Aspirin® Coffein

Darreichungsform
Tabletten
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

ATC

Abgabebestimmungen

apothekenpflichtig

Produkttyp

Arzneimittel

Produkteigenschaft

Chemisch

Zusammensetzung

1 Tbl. enth.: Acetylsalicylsäure 500 mg, Coffein 50 mg

Sonstige Bestandteile: Maisstärke, Cellulosepulver

Anwendungsgebiete

Leichte bis mäßig starke Schmerzen, z.B. Kopfschmerzen, Zahn- und Regelschmerzen; Entzündungen.

Dosierung

Erwachsene: ED 1 Tablette, falls erforderlich, in Abständen von etwa 6 Stunden bis zu 3-mal täglich. Tagesgesamtdosis bis zu 3 Tabletten. Die Gesamttagesdosis darf nicht überschritten werden. Ohne äzrtlichen Rat nicht länger als 4 Tage einnehmen. Patienten mit Leberfunktionsstörung, Nierenfunktionsstörung: Mit Vorsicht anwenden. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen Acetylsalicylsäure, andere Salicylate, oder einen der sonstigen Bestandteile; Asthmaanfälle in der Vergangenheit, die durch die Verabreichung von Salicylaten oder Substanzen mit ähnlicher Wirkung, insbesondere nichtsteroidalen Antiphlogistika, ausgelöst wurden; akute gastrointestinale Ulcera; hämorrhagische Diathese; Leber- und Nierenversagen; schwere, nicht eingestellte Herzinsuffizienz; schwere kardiovaskuläre Erkrankung; schwere, nicht eingestellte Hypertonie; Kombination mit Methotrexat in einer Dosierung von 15 mg oder mehr pro Woche; letztes Trimenon der Schwangerschaft.

Warnhinweis

Z 2 Aspartam, Phenylalanin a, c
a Orale Anwendung: Enthält Aspartam als Quelle für Phenylalanin und kann schädlich sein für Patienten mit Phenylketonurie.
c Orale Anwendung: Zur Beurteilung der Anwendung von Aspartam bei Säuglingen unter 12 Wochen, liegen weder präklinische noch klinische Daten vor.

Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Wechselwirkungen

Antikoagulantien/Thrombolytika: Erhöhtes Blutungsrisiko. Thrombozytenaggregationshemmer, z.B. Ticlopidin, Clopidogrel: Erhöhtes Blutungsrisiko. Andere nichtsteroidale Analgetika/Antiphlogistika (ab 3 g ASS pro Tag und mehr): Erhöhtes Risiko für gastrointestinale Ulcera und Blutungen. Systemische Glukokortikoide (mit Ausnahme von Hydrocortison als Ersatztherapie bei Morbus Addison): Erhöhtes Risiko für gastrointestinale Nebenwirkungen. Alkohol: Erhöhtes Risiko für gastrointestinale Ulcera und Blutungen. Digoxin: Erhöhung der Plasmakonzentration. Antidiabetika: Blutzuckerspiegel kann sinken. Methotrexat: Verminderte Ausscheidung und Verdrängung aus der Plasmaproteinbindung durch Salicylate. Valproinsäure: Verdrängung aus der Plasmaproteinbindung durch Salicylate. Selektive-Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRIs): Erhöhtes Risiko für gastrointestinale Blutungen aufgrund synergistischer Effekte. Arzneimittel mit tachykarden Wirkungen (z.B. Sympathomimetika, Thyroxin): Verstärkung der Wirkung bis hin zu erhöhtem Nebenwirkungsrisiko. Arzneimittel mit Wirkstoffen vom Ephedrintyp: Erhöhtes Abhängigkeitspotential. Diuretika (ab 3 g ASS pro Tag und mehr), ACE-Hemmer (ab 3 g ASS pro Tag und mehr), Urikosurika (z.B. Probenecid, Benzbromaron), Arzneimittel mit sedativen Wirkungen, z.B. Barbiturate, Antihistaminika: Abschwächung der Wirkung. Sonstige Wechselwirkungen mit Coffein: Bei Substanzen mit breitem Wirkungsspektrum können Wechselwirkungen im Einzelnen unterschiedlich und nicht vorhersehbar sein (z.B. Benzodiazepine). Orale Kontrazeptiva, Cimetidin, Disulfiram: Verminderter Coffeinabbau in der Leber. Barbiturate, Rauchen: Beschleunigter Coffeinabbau in der Leber. Theophyllin: Ausscheidung durch Coffein herabgesetzt. Gyrasehemmstoffe des Chinoloncarbonsäure-Typs: Verzögerte Elimination von Coffein und seinem Abbauprodukt Paraxanthin. Substanzen, die über das Enzym Cytochrom P450 1A2 verstoffwechselt werden: Interaktion mit Coffein.

