Aspirin® Sinucomplex 500 mg/30 mg Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen

Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

Abgabebestimmungen

apothekenpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Btl. enth.: Acetylsalicylsäure (Ph.Eur.) 500 mg, Pseudoephidrinhydrochlorid 30 mg

Sonstige Bestandteile: Saccharose 2 g, Hypromellose, Sucralose, Vanille-Aroma, Novamint Mentholyptus-Aroma (enthält Levomenthol, Cineol)

Anwendungsgebiete

Zur Kurzzeitbehandlung der Symptome einer akuten viralen Rhinosinusitis (verstopfte Nase und Nebenhöhlen), die mit Druckgefühl, Kopfschmerzen und/oder Fieber einhergehen.

Dosierung

Erwachsene und Jugendliche ≥16 Jahre: 1-2 Beutel einnehmen, falls notwendig alle 4-8 Stunden. Max. TD 6 Beutel. Ohne ärztlichen Rat nicht länger als 3 Tage einnehmen.

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegenüber Pseudoephedrin, Acetylsalicylsäure, anderen Salicylaten, Levomenthol, Cineol oder einen der sonstigen Bestandteile; Früheres Auftreten von Asthma nach Verabreichung von Salicylaten oder Substanzen mit ähnlicher Wirkung, insbesondere nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSARs); Akute gastrointestinale Geschwüre; hämorrhagische Diathese; Schwangerschaft; Stillzeit; Schweres Leberversagen; Schwere akute oder chronische Nierenerkrankung/Niereninsuffizienz; Schwere Herzinsuffizienz; Kombination mit Methotrexat in einer Dosierung von 15 mg/Woche oder mehr; Schwere Hypertonie oder unkontrollierte Hypertonie; Schwere koronare Herzkrankheit; Gleichzeitige Einnahme von Monoaminoxidasehemmern innerhalb der letzten 2 Wochen; Engwinkelglaukom; Harnverhalt.

Anwendungsbeschränkungen

Z 25 Kohlenhydrate (Fructose, Galactose, Glucose, Honig, Invertzucker, Sucrose (Saccharose)) e
e Sucrose (Saccharose): Orale Anwendung: Hereditäre Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption, Sucrase-Isomaltase-Mangel

Warnhinweis

Z 25 Kohlenhydrate (Fructose, Galactose, Glucose, Honig, Invertzucker, Sucrose (Saccharose)) b
b Dosen ≥ 5 g/Tag: Der Kohlenhydratgehalt ist bei Patienten mit Diabetes mellitus zu berücksichtigen.

Dop.! Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Dop.! Die Anwendung des Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Hinweis

Reaktionsvermögen! (V)

(V) Standard-Hinweis: Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass z.B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.

Wechselwirkungen

Methotrexat (MTX): Erhöhte hämatologische Toxizität von MTX (ASS reduziert renale MTX-Clearance, verdrängt MTX aus Plasmaproteinbindung). MTX-Dosen >15 mg/Woche kontraindiziert, MTX-Dosen <15 mg/Woche Aufmerksamkeit erforderlich. MAO-Hemmer: Kontraindiziert bei Einnahme innerhalb der letzten 2 Wochen, erhöht Risiko kardiovaskulärer Ereignisse (z. B. Arrhythmie, hypertensive Reaktionen. Antikoagulantien). Thrombolytika, Thrombozytenaggregationshemmer: Erhöhtes Blutungsrisiko. Andere nicht-steroidale Antiphlogistika mit Salicylaten: erhöhtes Risiko von Ulcera, gastrointestinalen Blutungen durch synergistische Effekte. Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs): Erhöhtes Risiko für obere gastrointestinale Blutung vermutlich durch synergistische Effekte. Digoxin: Erhöhte Plasmakonzentration von Digoxin durch verminderte renale Ausscheidung. Antidiabetika (z. B. Insulin, Sulfonylharnstoff): Erhöhter hypoglykämischer Effekt durch hohe Dosen ASS aufgrund hypoglykämischer Wirkung von ASS, Verdrängung Sulfonylharnstoff aus seiner Plasmaproteinbindung. Diuretika mit hochdosierter ASS: Verminderte glomeruläre Filtration durch verminderte renale Prostaglandinsynthese. Systemische Glucocorticoide (ausgenommen Hydrocortison) bei Ersatztherapie der Addison’s Erkrankung: Verminderte Salicylatkonzentration im Blut während Corticoid-Therapie durch erhöhte Elimination, Risiko einer Salicylatüberdosierung nach Therapieabbruch. ACE-Hemmer mit höheren Dosen ASS: Verminderte glomeruläre Filtration durch Inhibition vasodilatatorischer Prostaglandine, verminderter antihypertensiver Effekt. Valproinsäure: Erhöhte Toxizität der Valproinsäure (Verdrängung aus Plasmaproteinbindung). Alkohol: Erhöhte Schädigung der Magen-Darmschleimhaut, verlängerte Blutungszeit durch additiven Effekt von ASS. Urikosurika (Benzbromaron, Probenecid): Verminderte urikosurische Wirkung (kompetitiv mit renaler, tubulärer Harnsäureausscheidung). Albuterol-Tabletten: Exazerbation kardiovaskulärer Nebenwirkungen, Adrenerge broncho-dilatierende Aerosole mit Vorsicht anwenden. Antidepressiva, andere Sympathomimetika: Verstärkte Wirkung. Antihypertensiva wie Guanethidin, Methyldopa, β-Blocker: Verminderte Wirkung.

