Tirosint 13/-25/-50/-75/-88/-100/-112/-125/-137/-150/-175/-200 Mikrogramm Weichkapseln

Wirkstoff
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Weichkps. enth.: Levothyroxin-Natrium 13 µg/25 µg/50 µg/75 µg/88 µg/100 µg/112 µg/125 µg/137 µg/150µg/175 µg/200 μg

Sonstige Bestandteile: Gelatine, Glycerol, gereingtes Wasser

Anwendungsgebiete

25-200 μg: Therapie der benignen Struma mit euthyreoter Funktionslage. Prophylaxe einer Rezidivstruma nach Resektion einer Struma mit euthyreoter Funktionslage, abhängig vom postoperativen Hormonstatus. Schilddrüsenhormonsubstitution bei Hypothyreose. Suppressionstherapie bei Schilddrüsenmalignom. Begleittherapie bei thyreostatischer Behandlung einer Hyperthyreose. Schilddrüsensuppressionstest. 13 μg: Bei Kindern als Initialdosis zur Schilddrüsenhormonsubstitution bei Hypothyreose. Bei älteren Patienten, bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit und bei Patienten mit schwerer oder chronischer Hypothyreose als niedrige Initialdosis, die dann langsam und in längeren Intervallen (z. B. stufenweise Dosiserhöhung um 13 μg alle 14 Tage) unter häufiger Kontrolle der Schilddrüsenhormonwerte gesteigert werden sollte. Bei allen Patienten, die eine langsame Erhöhung der Levothyroxindosis benötigen.

Dosierung

Benigne Struma mit euthyreoter Funktionslage, Rezidivprophylaxe nach Resektion einer Struma mit euthyreoter Funktionslage: 75-200 μg/Tag. Schilddrüsenhormonsubstitution bei Hypothyreose: Erwachsene initial 25-50 μg/Tag, Erhaltungsdosis: 100-200 μg/Tag; Kinder: initial 13-50 μg/Tag, Erhaltungsdosis: 100-200 μg/m² KOF/Tag. Begleittherapie bei thyreostatischer Behandlung einer Hyperthyreose: 50-100 μg/Tag. Suppressionstherapie bei Schilddrüsenmalignom: 150-300 μg/Tag. Diagnostischer Schilddrüsensuppressionstest: 2mal 100 μg oder 1mal 200 μg über 14 Tage vor der Szintigraphie oder initial 1mal 75 μg über 14 Tage (Einnahmebeginn 28 Tage vor der Szintigraphie) gefolgt von: 1mal 150 über 14 Tage vor der Szintigraphie. Kinder unter 7 Jahren: nicht geeignet zur Behandlung. Einnahme: morgens nüchtern mind. ½ Stunde vor dem Frühstück mit einem halben Glas Wasser.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Unbehandelte Nebennierenrindeninsuffizienz, unbehandelte Hypophyseninsuffizienz und unbehandelte Hyperthyreose. Eine Therapie darf bei akutem Myokardinfarkt, akuter Myokarditis oder akuter Pankarditis nicht begonnen werden. Eine Kombinationstherapie mit Levothyroxin und Thyreostatika bei Hyperthyreose ist während der Schwangerschaft nicht indiziert. Bei Patienten, die möglicherweise nicht in der Lage sind, eine Weichkapsel im Ganzen zu schlucken.

Anwendungsbeschränkungen

Schilddrüsenhormone sollten nicht zur Gewichtsreduktion verabreicht werden. Sollte nicht in hohen Dosen mit bestimmten gewichtsreduzierenden Substanzen, d.h. sympathomimetischen Aminen, kombiniert werden.

Warnhinweis

Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Hinweis

Z 35 Natriumverbindungen
Parenterale und orale Anwendung <1 mmol/Dosis: Enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro [Dosiereinheit], d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.

