Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 Sublingualfilm enth.: Buprenorphin 2 mg/8 mg (als Hydrochlorid), Naloxon 0,5 mg/2 mg (als Hydrochlorid-Dihydrat)
Sonstige Bestandteile: Macrogol, Maltitol-Lösung, Limetten-Aroma, flüssig, natürlich, Hypromellose, Citronensäure, Acesulfam, Natriumcitrat, Gelborange S (E 110), Drucktinte, Propylenglycol (E 1520)
Anwendungsgebiete
Substitutionstherapie bei Opioidabhängigkeit im Rahmen medizinischer, sozialer und psychotherapeutischer Maßnahmen. Mit dem Naloxon-Bestandteil soll ein i.v. Missbrauch verhindert werden. Wird angewendet bei Erwachsenen und Jugendlichen über 15 Jahren, die einer Suchtbehandlung zugestimmt haben.
Dosierung
Sublinguale und/oder buccale Anwendung. Vor Einleitung der Therapie Art der Opioidabhängigkeit, Zeitraum seit der letzten Opioidanwendung und Grad der Opioidabhängigkeit berücksichtigen. Bei Patienten unter Methadon Dosisreduktion auf 30 mg/Tag und Einnahme frühestens 24 Std. nach letzter Methadoneinnahme. Initialdosis: 4 mg/1 mg. Diese kann an Tag 1 mehrmals bis zu einer Höchstdosis von 12 mg/3 mg angewendet werden. Max. tägliche Einzeldosis: 24 mg Buprenorphin. Weitere Dosierungsempfehlungen siehe Fachinformation.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile, schwere respiratorische Insuffizienz, schwere Leberfunktionsstörung, akuter Alkoholismus oder Delirium tremens. Gleichzeitige Anwendung von Opioid-Antagonisten (Naltrexon, Nalmefen) zur Behandlung von Alkohol- oder Opioidabhängigkeit.
Anwendungsbeschränkungen
Z 59 Zuckeralkohole (Maltitol, Isomaltitol, Maltitol-Lösung, Mannitol, Sorbitol, Xylitol) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Maltitol, Isomaltitol, Maltitol-Lösung: Oralia: Hereditäre Fructose-Intoleranz; Sorbitol: Oralia, Parenteralia (außer i.v.): Hereditäre Fructose-Intoleranz. Sorbitol: Intravenöse Anwendung: Hereditäre Fructoseintoleranz es sei denn, es ist zwingend erforderlich. |
Vorsicht bei Asthma bronchiale oder respiratorischer Insuffizienz (z. B. chronisch obstruktiver Lungenerkrankung, Cor pulmonale, eingeschränkter Atemreserve, Hypoxie, Hyperkapnie, vorbestehender Atemdepression, Kyphoskoliose), mittelschwerer Leberfunktionsstörung, schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min), Kopfverletzungen, intrakraniellen Läsionen, anderen Zuständen mit möglicher Erhöhung des Liquordrucks, Krampfanfällen in der Krankengeschichte, Hypotonie, Prostatahypertrophie, Urethralstenose, Myxödem, Hypothyreose, Nebenniereninsuffizienz (z.B. Morbus Addison), Dysfunktion der Gallenwege, älteren oder geschwächten Patienten. Jugendliche (15 bis < 18 Jahre) engmaschig überwachen.
Warnhinweis
Ausführliche Informationen zum nicht bestimmungsgemäßen Gebrauch, Missbrauch und Abzweigung zum illegalen Gebrauch, zu schlafbezogenen Atmungsstörungen, Atemdepression, ZNS-dämpfender Wirkung, Risiken bei gleichzeitiger Anwendung von Sedativa wie Benzodiazepinen oder verwandten Arzneimitteln, Serotoninsyndrom, Abhängigkeit, Hepatitis und hepatischen Ereignissen, beschleunigt einsetzendem Opioidentzugssyndrom, Leberfunktionsstörung, Nierenfunktionsstörung, CYP3A4-Hemmern und Klasseneffekten siehe Fachinformation.
Hinweis
Z 35 Natriumverbindungen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“. |
Reaktionsvermögen! (V)
(V) | Standard-Hinweis: Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass z.B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol. |
Wechselwirkungen
Alkoholische Getränke, alkoholhaltige Arzneimittel: Verstärkte sedierende Wirkung von Buprenorphin. Sedativa wie Benzodiazepine oder verwandte Arzneimittel: Erhöhtes Risiko für Sedierung, Atemdepression, Koma und Tod aufgrund einer additiven ZNS-dämpfenden Wirkung. Gabapentinoide (Gabapentin und Pregabalin): kann zu Atemdepression, Hypotonie, starker Sedierung, Koma oder Tod führen. Andere zentral dämpfende Arzneimittel, andere Opioidderivate (z. B. Methadon, Analgetika und Antitussiva), bestimmte Antidepressiva, sedative H1-Rezeptorantagonisten, Barbiturate, andere Anxiolytika als Benzodiazepine, Neuroleptika, Clonidin und verwandte Substanzen: Verstärkung der ZNS-dämpfenden Wirkung. Es kann schwierig sein, eine ausreichende Analgesie zu erreichen, wenn Patienten, die Buprenorphin/Naloxon erhalten, ein Opioid-Vollagonist verabreicht wird. Überdosierung mit einem Vollagonisten möglich. Serotonerge Arzneimittel wie MAO-Hemmer, SSRI, SNRI, trizyklische Antidepressiva: Erhöhtes Risiko eines Serotoninsyndroms. Naltrexon, Nalmefen (Opioidantagonisten): Plötzlichen Einsetzen anhaltender und starker Opioidentzugssymptome möglich. CYP3A4-Hemmer: Unter Ketoconazol erhöhte Cmax- und AUC-Werte für Buprenorphin und Norbuprenorphin. Bei Kombination mit starken CYP3A4-Hemmern (z.B. Protease-Hemmern wie Ritonavir, Nelfinavir, Indinavir oder Antimykotika vom Azol-Typ, z.B. Ketoconazol, Itraconazol, Makrolidantibiotika) evtl. Dosisreduzierung. CYP3A4-Induktoren (z.B. Phenobarbital, Carbamazepin, Phenytoin, Rifampicin): Erniedrigte Buprenorphin-Plasmakonzentrationen möglich, engmaschige Überwachung empfohlen, evtl. Dosisanpassung. MAO-Hemmer: Verstärkung der Wirkung von Opioiden.
