Flammazine®

Wirkstoff
Darreichungsform
Creme
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 g enth.: Sulfadiazin-Silber 10 mg

Sonstige Bestandteile: Propylenglycol, dickflüssiges Paraffin, Polysorbat 60 u. 80, Glycerolmonostearat 40-55%, Cetylalkohol, gereinigtes Wasser

Anwendungsgebiete

Zum Auftragen auf oberflächl., frische u. infektionsgefährdete Wunden nach Verbrenn., Verbrüh. u. leichteren Säureverätz. der Haut.

Dosierung

Creme 1-mal tgl. entw. direkt auf die geschädigten Hautareale in einer Schicht von 2-3 mm Dicke od. mittels steriler Gaze auftragen. Alte Cremereste sollten jeweils zuvor entfernt werden.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

S 50 Sulfonamide (systemische Anwendung) a, d-f, h-j
a Überempfindlichkeit gegen Sulfonamide u. Salicylate
d Pathologische Blutbildveränderungen (Leukozytopenie)
e Angeborener Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel der Erythrozyten (Symptom: hämolytische Anämie)
f Hämoglobinanomalien wie Hb Köln u. Hb Zürich
h Schwere Leberschäden od. Leberfunktionsstörungen (z. B. akute Hepatitis)
i Akute hepatische Porphyrie
j Nierenschäden od. schwere Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance <25 ml/min/1,73 m2)

Erythema exsud. multif. (auch in d. Anamnese).

Anwendungsbeschränkungen

S 50 Sulfonamide (systemische Anwendung) a-c
a Eingeschränkte Nierenfunktion (Kumulationsgefahr. Gefahr einer Kristallurie. In seltenen Fällen auch toxisch-nephrotische Prozesse. Nebenwirk., insbes. auch schwere, treten wesentlich häufiger auf)
b Leber- u. Schilddrüsenfunktionsstörungen
c Überempfindlichkeit gegen Sulfonylharnstoff-Antidiabetika u. Diuretika auf Sulfonamid-Basis

Sensibilisierungen theoret. mögl.

Warnhinweis

Z 11 Cetylalkohol, Cetylstearylalkohol, Stearylalkohol (Topika)
Kann örtlich begrenzte Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.
Z 40 Propylenglycol und dessen Ester a
a Topika: Kann Hautreizungen hervorrufen.

Wechselwirkungen

S 50 Sulfonamide (systemische Anwendung) a-h, j, l
a Antikoagulanzien (a) Wirkungsverstärkung der angeführten Substanzen
b Antidiabetika, orale (b) (wie a)
c Phenytoin (c) (wie a)
d Methotrexat (d) (wie a)
e Thiopental (e) (wie a)
f Sulfinpyrazon (f) Sulfonamidwirkung verstärkt
g Indometacin, Phenylbutazon, Salicylate (g) (wie f)
h Probenecid (h) (wie f)
j Paraldehyd (j) Sulfonamid schneller metabolisiert
l Methenamin, Mandelsäure (l) Kristallurie

Schwangerschaft

S 50 Sulfonamide (systemische Anwendung)
Strenge Indikationsstellung im 3. Trimenon. Gelbsucht, hämolytische Anämie, Kernikterus bei Neugeborenen.

Strenge Ind.-stellung vor allem im 1. Trim.

Stillzeit

S 50 Sulfonamide (systemische Anwendung)
Strenge Indikationsstellung. Neugeborene mit Hyperbilirubinämie od. Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel sowie Frühgeborene.

Frühgeb. u. Neugeb. sollten nicht gestillt werden.

Nebenwirkungen

S 50 Sulfonamide (systemische Anwendung) a, n, s-u
Haut a Hautausschläge (urtikariell, erythematös, makulös mobilliform) (s. u allergische Reaktionen)
(u) Schwere Hautreaktionen (Stevens-Johnson-, Lyell-Syndrom, exfoliative Dermatitis) (s. u allergische Reaktionen)
(u) Exantheme, Purpura, Photodermatosen, Erythema nodosum (s. u allergische Reaktionen)
Muskel und Skelett (u) Gelenkschmerzen (s. u allergische Reaktionen)
Nervensystem und Psyche (u) Kopfschmerzen (s. u allergische Reaktionen)
Augen (u) Allergische Konjunktivitis (s. u allergische Reaktionen)
Leber, Galle n Lokale od. diffuse Lebernekrose (in Einzelfällen)
Blut s Blutbildveränderungen (z. B. hämolytische Anämie, Methämoglobinämie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Panzytopenie [gelegentlich]; Agranulozytose, Knochenmarksdepression, Plasmozytose [in Einzelfällen])
Urogenitaltrakt t Akute interstitielle Nephritis, Kristallurie (in Einzelfällen)
Immunsystem u Allergische Reaktionen (z. B. Hautausschläge, Hautreaktionen, Exantheme, Purpura, Photodermatosen, Arzneimittelfieber, allergische Konjunktivitis, Quincke-Ödem, Erythema nodosum, Kopf- u. Gelenkschmerzen)

Hypoglykämie (bei großfläch. Anw., insbes. b. starker Hautentzünd. od. schweren Verbrenn. nicht völlig auszuschl.). Gelegentl.: Hautreakt. in Form von Überempfindlichk.-reakt.; Hautröt. (skin rash), brennendes Gefühl od. Schmerz, Absond. eines (grauen) sterilen Exsudats auf der Wundoberfl. In sehr seltenen Fällen allerg. Dermatitis, Kontaktdermatitis od. Ekzeme. Bes. unter Einfluss von UV-Licht im Anw.-bereich der Creme Argyrose. Daher sollten die behand. Stellen keiner direkten Sonnenbestrahl. aussetzen. Der Elektrolythaushalt wird nicht od. nur geringfügig beeinflusst. Selten: Leukopenie. Die Blutbildveränd. haben sich in den meisten dieser Fälle trotz Weiterbehandl. wieder normalisiert. Ein ursächl. Zusammenhang zw. dem Auftreten dieser Blutbildveränd. u. der Behandl. mit Flammazine Creme ist nicht sicher nachgewiesen. Bislang nur nach oraler Gabe, nicht nach lokaler Anw., aufgetreten: Übelk., Erbr., Durchfall, Purpura, Photodermatose, Erythema nodosum, SJS u. Lyell-Syndrom, exfoliative Dermatitis, Kopf- u. Gelenkschm., cholestat. Hepatose, Folsäuremangel. Bei zwei Schwerstverbrannten, die mit außerordentl. hohen Dos. (mehr als 10 kg Creme/Tag) behand. wurden, wurde eine deutl. erhöhte Serumosmolalität beschrieben.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
25 g N1 04502402
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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50 g N2 02145292
80 g N3 07156308
500 g 02588173
20×50 g KP 02761855
6×500 g KP 01993718