angewendet zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit Alkaptonurie (AKU).
Dosierung
HT-1: Anfangsdosis Kinder und Erwachsene: 1-mal täglich 1 mg/kg KG oral. Begrenzte Daten für KG <20 kg, deshalb TD auf 2 Gaben täglich verteilen. Dosiseinstellung: Beobachtung des Succinylacetonspiegels im Urin, der Leberfunktionsprüfungswerte und der Alpha-Fetoprotein-Spiegel erforderlich. 1 Monat nach Einsetzen der Behandlung immer noch Succinylaceton im Urin nachweisbar, Erhöhung der Dosis auf 1,5 mg/kg KG/Tag. Maximaldosis 2 mg/kg KG/Tag. AKU: 10 mg 1-mal täglich. Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern 0-18 Jahren mit AKU nicht erwiesen. Einnahme zur Mahlzeit empfohlen. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Mit Nitisinon behandelte Mütter dürfen nicht stillen.
Warnhinweis
Z 19 Glycerol (Oralia, Rektalia) a (Suspension) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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a | Orale Anwendung ab 10 g/Einzelgabe: Glycerol kann Kopfschmerzen, Magenverstimmung und Durchfall hervorrufen. |
Suspension zusätzlich: Jeder ml enthält 0,7 mg (0,03 mmol) Natrium. Anstieg des Bilirubins nach seiner Verdrängung von Albumin, die durch Benzoesäure und deren Salze verursacht wird, kann bei Frühchen und Reifgeborenen, die an einem Ikterus leiden, Zustand verschlimmern und zu einem Kernikterus führen (Ablagerung von unkonjugiertem Bilirubin im Gehirngewebe). Engmaschige Überwachung der Bilirubinspiegel im Plasma eines Neugeborenen. Messung der Bilirubinspiegel vor Behandlungsbeginn: im Falle deutlich erhöhter Bilirubinspiegel im Plasma sollte vor allem bei Frühchen mit Risikofaktoren wie Azidose und niedrigen Albuminspiegeln die Behandlung mit einem entsprechend abgewogenen Anteil einer Orfadin Kapsel anstelle der Suspension zum Einnehmen erwogen werden, bis sich die Plasmaspiegel des unkonjugierten Bilirubins normalisiert haben. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Hinweis
Reaktionsvermögen! Nebenwirkungen, welche die Augen betreffen, können die Sehkraft beeinträchtigen. Bei beeinträchtigter Sehkraft sollte der Patient bis zum Abklingen des Ereignisses kein Fahrzeug führen und keine Maschinen bedienen.
Wechselwirkungen
Da Orfadin in vitro durch CYP3A4 metabolisiert wird, kann eine Dosisanpassung erforderlich sein, wenn Orfadin gleichzeitig mit Inhibitoren oder Induktoren dieses Enzyms angewendet wird. Nitisinon ist ein mäßiger CYP2C9-Inhibitor (2,3-facher Anstieg der AUC von Tolbutamid). Erhöhte Plasmakonzentrationen von Arzneistoffen, die überwiegend über CYP2C9 metabolisiert werden. Nitisinon ist schwacher CYP2E1-Induktor (Verringerung der AUC von Chlorzoxazon um 30%) und ein schwacher OAT1- und OAT3-Inhibitor (1,7-facher Anstieg der AUC von Furosemid). Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Schwangerschaft
Strenge Ind.-stellungGr 6. Nitisinon passiert beim Menschen die Plazenta.
Gr 6 | Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor. Der Tierversuch erbrachte Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen. |
Stillzeit
Kontraind.La 1. In tierexperimentellen Studien wurden schädliche postnatale Effekte durch die Exposition mit Nitisinon über die Muttermilch gezeigt. Ein Risiko für den gestillten Säugling ist nicht auszuschließen.
La 1 | Es ist nicht bekannt, ob die Substanz in die Milch übergeht. |
Nebenwirkungen
Häufigkeit bei HT-1: Sehr häufig: erhöhte Tyrosinkonzentration. Häufig: Thrombozytopenie, Leukopenie, Granulozytopenie; Konjunktivitis, Hornhauttrübung, Keratitis, Photophobie (Lichtscheu), Augenschmerzen. Gelegentlich: Leukozytose; Blepharitis; Dermatitis exfoliativa, erythematöser Ausschlag, Pruritus, Ausschlag. Häufigkeit bei AKU: Sehr häufig: Keratopathie, Augenschmerzen (Erhöhte Tyrosinspiegel sind mit Nebenwirkungen des Auges verbunden. Die Patienten in der AKU-Studie hielten keine Tyrosin- und Phenylalanin-beschränkte Ernährung ein); erhöhte Tyrosinkonzentrationen. Häufig: Bronchitis, Pneumonie; Pruritus, Ausschlag. Weitere Informationen siehe Fachinformation.
Intoxikation
Personen mit normaler Ernährung (ohne Einschränkung der Aufnahme von Tyrosin und Phenylalanin): erhöhten Tyrosinkonzentrationen assoziiert mit Nebenwirkungen auf Augen, Haut und das Nervensystem. Einschränkung von Tyrosin und Phenylalanin in der Ernährung sollte die mit dieser Art von Tyrosinämie assoziierten Nebenwirkungen begrenzen. Keine Informationen zur spezifischen Behandlung einer Überdosierung.
Lagerungshinweise
Im Kühlschrarnk (2-8 °C) lagern. Suspension zusätzlich: Nicht einfrieren. Aufrecht aufbewahren.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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60 Hartkps. 2 mg | N2 | 03841875 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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60 Hartkps. 5 mg | N2 | 03842136 | ||
60 Hartkps. 10 mg | N2 | 03845063 | ||
60 Hartkps. 20 mg | N2 | 11193930 |