Basisinformationen
ATC
Abgabebestimmungen
Produkttyp
Produkteigenschaft
Zusammensetzung
1 Btl. enth.: Natriumpicosulfat 1H2O 10 mg, leichtes Magnesiumoxid 3,5 g, Citronensäure 12 g
Sonstige Bestandteile: Kaliumhydrogencarbonat, Saccharin-Natrium, Natürliches sprühgetrocknetes Orangen-Aroma mit den Inhaltsstoffen: Arabisches Gummi (E 414), Lactose, Ascorbinsäure, Butylhydroxyanisol
Anwendungsgebiete
Bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 1 Jahr: Zur Darmreinigung vor Röntgenuntersuchungen oder endoskopischen Untersuchungen. Zur Darmreinigung vor chirurgischen Eingriffen, falls klinisch erforderlich.
Dosierung
Erwachsene (einschl. ältere Patienten): Der gelöste Inhalt der 2 PICOPREP-Btl. wird abhängig vom geplanten Zeitpunkt der Untersuchung eingenommen. Der gelöste Inhalt des 1. Btls. wird 10-18 Std. vor der Untersuchung eingenommen. Danach werden verteilt über mehrere Std. mind. 5-mal 250 ml einer klaren Flüssigkeit (nicht ausschließl. Wasser) getrunken. Der gelöste Inhalt des 2. Btls. wird 4-6 Std. vor der Untersuchung eingenommen. Danach werden verteilt über mehrere Std. mind. 3-mal 250 ml einer klaren Flüssigkeit (nicht ausschließl. Wasser) getrunken. Klare Flüssigkeiten (nicht ausschließl. Wasser) dürfen bis 2 Std. vor der Untersuchung getrunken werden. Kinder und Jugendliche: Das Arzneimittel wird mit einem Messlöffel ausgeliefert. Es wird empfohlen, einen schmalen, flachen Gegenstand, z. B. einen Messerrücken, über den gehäuften Messlöffel zu ziehen, um eine gerade Oberfläche des abgemessenen Pulvers zu erhalten. Ein gestrichener Messlöffel entspr. ¼ Btl. (4 g Pulver). Die Einnahmezeitpunkte bei Kindern sind die gleichen wie bei Erwachsenen. Kinder: Ab 1 und unter 2 J.: 1. Einnahme: 1 Messlöffel; 2. Einnahme: 1 Messlöffel. Ab 2 und unter 4 J.: 1. Einnahme: 2 Messlöffel; 2. Einnahme: 2 Messlöffel. Ab 4 und unter 9 J.: 1. Einnahme: 1 Btl.; 2. Einnahme: 2 Messlöffel. 9 J. und älter: Dosierung für Erwachsene. Bei Kindern ist es sehr wichtig, die Hydrierung beizubehalten. Zur Sicherstellung einer ausreichenden Hydrierung während der Behandlung mit PICOPREP sind die Therapieempfehlungen für die Behandlung einer Dehydratation bei Kindern anzuwenden. Außer der bei der Einnahme von PICOPREP empfohlenen Trinkmenge (PICOPREP + zusätzliche Flüssigkeiten) wird empfohlen, je nach Durstgefühl klare Flüssigkeiten in normalen Mengen zu trinken. Zu den klaren Flüssigkeiten gehören Fruchtsäfte ohne Fruchtfleisch, Erfrischungsgetränke („Soft-Drinks“), klare Suppen, Tee, Kaffee (ohne Milch, Soja oder Sahne) und Wasser. Die Flüssigkeitszufuhr sollte sich nicht ausschließl. auf Wasser beschränken.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile. Dekompensierte Herzinsuffizienz, Retention von Mageninhalt, gastrointestinale Ulcera, toxische Kolitis, toxisches Megakolon, Ileus, Übelkeit und Erbrechen, abdominale chirurgische Notfälle, z. B. akute Appendizitis, bekannte gastrointestinale Obstruktion oder Perforation bzw. Verdacht darauf, schwere Dehydratation, Rhabdomyolyse, Hypermagnesiämie, aktive entzündliche Darmerkrankung. Stark eingeschränkte Nierenfunktion (es kann zur Akkumulation von Magnesium im Plasma kommen).
