Dysurgal® 0,5 mg

Wirkstoff
Darreichungsform
Tabletten
Rote Liste Eintrag

Basisinformationen

Zusammensetzung

1 Tbl. enth.: Atropinsulfat 0,5 mg

Sonstige Bestandteile: Lactose 1H2O, Kartoffelstärke, Talkum, Gelatine, Magnesiumstearat

Anwendungsgebiete

Spasmen (Koliken) im Magen-Darm-Bereich sowie d. Harn- u. Gallenwege; Hemmung d. Sekretion d. Magens u. d. Bauchspeicheldrüse.

Dosierung

Kleinkdr. (2-5 J.) bis zu 3-mal ½ Tbl., Schulkdr. (6-14 J.) bis zu 3-mal 1 Tbl., Jugendl. ab 15 J. u. Erw. bis zu 3-mal 1-2 Tbl.

Weitere Angaben zur Dosierung siehe Fachinformation

Gegenanzeigen

A 100 Anticholinergika
a Engwinkelglaukom
b Blasenentleerungsstörungen mit Restharnbildung
c Mechanische Stenosen im Bereich des Magen-Darm-Kanals
d Tachyarrhythmie
e Megacolon
f Akutes Lungenödem
g Schwere Zerebralsklerose (Scopolamin u. seine Salze)

Tachykardie bei Herzinsuff. u. Thyreotoxikose, Koronarstenose, paralyt. Ileus, obstrukt. Harnwegserkrank., Myasthenia gravis, Schwang.-toxikose, bekannte Überempfindlichk. gg. and. Anticholinergika.

Anwendungsbeschränkungen

Z 30 Lactose
Orale Anwendung: Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Kdr. bis zum 2. Lj.; Erw. >65 J.; Fieber; Pat. mit frischem Herzinfarkt; Herzinsuff., Mitralklappenstenose, Hypertonie, Hyperthyreose, Down-Syndrom.

Hinweis

Reaktionsvermögen! (V, S)

(V) Standard-Hinweis: Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass z.B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.
(S) Sehleistungsverändernde Arzneimittel, Ophthalmika, Spasmolytika (peripher wirkende Anticholinergika), Cholinergika: Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch die Sehleistung und somit das Reaktionsvermögen im Straßenverkehr oder bei der Bedienung von Maschinen beeinflussen.

Wechselwirkungen

A 100 Anticholinergika c, d
c Tri- u. tetrazyklische Antidepressiva (c) (wie a)
d Neuroleptika (d) (wie a)

Verstärk. der anticholinergen Effekte von Antihistaminika, Pethidin, Methylphenidat, Antiparkinsonmitteln mit Ausnahme der Dopaminrezeptor-Agonisten, Antiarrhythmika wie Chinidin, Procainamid u. Disopyramid, Dopamin-Antagonisten wie Metoclopramid. Vollständ. Aufheb. der Wirk. von Cisaprid. Verstärkte Resorpt. von Digoxin u. Nitrofurantoin. Vermind. Resorpt. von Phenothiazinen u. Levodopa.

Schwangerschaft

Strenge Ind.-stellung im 1. u. 2. Trim., kontraind. im 3. Trim., während Geburt u. Kaiserschnitt.

Stillzeit

A 100 Anticholinergika
Kontraindiziert. Substanz geht in die Milch über. In Abhängigkeit von Dosis, Art der Anwendung u. Dauer der Medikation sind Vergiftungen möglich. Substanz führt zur Verminderung der Milchproduktion.

Nebenwirkungen

A 100 Anticholinergika
Haut a Abnahme der Schweißdrüsensekretion (Wärmestau)
b Hautrötung
Nervensystem und Psyche c Zentralnervöse Störungen (z. B. Unruhe, Halluzinationen) (vorwiegend bei Überdosierung)
Augen d Akkommodationsstörungen
e Glaukomauslösung (Engwinkelglaukom)
Gastrointestinaltrakt f Mundtrockenheit
Herz g Tachykardie
Urogenitaltrakt h Miktionsbeschwerden

Sehr häufig: Sehstör. infolge Mydriasis, supra-ventrikuläre u. ventrikuläre Arrhythmien, Verkürz. der AV-Überleit., Muskelschwäche u. muskuläre Koordinat.-stör., Stör. der Darmperistaltik, Schluckstör. u. gastroösophagealer Reflux, Sprachstör., Erreg.-zustände, Verwirrth.-zustände, Krämpfe, Delirien u. komatöse Zustände. Sehr selten: Angina-pectoris-Beschw. u. eine starke Erhöh. des Blutdrucks bis hin zur hypertensiven Krise. Bei länger dauernder Behandl. kann sich eine Parotitis als Folge der Speichelsekret.-hemm. entwickeln. Bei Pat. im Down-Syndrom kann schon bei niedrigen Dosen eine starke Mydriasis u. ausgeprägte Tachykardie auftreten. Überempfindlichk.-reakt. können in Form von Konjunktivitis, periokularer Dermatitis, Pruritus, Exanthemen, Erythemen, Urtikaria auftreten; sehr selten wurde ein anaphylakt. Schock ausgelöst.

Intoxikation

A 100 Anticholinergika
Kardinalsymptome: Rötung des Gesichts, Trockenheit der Schleimhäute, Tachykardie, Mydriasis. Ferner: Harnsperre, Delirien, motorische Unruhe, Hyperpyrexie, Erschöpfung, Schlaf.
Therapie
Zur Giftentfernung Magensonde einölen! Bei Krämpfen Diazepam, kurzwirkende Barbiturate i.v., Phenobarbital. Bei positivem Physostigmintest Physostigminsalicylat, u. U. Atemhilfe. Bei Hyperpyrexie Kühlung durch nasse Tücher u. Föhngebläse.
Besondere Möglichkeiten
β-Rezeptoren-Hemmer.

Packungsangaben

Messzahl PZN AVP (EB)/FB AVP/UVP
20 Tbl. N1 03203330
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
Bitte loggen Sie sich mit Ihrem DocCheck Zugang ein.
50 Tbl. N2 03203399
100 Tbl. N3 03203442