Schwangerschaft

Kontraind. In Tierstudien haben beide Substanzen teratogene Wirkungen gezeigt. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Stillzeit

Kontraind. Sowohl Salicylate als auch Pseudoephedrin (0,4-0,7%) gehen in geringen Mengen in die Muttermilch über.

Nebenwirkungen

Acetylsalicylsäure (ASS): Selten: vorübergehende Einschränkung der Leberfunktion mit Erhöhung der Transaminasen. Selten bis sehr selten: schwerwiegende Blutungen (z. B. Blutungen des Gastrointestinaltraktes, zerebrale Blutungen (insbesondere bei Patienten mit unkontrolliertem Hypertonus und/oder Begleittherapie mit Antikoagulantien), in Einzelfällen potentiell lebensbedrohlich). Sehr selten: schwere Reaktionen einschließlich anaphylaktischer Schock. Häufigkeit nicht bekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen mit entsprechenden Auswirkungen auf Labor und Klinik einschließlich Analgetika-Asthma-Syndrom, leichte bis mäßige Reaktionen evtl. der Haut, des Respirationstraktes, des Gastrointestinaltraktes und des kardiovaskulären Systems, einschließlich Symptomen wie Exanthem, Urtikaria, Ödemen, Pruritus, Rhinitis, Nasenverstopfung, kardio-respiratorische Luftnot; Gastroduodenale Beschwerden (Magen-/Bauchschmerzen, Dyspepsie, Gastritis), Übelkeit, Erbrechen, Diarrhöe, Magen-Darm-Geschwüre (die in Einzelfällen zur Perforation führen können, Bei Vorschädigungen der Darmschleimhaut: Ausbildung multipler Membranen im Darmlumen mit potentiell nachfolgender Stenosierung, insbesondere bei Langzeitbehandlung möglich); Erhöhung des Blutungsrisikos, Hämorrhagie, ( z.B. prozedurale Hämorrhagie, Hämatome, Nasenbluten, urogenitale Hämorrhagie und Zahnfleischbluten), Hämolyse und hämolytische Anämie bei Patienten mit schwerer Form des Glucose-6-phosphat-dehydrogenase-(G6PD)Mangels. Hämorrhagie kann zu akuter und chronischer posthämorrhagischer Anämie/Eisenmangelanämie (aufgrund z. B. occulter Mikroblutungen) mit entsprechenden Laborparametern und klinischen Symptomen wie Asthenie, Blässe, Hypoperfusion führen; Schwindel (mögliches Symptom einer Überdosierung); Tinnitus (mögliches Symptom einer Überdosierung); Einschränkung der Nierenfunktion sowie akutes Nierenversagen. Pseudoephedrin: Häufigkeit nicht bekannt: Kardiale Wirkungen (z. B. Tachykardie, Arrhythmie, Palpitationen, Hypertension, Hitzewallungen); Stimulierung des zentralen Nervensystems (z. B. Schlaflosigkeit, selten Halluzinationen) sowie trockener Mund, Harnverhalt (insbesondere bei Patienten mit Prostatahyperplasie), posteriores reversibles Enzephalopathie-Syndrom (PRES), reversibles zerebrales Vasokonstriktionssyndrom (RCVS); Schwere Hautreaktionen, einschließlich akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP); Ischämische Colitis; Ischämische Optikusneuropathie. Levomenthol und Cineol: bei sensibilisierten Patienten Auslösung Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Atemnot) möglich.

Intoxikation

Salicylatvergiftung (>100 mg/kg/Tag über 2 Tage). Chronischer Salicylismus mit unspezifischen Symptomen: Schwindel, Tinnitus, Taubheit, Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Verwirrtheit; Dosisreduktion. Akute Salicylatvergiftung: Hauptmerkmale schwere Störung des Säuren-Basen-Gleichgewichts, bei Kindern metabolische Acidose; leichte bis mittelschwere Intoxikation Tachypnoe, Hyperventilation, respiratorische Alkalose, Diaphorese; mittelschwere bis schwere Intoxikation: Respiratorische Alkalose mit kompensatorischer, metabolischer Acidose, Hyperpyrexie, Hyperventilation, nicht kardiogenes Lungenödem bis zum Atemstillstand, Asphyxie, Herzrhythmusstörungen, Hypotension bis zum Herz-Kreislaufstillstand, Dehydrierung, Oligurie bis hin zum Nierenversagen, gestörter Glucosemetabolismus, Ketose, Tinnitus, Taubheit, gastrointestinale Blutungen, Blutplättcheninhibition bis hin zu Koagulopathie, toxische Encephalopathie und ZNS-Depression mit Ausprägungen von Lethargie, Verwirrtheit bis hin zum Koma, Krampfanfälle. Behandlung: Ausscheidung beschleunigen, Ausgleich Elektrolythaushaltes und Säure-Basen-Metabolismus. Symptome einer Pseudoephedrinüberdosierung: sehr starke sympathomimetische Reaktionen, z. B. Tachykardie, Brustschmerzen, Agitation, Hypertonie, Giemen oder Atemnot, Krampfanfälle, Halluzinationen.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
10 Btl. N1 14036711
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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