Anwendungsbeschränkungen
Z 30 Lactose | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Orale Anwendung: Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen. |
Da ein klinisch relevanter Nutzen der Darmreinigung vor geplanten, offenen kolorektalen chirurgischen Eingriffen nicht nachgewiesen werden konnte, sollten Darmreinigungsmittel vor einer Darm-OP nur angewendet werden, wenn dies eindeutig notwendig ist. Patienten, bei denen erst vor kurzem ein chirurgischer Eingriff im Magen-Darm-Bereich durchgeführt wurde und Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, Herzerkrankungen oder entzündlichen Darmerkrankungen. Patienten, die mit Arzneimitteln behandelt werden, die den Wasser- und/oder Elektrolythaushalt beeinflussen können, wie z. B. Diuretika, Kortikosteroide, Lithium. Patienten, die Antiepileptika erhalten, deren Epilepsie vorher gut eingestellt war (PICOPREP kann die Resorption regelmäßig eingenommener Arzneimittel verändern). Eine unzureichende orale Aufnahme von Wasser und Elektrolyten kann insbes. bei geschwächten Patienten zu klinisch signifikanten Auffälligkeiten führen. Kinder, ältere und geschwächte Patienten mit dem Risiko einer Hypokaliämie (bei Anzeichen oder Symptomen einer Hyponatriämie umgehend Maßnahmen zur Wiederherstellung des Flüssigkeit-/Elektrolythaushalts ergreifen). Wenn zum Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes ausschließl. Wasser getrunken wird, kann ein Elektrolytungleichgewicht die Folge sein, was in schweren Fällen zu Komplikationen wie Krampfanfälle und Koma führen kann. In seltenen Fällen kann PICOPREP schwere oder lebensbedrohliche Elektrolytstörungen oder eine eingeschränkte Nierenfunktion bei gebrechlichen oder geschwächten Patienten verursachen.
Warnhinweis
Z 23 Kaliumverbindungen a | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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a | Parenterale und orale Anwendung ≥1 mmol/Dosis: Der Kaliumgehalt ist zu berücksichtigen bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sowie Personen unter Kalium kontrollierter Diät. |
Die Darmreinigung sollte nicht länger als 24 Std. andauern. PICOPREP darf nicht als routinemäßiges Laxans angewendet werden.
Hinweis
1 Btl. enth. 5 mmol (195 mg) Kalium und Lactose als Bestandteil des Aromas.
Wechselwirkungen
Die Resorption von oral einzunehmenden Arzneimitteln (z. B. Antiepileptika, Kontrazeptiva, Antidiabetika, Antibiotika) während der Behandlung kann verringert sein. Arzneimittel, die Komplexe mit Magnesium bilden können (z.B. Antibiotika aus der Gruppe der Tetrazykline und Fluorchinolone, Eisen, Digoxin, Chlorpromazin sowie Penicillamin), sind nicht später als 2 Std. vor und nicht früher als 6 Std. nach der PICOPREP-Dosis einzunehmen. Quellstoffe: Wirksamkeit von PICOPREP herabgesetzt. Vorsicht bei Arzneimitteln, die eine Hypokaliämie hervorrufen können (z.B. Diuretika oder Kortikosteroide oder Medikamente, bei deren Anwendung ein besonderes Risiko einer Hypokaliämie besteht, z. B. Herzglykoside). Vorsicht bei NSAIDs, Arzneimitteln mit bekannter SIADH-induzierender Wirkung, wie z.B. trizyklische Antidepressiva, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, Neuroleptika und Carbamazepin, da Risiko einer Wasserretention und/oder von Elektrolytstörungen erhöht.
Schwangerschaft
Gr 6. Auf die Anwendung während der Schwangerschaft ist aus Sicherheitsgründen möglichst zu verzichten.
Gr 6 | Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor. Der Tierversuch erbrachte Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen. |
Stillzeit
Strenge Ind.-stellung (keine Erfahrungen).
Nebenwirkungen
Häufig: Kopfschmerzen, Erbrechen, Nausea, Abdominalschmerzen. Gelegentlich: anaphylaktische Reaktion, Überempfindlichkeit, Hypokaliämie, Epilepsie, generalisierter tonisch-klonischer Anfall (bei Epileptikern wurde vereinzelt über Krampfanfälle/generalisierte tonisch-klonische Anfälle ohne assoziierte Hyponatriämie berichtet), Krampfanfall, Verlust oder Einschränkung des Bewusstseins, Synkope, Schwindel, Verwirrtheitszustände inkl. Desorientierung, Diarrhoe (nach Markteinführung wurde vereinzelt über schwere Diarrhoen berichtet), Ausschlag (einschl. erythematöser und makulopapulöser Ausschlag, Urtikaria, Purpura). Selten: Hyponatriämie, Präsynkope, Ulcera im Ileum (vereinzelt wurde über leichte reversible aphtoide Ulcera im Ileum berichtet), Stuhlinkontinenz, Proktalgie.
Packungsangaben
Messzahl | PZN | AVP (EB)/FB | AVP/UVP | |
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2 Btl. | N1 | 06116790 |
Preisangaben sind nur für Fachkreise verfügbar.
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2 Btl. | KP | 06116815 | ||
50×2 Btl. | 06116809 | |||
50×2 Btl. | KP | 06116821 |