Wechselwirkungen

Antidiabetika: Verminderte Wirkung von Antidiabetika. Cumarinderivate: Wirkungsverstärkung durch Verdrängung aus Plasmaeiweißbindung. Colestyramin, Colestipol: Hemmung der Levothyroxin-Resorption. Aluminium-, Eisen- oder Calciumcarbonat-haltige Präparate (z.B. Antazida, Sucralfat): Wirkungsabschwächung von Levothyroxin. Salicylate, Dicumarol, Furosemid in hohen Dosen (250 mg), Clofibrat, Phenytoin: Verdrängung von Levothyroxin aus der Plasmaeiweißbindung, dadurch Erhöhung des fT4-Anteils. Propylthiouracil, Glukokortikoide, Betasympathikolytika, Amiodaron und jodhaltige Kontrastmittel: Hemmung der peripheren Umwandlung von T4 in T3. Amiodaron: Auslösung Hyper- oder Hypothyreose durch seinen hohen Iodgehalt. Sertralin, Chloroquin/Proguanil: reduzierte Levothyroxin-Wirksamkeit, TSH-Anstieg. Enzym-induzierende Arzneimittel (z.B. Barbiturate und Arzneimittel, die Johanniskraut [Hypericum perforatum L.] enthalten): gesteigerte hepatische Levothyroxin-Clearance; Dosiserhöhung des Schilddrüsenhormons kann erforderlich sein. Östrogene: Bei Frauen, die Östrogen-haltige Kontrazeptiva einnehmen oder bei postmenopausalen Frauen unter Hormonersatztherapie kann der Levothyroxin-Bedarf ansteigen. Proteasehemmer Ritonavir: im ersten Monat nach Behandlungsbeginn/-ende TSH-Kontrolle. Sevelamer: Erhöhung TSH-Spiegel. Tyrosinkinasehemmer (z.B. Imatinib, Sunitinib, Sorafenib, Motesanib): Herabsetzen der Levothyroxin-Wirkung. Orlistat: Hypothyreose und/oder eine schlecht beherrschte Hypothyreose, möglicherweise durch verminderte Aufnahme von Iodsalzen und/oder Levothyroxin. Protonenpumpeninhibitoren (PPI): Abnahme der Absorption der Schilddrüsenhormone durch Anstieg des pH-Wertes im Magen möglich; Dosiserhöhung der Schilddrüsenhormone kann notwendig sein. Vorsicht bei Beendung der PPI-Behandlung. Biotinhaltige Arzneimittel oder Produkte können bei Immunassays zur Beurteilung der Schilddrüsenfunktion, die auf einer Biotin-Streptavidin-Wechselwirkung basieren, zu fälschlicherweise verringerten oder fälschlicherweise erhöhten Testergebnissen führen. Sojaprodukte: verminderte intestinale Aufnahme.

Schwangerschaft

Die neonatale Entwicklung ist abhängig von der Schilddrüsenfunktion der Mutter. Dosiserhöhung kann erforderlich sein. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Stillzeit

Kann angewendet werden.

Nebenwirkungen

Häufigkeit nicht bekannt: Angioödem, Hautausschlag, Urtikaria. Bei Unverträglichkeit der Dosisstärke, bei zu schneller Dosissteigerung zu Beginn der Behandlung: Symptome vergleichbar mit denen einer Hyperthyreose, z.B. Tachykardie, Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris, Kopfschmerzen, Muskelschwäche und Krämpfe, Flush, Fieber, Erbrechen, Menstruationsstörungen, Pseudotumor cerebri, Tremor, innere Unruhe, Schlaflosigkeit, Hyperhidrosis, Gewichtsabnahme und Durchfall.

Intoxikation

Erhöhter T3-Wert zuverlässiger Indikator für Überdosierung. Symptome: starke beta-adrenerge Wirkungen, wie Tachykardie, Angstzustände, Erregung und Hyperkinese. Behandlung: Betarezeptorenblocker, bei extremen Dosen: Plasmapherese. Berichte von plötzlichem Herztod bei Patienten mit jahrelangem Levothyroxin Missbrauch.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
100 Weichkps. 13 μg N3 16499378
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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100 Weichkps. 25 μg N3 16499384
100 Weichkps. 50 μg N3 16499390
100 Weichkps. 75 μg N3 16499415
100 Weichkps. 88 μg N3 16499421
100 Weichkps. 100 μg N3 16499438
100 Weichkps. 112 μg N3 16499444
100 Weichkps. 125 μg N3 16499450
100 Weichkps. 137 μg N3 16499467
100 Weichkps. 150 μg N3 16499473
100 Weichkps. 175 μg N3 16499496
100 Weichkps. 200 μg N3 16499504