Typhoral® L

Darreichungsform
Magensaftresistente Hartkapseln
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

rezeptpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Enzymatisch / Organisch

Zusammensetzung

1 msr. Kps. enth.: Mind. 2×109 Lebendzellen von Salmonella enterica Serotyp Typhi des Stammes Ty21a

Sonstige Bestandteile: Sucrose, Ascorbinsäure (E 300), Caseinsäure-Hydrolysat, wasserfreie Lactose, Magnesiumstearat (E 470), Kps.-hülle: Gelatine, Titandioxid (E 171), Erythrosin (E 127), Eisen(III)-hydroxid-oxid×H2O (E 172), Eisen(III)-oxid (E 172), Kps.-überzug: Hydroxypropylmethylcellulosephthalat, Ethylenglykol, Diethylphthalat, Zusätzlich: inaktive Salmonella Typhi Ty21a

Anwendungsgebiete

Aktive orale Immunisierung gegen einen durch Salmonella enterica Serotyp Typhi verursachten Typhus bei Erwachsenen und Kindern ab 5 Jahren. Die Anwendung des Impfstoffs muss in Übereinstimmung mit den offiziellen Empfehlungen erfolgen.

Dosierung

Je 1 Kps. an den Tagen 1, 3 und 5 mit kaltem oder lauwarmem Wasser (Temp. nicht über 37 °C) auf nüchternen Magen und mind. 1 Std. vor der nächsten Mahlzeit. Der Impfstoff darf nicht zerkaut werden und muss nach der Einnahme so schnell wie möglich im Ganzen heruntergeschluckt werden. Für alle Personen wird 3 Jahre nach der letzten Impfung eine Auffrischungsimpfung empfohlen. Die Auffrischungsimpfung besteht, wie die Erstimpfung, in der Einnahme von drei Kapseln an den Tagen 1, 3 und 5.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Allergische Reaktion bei einer früheren Einnahme. Angeborene oder erworbene Immundefizienz (einschl. Pat. unter Immunsuppressiva oder Antimitotika). Akute fiebrige Erkrank. oder akute gastrointestinale Erkrankung. Die Impfung sollte in diesen Fällen bis zum Eintritt der Besserung verschoben werden.

Anwendungsbeschränkungen

Z 25 Kohlenhydrate (Fructose, Galactose, Glucose, Honig, Invertzucker, Sucrose (Saccharose)) e
e Sucrose (Saccharose): Orale Anwendung: Hereditäre Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption, Sucrase-Isomaltase-Mangel
Z 30 Lactose
Orale Anwendung: Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Warnhinweis

Typhoral L bietet keinen 100%igen Schutz gegen Typhus. Geimpfte Personen sollten die Hygieneempfehlungen in Bezug auf den Verzehr von Nahrungsmitteln und Wasser in Typhusgebieten einhalten und Vorsicht walten lassen.

Hinweis

Reaktionsvermögen!

Wechselwirkungen

Während sowie mind. 3 Tage vor und nach einer Behandlung mit Antibiotika oder antibakteriellen Sulfonamiden sollte Typhoral L wegen möglicher Wachstumshemmung der Impfkeime und einer potenziellen Abschwächung der Immunantwort nicht angewendet werden. Bei Antibiotika mit Langzeitwirkung (z. B. Azithromycin) sollte die Einhaltung eines längeren zeitlichen Abstands in Betracht gezogen werden. Bei notwendiger Malaria-Prophylaxe wird empfohlen, die Impfung mit Typhoral L vor der Malaria-Prophylaxe abzuschließen. In diesem Fall sollte zwischen der letzten Dosis von Typhoral L und dem Beginn der Malaria-Prophylaxe ein Intervall von mind. 3 Tagen eingehalten werden. Typhoral L kann gleichzeitig mit Gelbfieberimpfstoff, Cholera-Impfstoff CVD 103-HgR und oralem Polio-Impfstoff angewendet werden. Es liegen keine Daten zu WW zwischen Typhoral L und anderen attenuierten Lebendimpfstoffen vor.

Schwangerschaft

Es ist nicht bekannt, ob Typhoral L bei Verabreichung während der Schwangerschaft Schäden für den Fötus verursacht oder die Reproduktionsfähigkeit beeinträchtigen kann. Typhoral L sollte während der Schwangerschaft nur eingenommen werden, wenn es eindeutig nötig ist, wie z. B. in Fällen eines erhöhten Infektionsrisikos.

Stillzeit

Es liegen keine Daten zur Anwendung von Typhoral L bei stillenden Frauen vor. Da S. Typhi Ty21a nicht systemisch resorbiert wird, geht es vermutlich nicht in die Muttermilch über. Typhoral L sollte während der Stillzeit nur eingenommen werden, wenn es eindeutig nötig ist, wie z. B. in Fällen eines erhöhten Infektionsrisikos.

Nebenwirkungen

Häufig: Kopfschmerz; Abdominalschmerz, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö; Ausschlag; Fieber. Die folgenden nach Markteinführung beobachteten NW wurden berichtet: Häufigkeit nicht bekannt: Überempfindlichkeit, anaphylaktische Reaktion inkl. Schock; Appetit vermindert, Parästhesie, Schwindelgefühl; Flatulenz, Bauch aufgetrieben; Dermatitis, Pruritus, Urtikaria; Arthralgie, Myalgie, Rückenschmerzen; Asthenie, Unwohlsein, Ermüdung, Schüttelfrost, grippeartige Erkrankung.

Lagerungshinweise

Im Kühlschrank lagern (2 °C-8 °C). Blister im Umkarton aufbewahren, um Inhalt vor Licht zu schützen.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
3 msr. Hartkps. N1 17936987
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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