Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 Durchstechfl. enth.: Vancomycin-HCl 500 mg (entspr. 500 000 I.E. Vancomycin)
Anwendungsgebiete
Behandl. von Clostridium difficile-Infektionen (CDI).
Dosierung
Pat. ab 12 J.: Nicht schwere CDI: 125 mg Vancomycin alle 6 Std. f. 10 Tage. B. schwerer od. kompl. Erkrank. Erhöh. auf 500 mg Vancomycin mögl. Neugeborene, Sgl. u. Kdr. < 12 J.: 10 mg/kg KG alle 6 Std. f. 10 Tage. Max. TD: 2 g Vancomycin. Weitere Info s. Fl.
Anwendungsbeschränkungen
B. Pat. m. Entzünd. d. Darmschleimhaut besteht d. Möglichk., dass gelegentl. nach wiederholter Einn. klin. bedeutsame Serumspiegel auftreten, v. a., wenn gleichz. d. Nierenfunkt. eingeschr. ist. Deshalb kann es b. solchen Pat. hilfreich sein, d. Vancomycin-Serumspiegel zu bestimmen. B. diesen Pat. sollte auch d. Nierenfunkt. überwacht werden. D. Überwach. d. Hörfunkt. kann, wie auch b. Pat. m. vorbesteh. Hörschädig., angebracht sein.
Warnhinweis
Schwere akute Überempfindlichkeitsreakt. (z. B. Anaphylaxis): Behandl. sofort abbr. u. die übl. entspr. Notfallmaßnahmen (z. B. Antihistaminika, Kortikosteroide, Sympathomimetika u. ggf. Beatmung) einleiten.
Wechselwirkungen
V 4 Vancomycin a, b | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Bei Pat. mit einer entzündlichen Darminfektion können auch nach oraler Anwendung von Vancomycin klinisch bedeutsame Serumkonzentrationen auftreten, v. a., wenn gleichz. eine Nierenfunktionseinschränkung besteht. Dann sind Wechselwirk. wie nach i.v. Infusion möglich. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
a | Aminoglykoside u. a. potenziell oto- bzw. nephrotoxische Medikamente | (a) Oto- u./od. Nephrotoxizität verstärkt (Maximaldosis von Vancomycin auf 500 mg alle 8 Stunden begrenzen) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
b | Narkosemittel | (b) Nebenwirk. (wie z. B. Hypotonie, Hautrötung, Erythem, Nesselsucht, Juckreiz) von Vancomycin (i.v. Gabe) verstärkt |
Schwangerschaft
V 4 Vancomycin | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Strenge Indikationsstellung. Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor. Der Tierversuch erbrachte keine Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen. |
Stillzeit
V 4 Vancomycin | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Strenge Indikationsstellung. Substanz geht in die Muttermilch über u. sollte nur bei Versagen anderer Antibiotika angewendet werden. Beim Säugling kann es zu Störungen der Darmflora mit Diarrhöen, Sprosspilzbesiedlung u. möglicherweise auch zu einer Sensibilisierung kommen. |
Nebenwirkungen
V 4 Vancomycin a-c, e, g-m, o, p | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Häufigkeitsangaben: sehr häufig: ≥10%, häufig: ≥1% bis <10%, gelegentlich: ≥0,1% bis <1%, selten: ≥0,01% bis <0,1%, sehr selten (inkl. Einzelfälle): <0,01% | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bei Pat. mit einer entzündlichen Darminfektion können auch nach oraler Anwendung von Vancomycin klinisch bedeutsame Serumkonzentrationen auftreten, v. a., wenn gleichz. eine Nierenfunktionseinschränkung besteht. Dann sind Nebenwirk. wie nach i.v. Infusion möglich. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Haut | (p) | Schwere Hauterscheinungen wie z. B. exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom, Lyell-Syndrom (selten) (s. p Immunsystem) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ohren | a |
Vorübergehende od. bleibende Verschlechterung des Hörvermögens (gelegentlich) |
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b | Schwindel u. Ohrenklingen (gelegentlich) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gastrointestinaltrakt | c | Übelkeit (häufig) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Herz, Kreislauf | e | Starker Blutdruckabfall einschl. Schock, gelegentlich Herzstillstand (nach schneller Injektion, z. B. innerhalb einiger Minuten) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Blut | g | Reversible Neutropenie (meist nach der ersten Therapiewoche od. später bzw. nach Infusion einer Gesamtdosis >25 g) (gelegentlich) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
h |
Reversible Agranulozytose (sehr selten); ursächlicher Zusammenhang mit Vancomycin ist nicht belegt |
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i | Thrombozytopenie, Eosinophilie (gelegentlich) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Urogenitaltrakt | j | Nierenschädigung mit erhöhten Serumkreatinin- od. Serumharnstoffkonzentrationen, meist bei hoher Dos., gleichz. Gabe von Aminoglykosiden od. bereits bestehender Nierenfunktionseinschränkung (häufig) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
k | Interstitielle Nephritis; reversibel nach Absetzen (sehr selten) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
l | Akutes Nierenversagen; reversibel nach Absetzen (sehr selten) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Immunsystem | m |
Anaphylaktoide Reaktionen mit Blutdruckabfall, Atemnot, Nesselfieber, Juckreiz od. Hautrötung am Oberkörper („red neck“- bzw. „red man“-Syndrom), Schmerzen u. Krämpfe der Brust- od. Rückenmuskulatur während od. kurz nach rascher Infusion; reversibel nach Absetzen |
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o | Schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen wie z. B. Arzneimittelfieber, Eosinophilie, Schüttelfrost, Vaskulitis (gelegentlich) bis zum Schock | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
p | Schwere Hauterscheinungen mit lebensbedrohlichen Allgemeinreaktionen, wie z. B. exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom, Lyell-Syndrom (selten) |
Häufig: Dyspnoe. Exanthem, Schleimhautentz. Rötung v. Gesicht. Selten: Panzytopenie, Benommenh. Sehr selten: Toxische epiderm. Nekrolyse, lineare IgA-Dermatose. Häufigk. nicht bek.: Erbrechen, Diarrhö. DRESS-Syndrom, AGEP. Akute Tubulusnekrose.
Intoxikation
V 4 Vancomycin | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Bei bestimmten Risikokonstellationen, wie z. B. stark eingeschränkter Nierenfunktion, kann es zu hohen Serumkonzentrationen u. zu ototoxischen u. nephrotoxischen Effekten kommen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Therapie | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt. Hohe Serumkonzentrationen können durch Hämodialyse unter Verwendung von Polysulfonmembranen wirksam reduziert werden, ebenso mit dem Verfahren der Hämofiltration od. Hämoperfusion mit Polysulfon-Harzen. Bei Überdosierung ist eine symptomatische Behandlung unter Aufrechterhaltung der Nierenfunktion erforderlich. |
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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10 Durchstechfl. | 10797264 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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