Akineton® 2 mg Tabletten

Firma
DESMA GmbH
Wirkstoff

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Tbl. enth.: Biperiden-HCl 2 mg

Sonstige Bestandteile: Calciumhydrogenphosphat 2H2O, Copovidon, gereinigtes Wasser, Kartoffelstärke, Lactose 1H2O, Magnesiumstearat, Maisstärke, mikrokristalline Cellulose, Talkum

Anwendungsgebiete

Alle Formen des Parkinsonismus, medikamentös bed. extrapyramidale Symptome, nur Inj.-lsg.: Nikotinvergiftung, Vergiftung durch organ. Phosphorverbindungen.

Dosierung

Einschleichende Einstellung mit 2 mg/die; individ. Erhaltungsdosis zw. 3 u. 16 mg/die (oral); bei parenteraler Gabe zur Beseitigung medikamentös bedingter extrapyramidaler Symptome 2,5-5 mg i.m. od. langsam i.v.; Kdr. bis zu 1 Jahr 1 mg, bis zu 6 J. 2 mg, bis zu 10 J. 3 mg; bei Bedarf gleiche Dosis nach 30 Min. wiederholen (weitere indikationsspezifische Angaben s. FI).

Gegenanzeigen

A 100 Anticholinergika a, c, e
a Engwinkelglaukom
c Mechanische Stenosen im Bereich des Magen-Darm-Kanals
e Megacolon

Ileus.

Anwendungsbeschränkungen

Z 30 Lactose (Tbl., Retardtbl.)
Orale Anwendung: Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Prostataadenom mit Restharnbildung, Harnverhaltung, Myasthenia gravis, Tachyarrhythmie. Akineton Retardtbl. sind nicht für Kdr. bestimmt. Bei Miktionsbeschw.: Dos. reduzieren. Bei erhöhter Krampfbereitschaft vorsichtig dos.

Warnhinweis

Vereinzelt Missbrauch und Abhängigkeitsentwicklung. Retardtbl., Inj.-lsg.: Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Retardtablette bzw. pro 1 Ampulle mit 1 ml Injektionslösung, d.h. es ist nahezu "natriumfrei".

Hinweis

Reaktionsvermögen! (V, S)

(V) Standard-Hinweis: Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass z.B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
(S) Sehleistungsverändernde Arzneimittel, Ophthalmika, Spasmolytika (peripher wirkende Anticholinergika), Cholinergika: Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch die Sehleistung und somit das Reaktionsvermögen im Straßenverkehr oder bei der Bedienung von Maschinen beeinflussen.

Wechselwirkungen

A 100 Anticholinergika
a Amantadin (a) Anticholinerge Wirkung verstärkt
b Chinidin (b) (wie a)
c Tri- u. tetrazyklische Antidepressiva (c) (wie a)
d Neuroleptika (d) (wie a)
e Dopaminantagonisten (z. B. Metoclopramid) (e) Gegenseitige Abschwächung der Wirkung auf die Motilität des Magen-Darm-Traktes

Verstärk. der anticholinergen Wirkung von Antihistaminika u. Spasmolytika; Verstärk. der zentralnervösen Wirk. von Pethidin. Verstärk. von Levodopa-Dyskinesien u. neuroleptikabedingten Spätdyskinesien. Bei zusätzl. Gabe anderer Antiparkinsonpräparate Verstärk. vegetativer od. zentraler Wirk.

Schwangerschaft

Strenge Ind.-stellungGr 4.

Gr 4 Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor. Der Tierversuch erbrachte keine Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen.

Stillzeit

Strenge Ind.-stellungLa 2.

La 2 Substanz geht in die Milch über. Eine Schädigung des Säuglings ist bisher nicht bekannt geworden.

Nebenwirkungen

A 100 Anticholinergika
Haut a Abnahme der Schweißdrüsensekretion (Wärmestau)
b Hautrötung
Nervensystem und Psyche c Zentralnervöse Störungen (z. B. Unruhe, Halluzinationen) (vorwiegend bei Überdosierung)
Augen d Akkommodationsstörungen
e Glaukomauslösung (Engwinkelglaukom)
Gastrointestinaltrakt f Mundtrockenheit
Herz g Tachykardie
Urogenitaltrakt h Miktionsbeschwerden

Selten Magenbeschwerden, Übelkeit, Muskelzuckungen, Müdigkeit, Benommenheit, Agitiertheit, Erregung, Angst, Verwirrtheit, Delir, Schlaflosigkeit, Schwindelgefühl, Gedächtnisstörungen. Sehr selten Bradykardie, Obstipation, allergische Hautausschläge, Kopfschmerzen, Dyskinesien, Ataxie, Sprachstör., Mydriasis, Lichtempfindlichkeit, bei parenteraler Applikation Blutdrucksenk., Überempfindlichkeitsreaktionen, Nervosität, Euphorie, erhöhte zerebrale Anfallsbereitschaft u. Konvulsionen. Nicht bekannt: Parotitis.

Intoxikation

A 100 Anticholinergika
Kardinalsymptome: Rötung des Gesichts, Trockenheit der Schleimhäute, Tachykardie, Mydriasis. Ferner: Harnsperre, Delirien, motorische Unruhe, Hyperpyrexie, Erschöpfung, Schlaf.
Therapie
Zur Giftentfernung Magensonde einölen! Bei Krämpfen Diazepam, kurzwirkende Barbiturate i.v., Phenobarbital. Bei positivem Physostigmintest Physostigminsalicylat, u. U. Atemhilfe. Bei Hyperpyrexie Kühlung durch nasse Tücher u. Föhngebläse.
Besondere Möglichkeiten
β-Rezeptoren-Hemmer.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
30 Tbl. N1 06325387
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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60 Tbl. N2 06325393
100 Tbl. N3 02531931
200 (5×40) Tbl. KP 02709501