Schwangerschaft

Sollte während des 1. und 2. Schwangerschaftstrimenons nicht gegeben werden, es sei denn, dies ist unbedingt notwendig. Dosis dabei so niedrig und Behandlung so kurz wie möglich halten. Nach einer mehrtägigen Einnahme ab der 20. Schwangerschaftswoche sollte eine pränatale Überwachung in Betracht gezogen werden. Während des 3. Schwangerschaftstrimesters kontraindiziert. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Stillzeit

Die Wirkstoffe und ihre Abbauprodukte gehen in geringen Mengen in die Muttermilch über. Unterbrechung des Stillens bei längerer Anwendung bzw. Einnahme in höherer Dosis. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Nebenwirkungen

Häufig: Gastrointestinale Beschwerden wie Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen. Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautreaktionen, z.B. Hautausschlag, Juckreiz. Selten: gastrointestinale Ulcera, die sehr selten zur Perforation führen können, gastrointestinale Blutungen, die sehr selten zu Eisenmangelanämie führen können, gastrointestinale Entzündungen; Überempfindlichkeitsreaktionen wie schwere Hautreaktionen (bis hin zu Erythema exsudativum multiforme); Überempfindlichkeitsreaktionen des Respirationstrakts, des Gastrointestinaltrakts und des kardiovaskulären Systems, v.a. bei Asthmatikern. Symptome können sein: Blutdruckabfall, Anfälle von Atemnot, Rhinitis, verstopfte Nase, anaphylaktischer Schock oder Quincke-Ödeme. Selten bis sehr selten: Schwerwiegende Blutungen wie z.B. cerebrale Blutungen (besonders bei Patienten mit nicht eingestelltem Bluthochdruck und/oder gleichzeitiger Behandlung mit Antikoagulantien), die in Einzelfällen möglicherweise lebensbedrohlich sein können. Sehr selten: transiente Leberfunktionsstörungen mit Transaminasenerhöhung. Nicht bekannt: Bei Vorschädigungen der Darmschleimhaut kann es zur Ausbildung multipler Membranen im Darmlumen mit potentiell nachfolgender Stenosierung kommen (insbesondere bei Langzeitbehandlung); Schlaflosigkeit, innere Unruhe, Reizbarkeit, Kopfschmerzen, Verstärkung des physiologischen Tremors, Schwindel, gestörtes Hörvermögen, Ohrensausen (Tinnitus), mentale Verwirrung; Flush, Hypertonie, Palpitationen, Tachykardie, Arrhythmien. Weitere Nebenwirkungen: Hämolyse und hämolytische Anämie bei Patienten mit schwerem Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel, Blutungen wie z.B. Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Hautblutungen oder Blutungen des Urogenitaltraktes mit einer möglichen Verlängerung der Blutungszeit; Nierenfunktionsstörungen und akutes Nierenversagen. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Intoxikation

Chronische Salicylatvergiftung mit unspezifischen Symptomen: Benommenheit, Schwindel, Tinnitus, Schwerhörigkeit, Schwitzen, Übelkeit und Erbrechen, Kopfschmerzen und Verwirrung. Behandlung: Dosisreduktion. Akute Salicylatvergiftung: schwere Störung des Säure-Basen-Haushaltes, häufigstes Anzeichen beim Kind ist metabolische Azidose. Leichte bis mittelschwere Intoxikation: Übelkeit, Erbrechen Tachypnoe, Hyperventilation, respiratorische Alkalose und Diaphorese. Mittelschwere bis schwere Intoxikation: respiratorische Alkalose mit kompensatorisch metabolischer Azidose, Hyperpyrexie, beeinträchtigter Glukose-Stoffwechsel und Ketose, Tinnitus, Taubheit, gastrointestinale Blutungen, Erkrankungen der Atemwege (von Hyperventilation bis hin zum Atemstillstand), Herz-Kreislauf-Erkrankungen (von Arrhythmie bis hin zum kardiovaskulären Schock), Störungen des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts (von Dehydrierung bis hin zum Nierenversagen), hämatologische Erkrankungen (von Hemmung der Thrombozytenfunktion bis hin zu Koagulopathie), toxische Enzephalopathie und ZNS-Depression (von Lethargie bis Koma und Krampfanfällen). Behandlung: entsprechend standardisierter Vorgehensweisen bei Vergiftungen. Beschleunigte Ausscheidung des Medikaments, Wiederherstellung des Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalts. Überdosierungen mit Coffein: Vergiftungssymptome, z.B. zentralnervöse Symptome wie Krampfanfälle und Herz-Kreislauf-Reaktionen (Tachykardie, Myokardschäden). Behandlung: symptomatische Therapie. Weitere Informationen siehe Fachinformation.

Lagerungshinweise

Nicht über 30°C lagern.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
20 Tbl. 05461711
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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