Schwangerschaft
Gr 6. Risiko für Atemdepression oder Entzugssyndrom beim Neugeborenen, engmaschige Überwachung. Einsatz von Buprenorphin/Naloxon während der Schwangerschaft sollte durch Arzt überprüft werden, nur bei positivem Nutzen-Risiko-Verhältnis für den Fötus.
Gr 6 | Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor. Der Tierversuch erbrachte Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen. |
Stillzeit
Stillen während der Behandung unterbrechen.
Nebenwirkungen
Z 3 Azofarbstoffe (z.B. Amaranth, Azorubin, Brillantschwarz BN, Gelborange S, Ponceau 4R, Tartrazin) (Oralia) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Allergische Reaktionen |
Sehr häufig: Schlaflosigkeit; Kopfschmerz; Obstpation, Übelkeit; Hyperhidrosis; Arzneimittelentzugssyndrom. Häufig: Grippe, Infektion, Pharyngitis, Rhinitis; Angst, Depression, verminderte Libido, Nervosität, Denken anomal; Migräne, Vertigo, Hypertonie, Parästhesie, Somnolenz; Amblyopie, Erkrankung des Tränenapparats; Hypertonie, Vasodilatation; Husten; Abdominalschmerz, Diarrhoe, Dyspepsie, Flatulenz, Rötung der Mundschleimhaut, Erbrechen; Leberfunktion anomal; Pruritus, Ausschlag, Urtikaria; Rückenschmerzen, Arthralgie, Muskelspasmen, Myalgie; Anomalie des Urins, Erektionsstörung; Asthenie, Brustkorbschmerz, Schüttelfrost, Fieber, Unwohlsein, Schmerz, periphere Ödeme; anomale Leberfunktionstests, verringertes Gewicht; Verletzung. Gelegentlich: Harnwegsinfektion, Vaginalinfektion; Anämie, Leukozytose, Leukopenie, Lymphadenopathie, Thrombozytopenie; Überempfindlichkeit; verminderter Appetit, Hyperglykämie, Hyperlipidämie, Hypoglykämie; abnorme Träume, Agitiertheit, Apathie, Depersonalisation; Arzneimittel-/Drogenabhängigkeit, euphorische Stimmung, Feindseligkeit; Amnesie, Aufmerksamkeitsstörungen, Hyperkinesie, Krampfanfall, Sprachstörung, Tremor; Konjunktivitis, Miosis, verschwommenes Sehen; Angina pectoris, Bradykardie, Myokardinfarkt, Palpitationen, Tachykardie; Hypotonie; Asthma, Dyspnoe, Gähnen; Orale Hypoästhesie, Glossodynie, Mundulzeration, Ödeme im Mund, Mundschmerzen, orale Parästhesie, Zungenverfärbung; Akne, Alopezie, Dermatitis exfoliativa, trockene Haut, Raumforderung der Haut; Arthritis; Albuminurie, Dysurie, Hämaturie, Nephrolithiasis, Harnretention; Amenorrhoe, Ejakulationsstörung, Menorrhagie, Metrorrhagie; Hypothermie; Kreatinin im Blut erhöht; Hitzschlag, Vergiftung (Intoxikation). Nicht bekannt: Anaphylaktischer Schock; Halluzinationen; hepatische Enzephalopathie, Synkope; Vertigo; Orthostasesyndrom; Bronchospasmus, Atemdepression; Glossitis, Stomatitis, Karies; Hepatitis, akute Hepatitis, Ikterus, Lebernekrose, hepatorenales Syndrom; Angioödem; Arzneimittelentzugssyndrom des Neugeborenen; Transaminasen erhöht.
Intoxikation
Symptome: Atemdepression, Somnolenz, Amblyopie, Miosis, Hypotonie, Übelkeit, Erbrechen und/oder Sprachstörungen. Behandlung: Allgemeine unterstützende Maßnahmen. Symptomatische Behandlung der Atemdepression und intensivmedizinische Standardmaßnahmen einleiten. Beatmung sicherstellen. Anwendung eines Opioid-Antagonisten (Naloxon) empfohlen, lange Wirkdauer von Buprenorphin berücksichtigen.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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28 Sublingualfilme 2 mg/0,5 mg | N2 | 16512593 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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28 Sublingualfilme 8 mg/2 mg | N2 | 16512618 |